Wir alle kennen eine Sache besonders gut: Bahnstreiks.
Es geht dabei um Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Arbeitgeber (oder Arbeitgeber-Verbänden). Was scheinbar auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird und im Alltag nichts anderes als nervig ist, kommt in verschiedenen Unternehmen jährlich vor.
Wir alle erinnern uns an den großen Streik der deutschen Post in 2015.
Und auch in diesem Jahr haben schon Kindergärtner, Busfahrer und Bahnangestellte und zahlreiche Piloten gestreikt. Denn: Die Arbeitgeber wollten den Tarifvertrag nicht zugunsten der Arbeitnehmer verändern.
In diesem Artikel erkläre ich dir alles Notwendige zum Thema Tarifvertrag für Steuerfachangestellte.
Während gesetzliche Bestimmungen wie beispielsweise der Mindestlohn, die maximale tägliche Arbeitszeit und die Kündigungsfristen für alle deutschen Arbeitnehmer gelten, kann jedes Individuum mit dem Chef einen besseren Arbeitsvertrag aushandeln.
Problematisch wird das spätestens, wenn ein Arbeitnehmer erfährt, dass ein Kollege, der ihm auf Augenhöhe und gleich qualifiziert erscheint, mehr verdient, längere Kündigungsfristen hat oder sogar mehr Urlaubstage hat. Das führt zu Problemen unter Kollegen und kann die Arbeitsatmosphäre massiv beeinträchtigen.
Zwei gleich gute Steuerfachangestellte sind nun mal charakterlich unterschiedlich, können unterschiedlich gut verhandeln oder haben mehr oder weniger Vertrauen zum Chef, sind vielleicht nicht gleichermaßen „auf einer Wellenlänge“ mit dem Arbeitgeber. So ist oft der benachteiligt, der sich nicht durchboxt.
Dafür gibt es Gewerkschaften. Sie sind Arbeitnehmerverbände, in denen entsprechende Arbeitnehmer gegen einen Beitrag (z. B. 1 % des Bruttogehalts) Mitglied werden können. Sie verhandeln mit den Arbeitgebern über einen Tarifvertrag.
Der Tarifvertrag muss mindestens so arbeitnehmerfreundlich sein wie das Gesetz. Jeder einzelne Arbeitsvertrag zwischen dem Arbeitgeber und einem Gewerkschaftsmitglied muss mindestens so arbeitnehmerfreundlich sein wie der Tarifvertrag.
Gilt beispielsweise ein Mindestlohn von 8,50 € für Steuerfachangestellte, so kann in einem Tarifvertrag geregelt sein, dass der branchenspezifische Mindestlohn 10,00 € betragen soll. Fortan darf kein Steuerfachangestellter, der Mitglied der Gewerkschaft ist, für 8,50 € (und auch nicht für 9,99 €) pro Stunde beschäftigt werden.
Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt gemäß Bundesurlaubsgesetz 20 Arbeitstage. Sieht ein Tarifvertrag 25 vor, so gelten die Regelungen entsprechend.
Wer nicht in der Gewerkschaft ist, hat zwar generell keinen Anspruch darauf, dass die Bestimmungen des Tarifvertrages für ihn gelten. Aber für ein gesundes Arbeitsklima erklären sich häufig Arbeitgeber damit einverstanden, allen Arbeitsverträgen die Regelungen des Tarifvertrages zu Grunde zu legen.
Unter den Tarifverträgen gibt es verschiedene Sorten:
Hierbei geht es um Gehaltsklassen verschiedener Arbeitnehmergruppen
Dabei geht es um konkrete Löhne, Urlaubsgeld-Regelungen und um weitere Sonderzahlungen
Dabei werden allgemeine Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeit und Urlaubsdauer geregelt
Und damit wird auch schon das Problem mit dem Tarifvertrag für Steuerfachangestellte deutlich: Arbeitgeber werden in ihrer Freiheit eingeschränkt, indem nicht mehr die gesetzlichen Bestimmungen, sondern die arbeitnehmerfreundlicheren und strengeren Regelungen des Tarifvertrages gelten.
Es kann schwieriger werden, mit Kosten zu planen, weil die Personalkosten durch einen Tarifvertrag schlicht und einfach teurer werden.
Auf Arbeitnehmerseite klingt alles zunächst toll:
Klingt super, oder? Ich habe eine geschäftsführende Steuerberaterin interviewt und auf Facebook haben wir auch euch befragt. Das Folgende sind die einzelnen Standpunkte und Meinungen!
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Wir haben euch gefragt, ob wir einen Tarifvertrag brauchen und 98,3 % waren für einen Tarifvertrag, nur 3 der 174 teilnehmenden Personen stimmten dagegen. (Stand der Umfrage: Juli 2016, hier abstimmen)
Auch wenn wir noch keinen Tarifvertrag haben und das Einstiegsgehalt nicht gerade verlockend ist, so heben die Steuerberaterkammern Jahr für Jahr zumindest die empfohlene Ausbildungsvergütung an. Die große Nachfrage an Steuerfachangestellten und Auszubildende zu Steuerfachangestellten wird sich früher oder später auf das Gehalt auswirken.
Hinzu kommt, dass die Mehrheit, die für einen Tarifvertrag ist, mindestens theoretisch die Macht hat, dies durchzusetzen – Hier gilt: Kommt Zeit, kommt Rat.
Einen Streik von Steuerfachangestellten gab es entsprechend bisher noch nicht. Streik ist immer das letzte Mittel im Arbeitskampf, und auch wenn wir das Recht gemäß des Art. 9 Abs. 3 des Grundgesetzes haben, kollektiv zu streiken, ist das bisher noch nicht geschehen.
Wir sind jedenfalls gespannt, wohin sich der Trend und diese sehr eindeutige Meinung zum Tarifvertrag für Steuerfachangestellte hin entwickelt und glauben fest daran, dass sich in den nächsten – sagen wir mal 5 – Jahren einiges verändern wird.
Übrigens: Einer von euch Steuerazubis hat im Forum ausführlich darüber berichtet, wie ihm die Gewerkschaft auch ohne Tariflohn geholfen hat und wie er ohne Streik und Betriebsrat glücklich(er) werden konnte. Nachlesen kannst du das im Forum: „Gewerkschaftseintritt war sinnvoll“.
Unser Politiklehrer und auch der Lehrer für allgemeine Wirtschaftslehre (AWL oder WiSo genannt) haben uns beide in der Berufsschule mehrfach gesagt, dass man sich unbeliebt macht, wenn man seinen Chef nach der Gewerkschaft für Steuerfachangestellte oder gar nach einem Tarifvertrag fragt.
Das hast du bestimmt auch schon mehrfach gehört und weißt du was? Ich war so neugierig, ich habe meine Ausbilderin einfach mal gefragt.
Aus dem groben Gedankenprotokoll heraus fasse ich zusammen, dass sie gesagt hat, freie Berufe bräuchten keinen Tarifvertrag. Es sei nicht so üblich wie im Gewerbe, vor allem, weil viele Steuerberaterkanzleien sehr klein sind.
Da unsere Kanzlei sehr klein ist, haben wir kurze Zeit über einen Betriebsrat gesprochen und dass dieser in großen Betrieben Sinn hat, in kleineren eher nicht.
Außerdem seien überdurchschnittlich viele Angestellte (wenn wir mal Steuerfachangestellte mit anderen Berufen vergleichen) auf dem Weg, sich weiter zu bilden: Viele Steuerfachangestellte wollen Bilanzbuchhalter oder Steuerberater werden, also später auf „der anderen Seite“ stehen.
Das nahm meine Ausbilderin als Grund dafür, dass das Thema Tarifvertrag für Steuerfachangestellte häufig umgangen wird.
Denn wer sich als Steuerfachangestellte für einen Tarifvertrag stark macht und den Arbeitgeber dadurch einschränkt, hat womöglich später weniger Chancen, von ihm unterstützt zu werden: Sei es finanziell durch einen Privatkredit, um die Steuerberaterprüfung machen zu können, oder in Form einer Anstellung während der zwei Jahre Berufspraktikum, die ein angehender Steuerberater machen muss.
Aber auch die Freistellung für Fortbildungsprüfungen oder eine Beschäftigung in Teilzeit während Lehrgangszeiträumen, das zählt ebenfalls zu den freiwilligen Bewilligungen eines Arbeitgebers.
Dieses Gespräch fand ich außerordentlich hilfreich und mir wurde nun auch klar, wieso es keinen Tarifvertrag gibt: Wir Steuerfachangestellten wollen hoch hinaus. Sehr viele von uns stehen später selbst auf Arbeitgeberseite, oder wenigstens wollen wir den Weg dahin probieren.
Auch, da das Gehalt der Steuerfachangestellten eher mau ist und interne Regelungen, die „face to face“ in kleinen Betrieben ausgehandelt werden, diese und jene Vorteile haben können, ist der wirklich laute Schrei nach einem möglichst flächendeckenden Tarifvertrag eher verhalten.
Die Arbeitgeber freut das. Einige Arbeitnehmer auch – wenn sie hoch hinaus wollen und die Seiten wechseln. Wer dabei auf der Strecke bleibt, sind zuhauf die Auszubildenden zur Steuerfachangestellten. Die Ausbildungsvergütung schwankt enorm von Bundesland zu Bundesland! Und auch in meiner Berufsschulklasse (Niedersachsen) ist eine Person, die 450,00 € verdient und eine, die 700,00 € verdient.
Benachteiligt werden auch solche Angestellte, die keinen Ehrgeiz dafür haben, ihre ganze Energie und Zeit in eine Fortbildung und immer mehr und mehr Aufgaben und Verantwortung zu investieren.
Die Leute, die eigentlich mit ihrem Job zufrieden sind und mit einem Tarifvertrag wohl ein bisschen zufriedener werden würden – die werden von der aktuellen Lage negativ betroffen.
Und ich wage an dieser Stelle, zu behaupten, dass ausgerechnet die Menschen, die „eigentlich ja ganz zufrieden, aber…“ sind, eher still und leise vor sich hinarbeiten und nicht um einen Tarifvertrag kämpfen.
Wie sieht es mit dir aus? Bist du für einen Tarifvertrag? Beteilige dich an Diskussionen, lasse einen Kommentar da und schau‘ gerne im Forum vorbei!
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5 Kommentare
Moni
Aug 29, 2016 13:01 pmGerade weil das Gehalt so mau ist wollen die StFA ja vor allem die Seiten wechseln – da könnte ein Tarifvertrag schon helfen.
Die Empfehlung für Ausbildungsvergütung ist ja echt nur so ein Richtwert, die Einhaltung ist ja eine ganz andere Sache. So wie ich das nachgelesen habe, kann jeder Steuerberater diese Empfehlung unbegründet um 20% unterschreiten (das sind 100-200€ im Monat) – und mit Begründung darf es sogar noch niedriger sein (und ich nehme mal an, dass das Argument kleiner Betrieb unter 10 Mitarbeiter da schon gilt).
Viele würden vielleicht auch sagen, wenn man keinen Ehrgeiz hat ist man selber Schuld. Aber wenn alle immer so viel Ehrgeiz hätte, wer würde denn dann StFA werden, wenn man auch studieren und gleich Stb werden kann? Geschweige denn Müllauto fahren 😉 Ich finde da sollten die Ehrgeizigen schon ein bisschen solidarisch bleiben, nur, weil es einen Tarifvertrag gibt herrscht ja nicht gleich Kommunismus. (Und würde man noch gleich denken, wenn Freunde oder Familie betroffen wären?)
Ich denke das Hauptproblem ist eher, dass die Menschen sich, wie so oft, nicht darüber im Klaren sind, was man als Angestellter eigentlich alles erreichen kann. Außerdem gibt es nirgendwo so wirklich gute Informationen darüber, wie man beispielsweise einen Betriebsrat gründet und wie groß der Aufwand dann tatsächlich ist, sozusagen eine Step-by-Step Anleitung.
Und dann braucht es dazu natürlich noch engagierte Mitarbeiter. Wo die kleinen Kanzleien auch wieder ein Problem sind, denn wenn prozentual gesehen vielleicht 10% engagiert genug wären einen Betriebsrat auf die Beine zu stellen, scheitert das dann letztendlich daran 5 Leute von der Art zu finden. Vielleicht sollten da auch mal die Steuerberater umdenken und sich mehr zusammenschließen, es ist ja auch eine der wenigen Branchen, in der es noch zum Großteil so kleine Einzelbetriebe gibt. Da sind dann leider auch die Unterschiede zwischen verschiedenen Kanzleien sehr groß, selbst wenn die Größe übereinstimmt. Manche sind da leider noch ziemlich rückständig, und wenn sie immer so klein und für sich bleiben ist es sehr schwer das zu ändern – und der Eindruck bleibt dann eben auch bei den Mandanten haften und repräsentiert dann die Branche.
Romy Roth
Aug 29, 2016 15:29 pmMoni, ich gebe dir in allen Punkten Recht!
René
Sep 01, 2016 17:31 pmMit einigen Punkten gehe ich gar nicht mit. Es wird nämlich gar nicht darauf eingegangen warum es auch gut sein kann keinen Tarifvertrag zu haben. Diese Situation sorgt nämlich dafür das man tatsächlich verhandeln muss um so auch einmal ernsthaft begründen muss warum man es selbst wert ist mehr zu verdienen. Ganz ehrlich, viele wissen doch gar nicht warum sie mehr verdienen sollten.
Und was Fortbildung anbelangt: Es gibt nicht wenige die sagen dass sie das gerne machen würden. Aber selbst wenn der Arbeitgeber es bezahlt wird es oftmals nicht in Anspruch genommen. Langweilig ist es da ständig herum zu sitzen und jemanden bei quatschen zuzuhören. Und dann noch der Fahrtweg. Kann der Dozent das denn nicht bei mir zu Hause machen?
Ich sehe einige bei denen ich tatsächlich froh bin das es keinen TV gibt! Grundsätzlich wäre ich jedoch dafür. Doch ich bezweifle das es dazu führen würde das alle mehr Geld bekommen und dann auch glücklich sind. Glück und Wertschätzung in der Arbeit ist oftmals was ganz anderes als nur mehr Geld zu bekommen.
Moni
Sep 02, 2016 08:29 amDa hast du schon Recht René, ein Tarifvertrag macht aus einem schlechten Arbeitsplatz auch keinen guten, nur weil man dann etwas mehr Gehalt und ein paar Tage mehr Urlaub hat.
Aber es ist in dieser Branche doch auch echt so, dass recht wenige verhandeln. Ich sehe es ja an meinen Kollegen!
Aber ein super Job bei dem man zu wenig verdient und kaum Urlaub hat ist eben auch keine Alternative. Im Tarifvertrag sind solche Randbedingungen eben geklärt und so eine Konstellation wäre dann zum Beispiel gar nicht möglich.
Nicht jeder kann verhandeln, aber es kann sich ja auch nicht jeder leisten Angebote abzulehnen, die einem vom Gehalt her nicht so passen. Wenn ich mir vorstelle ich wäre mal arbeitslos und müsste dann in der nächstbesten Kanzlei anfangen… da gruselt es mich schon, da ist dann ein halbes Jahr später langzeitkrankgeschrieben vorprogrammiert.
Es ist eben eine Sache weniger um die man sich Gedanken machen müsste, weil all die “schwarzen Schafe” Arbeitgeber sich wenigstens dahingehend anpassen müssten.
Und ganz ehrlich, wer so oder so seinen Arbeitsvertrag verhandelt, der wird es dann auch noch hinbekommen! Solange es nicht gleich Entgeltgruppen oder sowas gibt ist da glaube ich genug Spielraum.
Was mich auch mal interessieren würde, die Kammern machen glaube ich alle paar Jahre eine Gehaltsumfrage unter Kanzleimitarbeitern, was da wohl rauskommt?
Das mit den Fortbildungen sehe ich auch öfter 😀 Also, dass niemand sich dafür interessiert. Ich bin bei Seminar immer sofort dabei, aber in erster Linie, weil das heißt 1 Tag Seminar = 1 Tag nicht bei der Arbeit… Naja, aber wenn der AG es bezahlt würde ich mich immer fortbilden.
Menschen die sich dafür echt nicht interessieren kann ich nicht so ganz verstehen. Aber solange sie an sich auf dem aktuellen Stand sind und ihre Arbeit ordentlich machen ist doch auch das kein Problem, das kann ja jeder selber entscheiden, ob man seinen Wert auf dem Arbeitsmarkt verbessern will oder eben auf Risiko geht.
Harry
Jan 21, 2019 14:26 pmAlles sinnlos …