Zum einen ist es natürlich der Kompass, der angehenden Steuertalenten als Wegweiser bei der Karriere hilft und stets nach vorne zeigt. Zum anderen sehen wir Steuerazubi als eine Community, die sich gegenseitig hilft und unterstützt. Genau deshalb ist der Kompass in vier Teile unterteilt, die versuchen einander zu berühren. Jeder Teil steht für einen von euch - auch für dich.
Ich bin sehr pragmatisch an die Berufswahl herangegangen und die Steuerberatung war die einzige logische Lösung für mich. Ich hatte mich für den Beruf entschieden, weil ich mich nicht 100%ig entscheiden konnte, in welchem Bereich ich arbeiten wollte. In der Wirtschaft? Im Handwerk? Als Architekt? In der Gastronomie? Oder doch in der Tourismusbranche?
Die Lösung war einfach: In der Steuerberatung! Denn hier konnte ich alle Branchen als Mandanten haben!
Ich konnte mich mit Gastronomie beschäftigen ohne nachts um 1.00 Uhr Tische zu wischen. Ich konnte mich mit Kfz-Werkstätten beschäftigen ohne dreckige Hände zu bekommen. Ich war involviert in interessante Architektur-Projekte. Und ich hatte Kontakt zu spannenden Gründern und Start Ups.
Bereits vor der Ausbildung habe ich sehr viele mitleidige Blicke erhalten, als ich meinen Freunden erzählt habe, was ich mache:
“Steuerfachangestellter? Ernsthaft? Hast du nichts anderes gefunden? …naja, immerhin habe ich dann jemanden, der meine Steuererklärung machen kann.”
Ich ließ mir meine Vorfreude aber nicht nehmen und startete extrem motiviert in die Ausbildung.
Diese Motivation hielt etwa 4 Monate. Dann hatte sich die Ernüchterung breit gemacht.
Die Arbeit war gar nicht das Problem. Die Mandanten und Kollegen auch nicht.
Aber der Blick in die Vergangenheit. Die Steuerberatung richtet sich immer in die Vergangenheit.
Woran arbeiten Steuerberater heute? An der Buchhaltung vom letzten Monat und der Steuererklärung vom letzten Jahr.
Und diese Mentalität habe ich zu spüren bekommen. Überall. In den Arbeitsabläufen, in der Berufsschule, im Büroalltag, im Umgang mit offiziellen Anlaufstellen.
Der Auslöser war damals der Vergleich mit meinem guten Freund Nikolas (viele Grüße an dieser Stelle). Nikolas hat Jura studiert mit dem Schwerpunkt Steuer- und Gesellschaftsrecht. Vergleicht man jetzt die Steckbriefe des Steuerfachangestellten mit dem des Juristen, dann passiert folgendes:
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Betrachtet man diese Fakten, schlägt die Ausbildung zum Steuerfachangestellten jedes Jurastudium. Um Längen.
Und jetzt ratet mal, wer von uns beiden mit seiner Ausbildung super angeben konnte. Bei Jura denkt man sofort an moderne Büros, coole Anwaltsserien, starke Persönlichkeiten und Machertypen. Bei Steuerfachangestellten an… nun ja… vielleicht daran, dass man seine Steuererklärung vergessen hat?
Ich konnte einfach nicht verstehen, warum die Steuerberatung einen so schlechten Ruf bei jungen Leuten hatte.
Die Arbeit ist abwechslungsreich und interessant, die Karrieremöglichkeiten sind einmalig, die Arbeitszeiten sehr familienfreundlich, die Gehälter inzwischen wirklich gut – nach Weiterbildungen sogar noch besser und Arbeitslosigkeit gibt es einfach nicht!
Das sind weitaus besser Aussichten als in vielen anderen Berufen!
So direkt natürlich nicht. Ich habe steuerazubi.com anfangs aus Eigennutz und Experimentierfreudigkeit ins Leben gerufen. Aber als die Besucherzahlen so in die Höhe schnellten, da merkte ich, die jungen Generation brauchte das!
Unsere Branche stand damals und wie heute vor großen Herausforderungen, ausgelöst durch die Digitalisierung und Globalisierung. Um diesen Wandel zu meistern, müssen wir zusammenhalten und keine Angst vor Veränderung haben.
Und daher an alle Steuerazubis da draußen: Sag mir deine Meinung!*
Zum Beruf, zur Ausbildung, zur Branche, zu VALTAXA, zu Steuerazubi. Nur so können deine Wünsche berücksichtigt werden, denn die ZUKUNFT DER BRANCHE, das bist DU!