Die „Big 4“ – kurz vorgestellt – Es waren einmal acht, heute sind es noch vier!
Gemeint sind die international größten und dominierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Hierbei handelte es sich ursprünglich um die Zusammenschlüsse einiger kleiner regionaler Kanzleien zu großen Gesellschaften. Diese prüfen und beraten weltweit die Mehrheit der börsennotierten Unternehmen.
Fusionen einiger dieser acht Wirtschaftsprüfungsgesellschaften unter- bzw. miteinander in den letzten Jahren führten dazu, dass letztendlich aktuell noch vier verblieben sind. Und hier spricht man eben von den so genannten „Big 4“! Wer genau sich dahinter verbirgt, behandelt unser heutiger Artikel.
Der Ursprung der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wurde aus acht Gesellschaften gebildet.
Im Juni 1989 fusionierten dann Ernst & Whinney Arthur Young und nennen sich seitdem „Ernst & Young“. Zudem vereinigten sich Deloitte, Haskins & Sells einen Monat später mit Touche Ross und firmieren nun Deloitte & Touche.
Weitere 9 Jahre später wurde aus Price Waterhouse und Coopers & Lybrand die Gesellschaft PricewaterhouseCoopers.
Die letzte Änderung erfolgte 2001 infolge eines Skandals des Energiekonzerns Enron wegen Bilanzfälschungen. In Deutschland musste hierbei ein Großteil von Arthus Andersen „Federn lassen“ und ging nahezu komplett an Ernst & Young über.
Das bedeutet, dass heute nur noch vier große Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weltweit nennenswert sind. Dies sind
Die Rolle der Big 4 in Deutschland ist recht schnell erklärt: Alle 30 deutschen DAX-Konzerne lassen sich traditionell von einer der vier vorgenannten Unternehmen im Rahmen der Wirtschaftsprüfung betreuen.
Bei der Wirtschaftsprüfung allein bleibt es dabei jedoch nicht. Zusätzlich bieten sie natürlich auch gestaltende Steuerberatung an. Sie haben sich darauf spezialisiert, alle Möglichkeiten der Bilanzierung zur Steuervermeidung in maximalem Ausmaß zu Gunsten der Mandanten anzuwenden.
Der deutsche Marktanteil lässt sich wie folgt in Zahlen ausdrücken:
→ Insgesamt betreuen die Big 4 160 große Aktiengesellschaften.
→ Das bedeutet circa 83% des gesamten Wirtschaftsprüfungsumfangs in Deutschland.
→ Jahresumsatz 4,6 Milliarden Euro (in 2011)
→ Kleinster Anteil liegt bei Deloitte, denn hier prüft man aktuell nur ein einziges DAX-Unternehmen.
→ Bei 30 DAX-Konzernen haben KPMG mit 16 Kunden und PwC mit 9 Mandaten die Nase vorn.
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Für viele ist es DAS eine berufliche Ziel… irgendwann eine Anstellung bei einem der Big 4! Warum ist das so?
Hierzu haben wir einmal einige Steuerfachangestellte und Prüfungsassistenten befragt. Eine Antwort haben wir immer wieder gehört: „Es macht sich gut, sagen zu können, dass man bei einem solch großen und angesehenen Arbeitgeber beschäftigt ist.“
Es hat demnach viel mit dem eigenen Renommee zu tun. Auch wurde häufiger gesagt, dass man die große Chance auf internationale Einsätze und die damit verbundenen Reisen sähe.
Einige weitere Vor- und Nachteile sollen nachfolgend aufgezählt werden. Hier der Hinweis, dass es sich um die Meinung vieler verschiedener Menschen handelt, die wir lediglich zusammengetragen haben. Eine Wertung der Big 4 unsererseits ist nicht enthalten!
Sicher interessieren euch auch verschiedene Daten und Zahlen. Einige davon haben wir zusammengetragen.
Abschließend sind wir der Meinung, dass man im Grunde genommen kein absolutes “Für und Wider” aussprechen kann.
Sicherlich ist eine Anstellung bei einer der Big 4 sehr interessant. Und des einen Vorteile sind des anderen Nachteile. Manch einer braucht den hohen Leistungsdruck, um in seiner Arbeit zufrieden zu sein. Gleichzeitig gibt es aber auch Menschen, die an solch einem Druck zerbrechen.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du vor bei einem der Big4 zu arbeiten? Ich bin gespannt auf deine Meinung und freue mich über einen Kommentar oder einen Eintrag im Forum.