An diesen Satz, der aus der Grundschule meiner Nichte stammt, muss ich nun immer denken, wenn ich versuche die Paragraphen zu lernen, oder für Klausuren büffle, oder der Onkel in der Schule mir erklären will, warum Steuern geil sind und warum das so ist, wie es ist…
Wenn’s dann verwirrend wird, erstmal „die Basis chillen“!
Nun geht es schon richtig zur Sache. Der Welpenschutz ist weg, die Anforderungen ziehen an und die Erwartungen werden hoch geschraubt.
Zuvor gewonnene Lerninhalte werden mit neuen Themen verknüpft und wer nicht mitkommt, hat ein Problem.
Wer etwas nicht versteht, sollte sich einen Ruck geben und fragen!
Manchmal bekommt man vielleicht das Gefühl : „OH JE, bin ich der Einzige, der das nicht verstanden hat?“
Sich dann als einziger zu melden, kann etwas unangenehm sein, ABER nicht zu fragen und auf der Stelle stehen zu bleiben, ist ein noch blöderes Gefühl.
Manchmal sieht man halt den Baum vor lauter Wald nicht mehr… Oder anders rum.
MEIN TIPP: Fragen, Fragen, FRAGEN, FRAGEN und Fragen….. Selbst die Sesamstraße wusste: Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Ein positiver Nebeneffekt ist auch, dass der Chef / Ausbilder / Lehrer sehen kann, dass der Wille vorhanden ist.
Das kommt immer gut an![sam id=“3″ codes=“true“]
Bei mir ist es so, dass nun genügend Zeit ins Land gegangen ist, um meine Kollegen zu studieren und kennen zu lernen.
Ich kann nun einschätzen, mit welcher Frage ich zu welchem Mitarbeiter gehe.
Der eine ist Spezialist für Umsatzsteuer, der andere kann Löhne gut und wieder ein anderer hat sich auf die Einkommensteuer spezialisiert.
Gleiches gilt auch andersherum für meine Kollegen und Chef, die können mich nun auch schon einschätzen und wissen, womit Sie mich ärgern können. 😉
Eine gewisse Routine im Alltag in der Kanzlei hat sich auch inzwischen eingestellt.
Ich habe meine festen Arbeiten, die ich erledige, und wenn ich Luft habe, stelle ich Fragen, auf die ich die Antworten schon immer mal wissen wollte, oder schreibe eine Rundmail in der Kanzlei: „DER AZUBI HAT NOCH FREIE TERMINE!“ Dann dauert es nicht lang und ich habe eine neue Aufgabe.
Hier auch noch ein kleiner Tipp: Nicht warten, dass jemand mit Aufgaben kommt, sondern selber los und fragen, was es zu tun gibt, wo man helfen kann und nicht zuletzt, wer eine Herausforderung für einen hat.
Ich habe in einem Anfall von überwältigem Leichtsinn meinem Ausbilder gesagt, ich werde nun wöchentlich Berichtsheft schreiben…
Soviel ich weiß, muss ich das nicht, aber um mich selber zu prüfen, unter Druck zu setzen und nicht stehen zu bleiben, überlege ich mir nun immer neue Themen, die ich ausarbeite und in mein Berichtsheft schreibe.
Zur Kontrolle sende ich das fünf Kollegen per Mail, die sich die Sache anschauen und mir Rückmeldung geben.
Ob das nun eine meiner schlausten Ideen war, weiß ich nicht, aber nun komme ich aus der Sache ja nicht mehr raus. 😉
Schaden kann es aber wohl eher nicht.
Sonst kann ich sagen, dass es mir immer noch Spaß macht, mit Steuern zu arbeiten und dass die Fälle nicht langweilig werden.
Witzig und interessant ist, dass ich mir bei normalen alltäglichen Dingen wie Einkaufen im Supermarkt inzwischen Gedanken darüber mache, was 7% und was 19% Umsatzsteuer hat, oder warum ggf. auf einemTankstellenbeleg eine Adresse einer Ölgesellschaft aus Niederbayern steht,obwohl ich in Flensburg tanke.
Ich frage mich, wie und warum jemand einen Gegenstand ins Ausland mal mit, mal OHNE Umsatzsteuer verkauft,
mal MIT deutscher Umsatzsteuer , oder mal mit der ausländischen Umsatzsteuer…
Damit will ich sagen, überall kommen wir mit Steuern in Berührung.
Lauter Fragen, die noch beantwortet werden müssen…
In diesem Sinne… Nicht pennen, sondern Fragen stellen!
Der Jan