Die DanRevision ist eine junge und moderne Steuerberatungsgruppe aus Schleswig-Holstein. Vor einiger Zeit haben wir bereits mit Ralph Böttcher (Partner der Gruppe) die Niederlassung in Flensburg-Handewitt vorgestellt. DanRevision hat sich auf grenzüberschreitende Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Rechtsberatung und Wirtschaftsberatung spezialisiert.
Die Gruppe zeichnet sich durch flache Hierarchien und eine respektvolle Duzkultur aus, wie sie im skandinavischen Raum üblich ist. Dass besonders Azubis gefördert werden, wird zum Beispiel dadurch deutlich, dass die DanRevision Flensburg-Handewitt stellvertretend für die DanRevision Gruppe im Rahmen des Wettbewerbs “Ausbildungsbetrieb des Jahres 2011″ für hervorragendes Engagement in der Nachwuchsförderung ausgezeichnet worden ist.
Nils Johannsen (Diplom- Kaufmann) ist seit 2008 Steuerberater und bei der DanRevision Gruppe tätig. Er hat als Partner den Standort in der Landeshauptstadt Kiel aufgebaut und sich in den vergangenen Jahren immer mehr auf regenerative Energien, insbesondere Windenergie, spezialisiert. In Kiel werden unter anderem einige ausländische Tochtergesellschaften in deren Muttersprache betreut, was ein sehr interessantes, internationales Arbeitsumfeld verspricht.
Wir danken Nils Johannsen, dass er sich die Zeit genommen hat, uns unsere Fragen zu beantworten.
Wir haben grundsätzlich in jedem Ausbildungsjahr einen Auszubildenden. Im Augenblick haben wir also drei im Bereich Steuerfach – und zusätzlich einen zum Bürokaufmann.
Grundsätzlich bekommen die Auszubildenden schon relativ schnell ihren eigenen Mandantenkreis. Am Anfang erhalten sie kleinere Buchhaltungen, die sie dann selbstständig bearbeiten.
Den Kontakt zu den Mandanten halten sie auch gleich von Beginn an. Das geschieht natürlich alles unter Aufsicht und die Auszubildenden haben einen festen Ansprechpartner.
Sie sitzen immer bei einem Erfahrenen mit im Büro, welcher im Ausbildungsablauf wechselt. Im ersten Lehrjahr sitzen sie in der Regel bei einer Bilanzbuchhalterin mit im Büro, weil sie in erster Linie Buchführungen und ähnliches bearbeitet. Spätestens im dritten Lehrjahr, wenn es in Richtung Prüfungsvorbereitung geht, sitzen sie dann in der Regel bei einem Steuerberater, der sie im Bereich Steuern unterstützt.
Aufgeschlossen und offen sollte er sein!
Und Durchhaltevermögen ist natürlich auch ein Vorteil: Gerade am Anfang ist die Ausbildung doch sehr komplex und bis man da ein bisschen Durchblick hat, dauert es eine Weile. Also sollte man nicht zu schnell den Kopf in den Sand stecken und ein bisschen Ehrgeiz besitzen.
Es gibt leichtere Ausbildungsberufe, da müssen wir uns nichts vormachen, und man wird am Anfang auch nicht mit Geld überschüttet. Aber wenn man dann die Ausbildung absolviert hat, hat man wirklich etwas in der Tasche, womit man überall arbeiten kann. Sei es bei einem Steuerberater oder in einem Unternehmen.
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Ich denke, weil er bei uns einen richtig spannenden Arbeitsplatz hat und von Anfang an eigenverantwortlich arbeiten darf und dadurch dann sehr gute Chancen hat, nach der Ausbildung auch übernommen zu werden bzw. auch mal andere Standorte zu sehen und dort zu arbeiten.
Dadurch, dass wir ein relativ großes Netzwerk haben, hat man bei uns einen interessanten Arbeitsplatz, auch nach der Ausbildung. Sei es bei uns in der Gruppe, bei einem Mandanten oder anderen Unternehmen.
Ich denke, bei uns ist es einfach abwechslungsreich und zudem haben wir ein gutes Betriebsklima; wir sind alle ein bisschen verrückt und nicht so typische Steuerberater, wir sind eben ein wenig anders.
Wir sind natürlich bei der Kammer gelistet, ansonsten suchen wir auch immer über unsere Homepage und die sozialen Medien. Wir schalten keine Anzeige in der Zeitung. Die Suche läuft eigentlich komplett über das Internet und Mundpropaganda.
Das ist eigentlich immer ausschließlich der Lebenslauf, weniger die Noten, wobei gute Noten in Mathe natürlich nur von Vorteil sein können.
Unsere Auszubildenden, die wir jetzt in Kiel haben, sind eigentlich auch alle ein bisschen älter und haben auch schon mal etwas anderes gemacht, sind also alles keine Leute, die frisch von der Schule kommen. Sie haben alle schon etwas im Leben erlebt und schon einmal einen anderen Weg eingeschlagen und sich dann entschieden, jetzt die Ausbildung zu machen.
Das ziehen sie dann erfahrungsgemäß auch durch.
Ich kann erst einmal nur von Kiel sprechen, aber ich habe auch Partner, die ganz genau auf die Noten schauen und weniger auf den Lebenslauf. Ich habe allerdings festgestellt, dass es noch lange nicht heißt, dass man die Ausbildung nicht schafft, nur weil man mal schlechte Noten in der Schule hatte. Noten sind natürlich schon wichtig, aber wenn man Engagement zeigt, bekommt sicher jeder im Leben irgendwann die Kurve.
Natürlich ist es nicht verkehrt, wenn die Noten toll sind, das rundet das Bild dann natürlich komplett ab. Wenn jemand nur Fünfen oder Sechsen hat und nicht schreiben und rechnen kann, dann wird es wahrscheinlich auch sehr schwierig mit dieser Ausbildung.
Wie schon gesagt zählt die Offenheit und auch das Auftreten; was erzählt derjenige so, was macht er nebenbei, hat er unsere Homepage besucht und sich schon etwas über den Beruf informiert oder schon mal Praktika in diesem Bereich gemacht.
Mehr menschlich. Das Fachliche erlernt man ja während der Ausbildung erst. Wenn jemand aufgeschlossen und interessiert ist, ergibt sich der Rest meist von selbst. Menschliche Grundeigenschaften hingegen sind eher schwierig zu ändern.
Im positiven Sinne regelmäßig. Aktuell wir wir zwei sehr gute Auszubildende im dritten Lehrjahr, die mitdenken und viel Eigeninitiative zeigen.
Auf jeden Fall die Leistungen in der Kanzlei, wobei das ja auch oft mit den guten Schulnoten einhergeht.
Grundsätzlich haben wir interne Treffen, in denen wir fachliche Dinge besprechen. Prüfungsvorbereitungskurse zur optimalen Vorbereitung auf die Prüfung unterstützen wir natürlich auch, seien es Kurse vom Steuerberaterverband oder von Haas oder ähnliche.
Bei guten Noten in der Schule kann es schon mal etwas mehr Geld geben. Oder dass man während der Ausbildung nochmal für einige Wochen in eine andere Kanzlei kommt, zum Beispiel nach Heidelberg. Das ist immer sehr interessant für die Auszubildenden und das müssen sie sich auch erst verdienen.
Im Prinzip bieten wir die Übernahme jedem an, bloß waren unsere Azubis meistens so gut, dass sie im Anschluss dann noch studiert haben. Aber man hält dann doch zu vielen ehemaligen Auszubildenden lockeren Kontakt und kommt eventuell später auch beruflich wieder zusammen. Es ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, verschiedene Büros und Strukturen kennen zu lernen.
So spontan fällt mir dazu gerade nichts ein. Die Steuererklärungen und Abschlüsse können teilweise etwas für Schwierigkeiten sorgen, aber allgemein kann man das auch nicht sagen.
So auf die Schnelle fallen mir keine Verbesserungsvorschläge ein. Hier in Kiel macht die Berufsschule auf uns auch einen sehr guten Eindruck.
Ich würde den Auszubildenden dazu raten, auch mal Dinge selbst zu erarbeiten und nicht immer sofort nachzufragen. Der Lerneffekt steigt dadurch auf jeden Fall.