Das Einstiegsgehalt als Steuerfachangestellte – Vielleicht könnt ihr euch noch daran erinnern, wie es mit den Gehaltseinschätzungen bei Abschluss des Ausbildungsvertrages aussah? Wahrscheinlich gab es nicht wirklich eine bestimmte Erwartungshaltung.
Man hat eben die Vergütung angenommen, die im Ausbildungsvertrag stand. Viele dachten sich: „Das wird ja ohnehin vorgegeben.“ Ein Verhandlungsspielraum schien nicht vorhanden gewesen zu sein.
Wenn aber dann die Ausbildung kurz vor dem Ende steht und es heißt, in ein festes Angestelltenverhältnis überzugehen, werden diese Gedanken an das künftige Gehalt in jedem Fall aufkommen. Wir wollen euch hier ein wenig helfen, realistische Einschätzungen treffen zu können.
Diese Gedanken sind absolut nicht verwerflich. Nach drei Jahren Ausbildung und einer eher mageren Ausbildungsvergütung werden die meisten von euch das erste Mal ein richtiges Gehalt beziehen. Viele Auszubildende haben das erste Gehalt als Steuerfachangestellte schon im Voraus – ohne es überhaupt erhalten zu haben – komplett verplant. Gut so, denn man darf sich gerne mal etwas gönnen!
Egal, ob man vom bisherigen Ausbilder übernommen wird oder sich in anderen Kanzleien bewirbt: Das Gehalt muss in beiden Fällen verhandelt werden.
Eine ganz wichtige Information ist, dass es im steuerberatenden Beruf keinen Tarifvertrag gibt, an den es sich zu halten gilt. Das bedeutet gleichermaßen, dass das Gehalt sowie Zusatzleistungen komplett frei zu vereinbaren sind.
Und nicht nur die Höhe des regelmäßigen Arbeitsentgelts, sondern auch Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Gratifikationen usw. sind davon betroffen.
Selbst, wenn es in einem Beruf wie dem unseren keinen Tarifvertrag gibt, so lassen sich dennoch gewisse Zahlen zum Gehalt nennen. Diese resultieren schlicht und ergreifend aus den Gehältern, die sich im Laufe der Zeit als angemessen herauskristallisiert haben. Man spricht von so genannten Durchschnittsgehältern.
So liegt das Einstiegsgehalt als Steuerfachangestellte im Westen Deutschlands im Schnitt zwischen 1.400 und 1.800 Euro. Auch darüber hinaus ist noch eine große Bandbreite gegeben. Es gibt auch Steuerberater, die den Berufsanfängern direkt zu Beginn ihrer Berufslaufbahn um die 2.000 Euro zahlen.
Insgesamt lässt sich hierzu sagen, dass die Gehaltsentwicklung einen positiven Entwicklungstrend zeigt. Die Einstiegsgehälter haben sich in den letzten Jahren mit einem Anstieg entwickelt.
Auffällig sind dabei aber nach wie vor die Unterschiede in der Einkommensverteilung zwischen Ost- und Westdeutschland. Einige paar weitere Variablen wirken sich zusätzlich mehr oder weniger stark auf die Höhe des Verdienstes aus. Vor allem das Geschlecht und die Region spielen eine gewichtige Rolle.
Bei einer Spanne von bis zu 600 Euro liegt es in der Regel daran, wie man sich bei der Gehaltsverhandlung selbst verkauft und angeboten hat. Hier sind ein paar Hinweise und Vorschläge, die bei dem Gespräch mit dem künftigen Vorgesetzten helfen können. Es heißt nämlich, den eigenen Marktwert zu kennen und sich entsprechend zu präsentieren.
Hat man dann eine klare Vorstellung, was man selbst – im Vergleich zu anderen – fachlich kann und dadurch wert ist, so kann man ruhigen Gewissens selbstbewusst in die Gehaltsverhandlung gehen und seine eigenen Vorstellungen selbstsicher vertreten.
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Nachgewiesen ist, dass Steuerfachangestellte, die vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden, generell mehr verdienen. Wer sich in einer fremden Kanzlei bewirbt, hat in der Regel zunächst einen schlechteren Stand. Woran das liegt?
Ganz klar: Der Chef weiß um die Fähigkeiten, Kenntnisse, Leistungsbereitschaft und Motivation des ehemaligen Auszubildenden. Dies bietet dem Steuerberater auch langfristige und nachhaltige Sicherheit. Immerhin kennt er diese Person bereits seit mehreren Jahren und hat sie zu schätzen gelernt. Und dann ist man als Arbeitgeber wahrscheinlich eher bereit, direkt etwas mehr Gehalt zu zahlen, wenn man dadurch vermeiden kann, dass der Auszubildende nach der Prüfung die Kanzlei wechselt.
Er muss sich nicht auf etwas Neues einstellen und später möglicherweise sogar eingestehen, dass der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch nicht der Realität entspricht. Denn manche Menschen können sich sehr gut verkaufen, überzeugen kurzfristig durch ihr Auftreten – stellen aber später eigentlich nur eine „heiße Luftnummer“ dar.
Oftmals denken die Berufsanfänger nicht langfristig genug. Aus diesem Grund wollen wir darauf hinweisen, dass die Höhe des Einstieggehalts einen wesentlichen Einfluss auf die späteren Gehaltsentwicklungen und Gehaltserhöhungen haben wird.
Gehaltserhöhungen werden meist prozentual vom aktuellen Gehalt berechnet. Je höher also das Einstiegsgehalt ist, umso größer werden dann die jeweiligen Gehaltserhöhungen sein. Hierzu ein kleines Rechenbeispiel:
Gehen wir davon aus, dass der Steuerfachangestellte A zum 1.1.2017 mit einem Gehalt von 1.500 Euro brutto beginnt. Der Steuerfachangestellte B hingegen kann direkt einen Startlohn von 2.000 Euro vereinbaren, weil er sehr von sich überzeugt hat. Beide bekommen jährlich eine Gehaltserhöhung von 5% (reine Annahme).
A bekommt dann zum
A wird erst ab dem 1.1.2023 ein Gehalt von 2.000 Euro erreichen. Rechnet man dies für B aus, so wird dieser beginnend dem 1.1.2023 bereits ein Bruttogehalt in Höhe von 2.680,19 Euro erhalten. Was anfangs einen Unterschied von 500 Euro ausmachte, sind 2020 bereits mehr als 650 Euro!
Natürlich möchte jeder gerne von Beginn an ein möglichst hohes Gehalt beziehen. Es gibt jedoch immer wieder Situationen, in denen ein Steuerberater aktuell einfach nicht in der Lage ist, einen zusätzlichen Mitarbeiter mit hohem Einstiegsgehalt zu bezahlen, er den Steuerfachangestellten aber trotzdem sehr gerne beschäftigen möchte.
Warum in einem solchen Fall nicht andere Konditionen aushandeln, die dem Arbeitgeber entgegenkommen, dem Angestellten aber trotzdem zu einem besseren Nettoverdienst verhelfen?
Wir denken hier beispielsweise an Fortbildungsmaßnahmen, Gutscheine, Dienstwagen & Co. Als ehemalige Auszubildende werden euch sicher noch weitere Möglichkeiten einfallen, die nicht der Lohnsteuer und/oder Sozialversicherung unterliegen und damit das Gehalt indirekt beeinflussen können.
Solche Zusatzleistungen zählen auch zu den Gehaltsbestandteilen und dürfen damit frei verhandelt werden. Sprecht hierüber gemeinsam mit dem Steuerberater. Wenn nicht ihr gemeinsam, wer sollte hier den bestmöglichen Weg finden!?
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37 Kommentare
Jerry
Jul 12, 2014 16:39 pmabsurd niedrige gehälter- einstiegsgehalt 1400-1800. da muß man sich nicht wundern,dass niemand beim steuerberater bleibt oder diese ausbildung erst ergreift.
jeder 0/8/15 job im öffentlichen dienst geht bei 2000,- minimum los.
und ein steuerfachangestellter ist im kaufmännischen bereich eigentlich die königsdisziplin – aber eben nicht beim gehalt. kein wunder , dass die berater jammern und händeringend suchen. aber wer qualifiziert ist, arbeitet nicht für solche absurden gehälter, sondern setzt sich im zweifelsfall dann doch lieber gleich beim aldi an die kasse. auch da gibt es besseres gehalt.
Andreas
Okt 21, 2014 11:51 amFür einen schlechten Fachangestellten mag das Gehalt in Ordnung sein, für qualifiziertes Personal ist es jedoch ein Witz.
Sorry liebe Steuerberater, aber euer “Fachkräftemangel” ist selbst gemacht. Ihr bildet nicht genug aus (nur ca. 6.000 Fachkräfte pro Jahr bei ca. 60.000 StB/WP-Kanzleien, wobei ca. 20-25% der Fachkräfte über kurz oder lang in die Wirtschaft wechseln), seht die Azubis (leider immer noch) als billige Hilfskräfte an und zahlt ein schlechtes Gehalt. Spätestens in 10-15 Jahren werdet ihr feststellen, dass Fachangestellte nicht ohne weiteres durch Leute aus der restlichen EU ersetzt werden können (deutsche Steuergesetze sind zu speziell + Sprachproblematik).
Was dann?
Liebknecht
Mai 29, 2015 17:03 pmDann fehlen nicht nur das Fachpersonal, sondern auch mögliche potenzielle StB/WP und dann wird die Prüfung für den StB/WP ein leichtes Spiel werden…
Peter
Dez 31, 2014 12:10 pmIch glaube, dass die im Artikel genannten Einstiegsgehälter viel zu niedrig angesetzt sind. 1400 Euro sind bei 164 Monatsstunden nur ein Stundenlohn von Euro 8,53 Euro. Und auch bei 1800 Euro Bruttogehalt beträgt der Stundenlohn nur 10,97 Euro. Das ist absolut unterbezahlt und nicht hinnehmbar.
Ich verstehe nicht, wem dieser Artikel helfen soll?
Doch nicht dem Steuerazubi, sondern der Steuerkanzlei, die mies bezahlen will und so noch länger mies bezahlen kann.
Wie kann ein angehender Steuerfachangestellter sein Einstiegsgehalt angemessen berechnen?
Er / Sie rechnet aus, was er im Monat Umsatz macht. (20 Fibus zu je 300 Euro plus 10 Steuererklärungen zu je 500 Euro und dann noch 3 EÜR zu je 800 Euro ergibt 13.400 Euro.
Das angemessene Gehalt eineS/R Fachangestellten sollte dann davon ein Drittel (abzüglich des AG Anteils zur SozVers), also rund Euro 3.500 bis Euro 3.700 Euro.
Das sind ungefähr das Doppelte der angegebenen Gehälter.
Leute, lasst Euch nicht zu leicht abspeisen.
Moni
Nov 07, 2016 08:33 amTeilweise ist es leider sehr realistisch. Meine Kollegin bekommt 1.800 in Rheinlandpfalz, nahe Grenze zu BW.
Stefan Schnitter
Nov 11, 2016 08:00 amWenn jemand so viele arbeiten gut erledigt dann ist das erwähnte Gehalt angemessen. Aber so einen umsatz bekommt man normalerweise gar nicht hin. Selbst fachkräfte mit vielen Jahren Berufserfahrung nicht. Sehr utopisch. Für einen guten Azubi ist ein Einstiegsgehalt von 2000 € realistisch. Nach drei Jahren Berufserfahrung und guter Entwicklung kann das Gehalt dann schon bei 2600 liegen.
Steuermann
Jan 12, 2015 08:17 amHm, das ist aber ein ordentliches Arbeitspensum das Du da hast. Diese Drittelrechnung ist natürlich bekannt. Allerdings halte ich diese auch nicht für die richtige Lösung. Was ist z.B. wenn Du auch noch viel “Verwaltungskram” erledigen musst, für den Azubi verantwortlich bist, mal Kollegen helfen musst..?
Sabine
Feb 02, 2015 15:14 pmHey Leute, nach Mindestlohngesetz geht man von mind. 8.50 € pro gearbeitete Stunde aus und das gilt nicht für so Anspruchsvolle Tätigkeiten wie Steuerfachangestellte sie bewerkstelligen. Wenn man z. B. mal vom Juli 2015 ausgeht, der 23 Arbeitstage beinhaltet zu je 8 Std. täglicher Arbeit reden wir von 184 Monatsstunden. Gehen wir mal von immernoch niedrigen 10,-€ die Stunde aus: 1840,-€ brutto! Also grade jemand der schon mal ein wenig mit Löhnen und Gehältern gearbeitet hat, sollte da doch sicher Argumente finden. Grüße
Liebknecht
Jul 05, 2015 09:07 amDas Problem ist, dass diese Argumente leider nicht greifen.
In einer “Gehaltsverhandlung” (die meistens nur den Namen “Verhandlung” hat), wird nicht danach geschaut.
Moni
Nov 07, 2016 08:36 amJa, leider. Ich könnte auch sagen, dass ich bei meinem letzten Ferienjob – das können komplett ungelernte Leute machen ohne Deutschkenntnisse oder sonst was – über 16 € pro Stunde verdient habe. Wenn ich diese Gehaltsvorstellung angeben würde, würde mich der Stb wahrscheinlich sehr laut und lange auslachen und dann fragen was ich mir jetzt ernsthaft vorstelle.
MaxK
Mrz 02, 2015 15:05 pmJa die Steuerberater sind wirklich strunz dumm. Die wundern sich das es nicht genug
Fachkräfte gibt. Das liegt aber fast nur daran das die Bezahlung unter aller Kanone ist.
Und erzählt doch mal das ihr beim StB arbeitet. Die Leute schauen euch ganz mitleidig an.
Die Hauptursache hinsichtlich der schlechten Bezahlung (Achtung jetzt wird es sexistisch) liegt aber darin
das die Damen, die ja überwiegend in diesem Beruf arbeiten, sich gar nicht trauen zum Chef zu gehen
und mehr Geld ein zufordern. Diese kriechen ihrem Chef lieber ganz tief hinten rein, als auf die Idee zu kommen mehr Kohle zu fordern. Das könnte ja die Harmonie im Büro stören. Deshalb verdienen SteuFa`s so wenig. Und diese strunz dummen Erbsenzähler von StB wissen das auch. Frauen verdienen ja allg. weniger Geld. Und deshalb liebe Damen liegt es an euch das ihr euch überwindet und einfach mal mehr Kohle vom Chef verlangt. Und überhaupt der Beruf Steuerfachangestellter, das ist ja so langweilig. Denn ganzen Tag still auf den Stuhl sitzen und ganz brav Zahlen ein tippen und von Pontius nach Pilatus telefonieren ist ja auch eine Aufgabe die nur Frauen können. Der Beruf ist sowas von langweilig und monoton. Deshalb haben die StB-Kammern ja auch überall Kampagnen gestartet aus denen ervor gehen soll das der Beruf alles andere als langweilig ist. Ehrlich lern diesen Scheissberuf nicht. Das ist tot langweilig und verdienst weniger Geld als jeder Hilfsarbeiter in diesem Land. Max K Steuerfachangestellter aus der Nähe von Heidelberg.
Anon
Mrz 26, 2015 13:48 pmEin Niemand sollte trotzdem eine Ausbildung als Steuerfachangestellter machen, wenn ihm das liegt. 😉
MaxKing
Mrz 26, 2015 14:06 pmAusbildung = Verdienst meist egal
Liebknecht
Jul 05, 2015 09:17 amNein, gegen den Beruf selber habe ich persönlich nichts auszusetzen.
Ich finde, es ist ein spannender Beruf, wo man sehr viel lernen kann und sehr viel Abwechslung garantiert ist. Ein Beruf, wo Du technisch gesehen jeden Tag aus Deiner Komfortzone raus kommen könntest.
Moni
Nov 07, 2016 08:39 amIch muss mich anschließen, der Beruf scheint nicht schlecht zu sein. Monotonie gibt es in vielen Berufen, dagegen ist das bei Stfa noch recht abwechslungsreich. Die Schule macht mir wirklich Spaß, die Theorie dahinter, die Gesetze… Aber wenn man das in der Praxis nicht anwendet, nicht anwenden soll… mein Chef versauts mir echt.
peter
Mrz 28, 2015 10:43 amschlechtes gehalt, miese bedingungen – ein beruf den ich nicht empfehlen würde, um darin zu arbeiten .
zum lernen ok – aber dann so schnell es geht wechsel in die industrie , öffentlicher dienst etc…wer beim steuerberater und deren witzgehältern bleibt, selber schuld.
Siegfried Schuricht
Apr 17, 2015 09:30 amDen meisten Kommentaren kann ich nur zustimmen. Ich bin inzwischen 58 und seit 40 Jahren als Fachgehilfe tätig. Wichtig für Eurer berufliches Fortkommen sind die ersten Jahre des Gehilfendaseins, denn da fängt der Job erst richtig an! Speziell der ganze Formalismus innerhalb der Buchhaltungen (Ordnungsmäßigkeit der Fibu UND der Belege…) ist IMMER wichtig. Wenn Ihr das draufhabt, könnt Ihr Euch an die Themen Beratung und Abschlusserstellung ranmachen. Letztendlich ist eine gute Buchhaltung das Fundament für alles weitere, also lasst Euch nicht für dumm verkaufen. Lieber einiges gut und anderes dafür garnicht. Die Regelung (Umsatz:3=Gehalt) hat noch immer Bestand. Ich selbst habe viele Azubi betreut und später auch junge Fachangestellte. Mein Tipp für Euch: Liefert im Fundamentbereich feinste Arbeit ab, bietet Euch auch (mal…) für unpopulären Arbeitsanfall an und drängelt Euch nicht nach Abschlüssen (ist weniger spannend als viele glauben!). “Kohle” sollte dann von selbst kommen. Nach 5 Jahren sollten es 2.500 – 2.800 sein, ab 10 Jahren mind. 3.200. Dann wird es dünn, weil die “Uni-Jungspunde” in den Beruf dringen. Generell gilt, dass in Großstädten (mit Nord-Süd-Gefälle) und bei WP´s deutlich besser gezahlt wird als bei StB´s. Hinzu kommt der Wohlfühlfaktor! Arbeit sollte Spaß machen, selbst in diesem Beruf. Nur eine Fortbildung zum BiBu öffnet den Weg in die Wirtschaft und damit in höhere (Gehalts)Regionen (ab 50.000 p.a.). Oftmals sind damit umfangreiche SAP-Kenntnisse gefordert. Und spätestens dann werdet Ihr DATEV & Co. schätzen!
Moni
Nov 07, 2016 08:43 amNa super. Da frag ich mich ob mein Chef mich mit Absicht doof halten will damit ich später keine Chancen mehr habe. Ich soll jetzt meine Buchhaltungen abgeben und nur noch Abschlüsse machen, und das obwohl meine Buchhaltungen immer noch kontrolliert wurden.
Liebknecht
Mai 29, 2015 17:10 pmErster Fehler ist, dass die Steuerfachangestellten keinen Tarifvertrag haben. Warum eigentlich denn nicht? Es kann doch nicht so schwer sein, einen Tarifvertrag auf die Beine zu stellen. Haben doch selbst neueste Berufsgruppen auch.
Durch einen fehlenden Tarifvertrag sind alle frisch gebackenen Steuerfachangestellte selber darauf angewiesen, ihr Gehalt durchzuboxen.
Wenn ich mir dann einige StB-Kanzleien anschaue, wo es drunter und drüber geht, man kaum Zeit findet, eine Zwischenfrage zu stellen, verliert man jegliches Selbstbewusstsein für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung. Und die Tendenz des eigenen Gehalts sinkt.
Statt es auf der Basis eines Tarifvertrags es geübten Leuten zu übertragen, die auch wissen, wie man Gehälter verhandelt.
Ich bleibe der Meinung: Wir brauchen endlich Gewerkschaften, Betriebsräte, eine Gegengewicht gegen die Willkür der StB und deren starken Interessenvertretung, die StB-Kammer.
Jenni
Jun 07, 2015 04:19 amDen Gedanken mit einer Gewerkschaft habe ich schon seit einiger Zeit. Ist denn momentan ver.di für uns zuständig? Ich bin sehr genervt davon, dass den Mädels bei uns so viel Selbstbewusstsein fehlt und sie sich nicht trauen, den Mund aufzumachen. Ich (wohne in MV und) habe fast ausgelernt und habe einen absurd lächerlichen Vertrag angeboten bekommen, den ich aus Prinzip nicht unterschrieben habe. Die Angstmentalität, die hier offenbar Gang und Gäbe is macht den Beruf noch unattraktiver.
Wahrscheinlich müsste einfach jemand öffentlich den ersten Schritt zur Veränderung machen, damit wir endlich einen Tarifvertrag aushandeln können. Gibt es Steuerfachangestellte, die ver.di Mitglieder sind? Ich weiß, ich bin absoluter Einsteiger, aber ich würde mich gerne für die Berufsgruppe einsetzen, da anscheinend niemand anderes den Mut dazu hat.
Wäre das ein Thema für’s Forum?
Grüße von der Ostsee
Melchior
Jun 07, 2015 22:02 pmHallo Jenni,
auf jeden Fall ist das ein Thema fürs Forum. Schreib doch einmal einen Beitrag mit deinen Ideen und deinem Plan.
Ich unterstütze dich gerne und helfe dir auch gerne mit der Reichweite dieser Seite und mit meinen Kontakten.
Viele Grüße
Melchior
Liebknecht
Jun 17, 2015 12:44 pmJa, ich bin bei ver.di, aber werde nicht länger meinen Beitrag zahlen, wenn die nicht ihren Hintern bewegt. Ja, es ist ver.di für uns zuständig.
Irgendwie unter “Sonstigen Branchen” oder so.
Ich hab schon von 1.200 Euro brutto gehört, echt lächerlich…
Es gibt sogar Steuerfachangestellte, die nach ihrer Prüfung immer noch nicht ihr Mund öffnen können. Wie können diese ein Gehalt verhandeln? Da wird dann gar nicht verhandelt, man nimmt das, was der StB sagt.
In welchen anderen Bereichen gibt es gleich nach der Ausbildung eine Gehaltsverhandlung? Ich hab nichts gegen Gehaltsverhandlungen, aber ist das nicht eher was für leitende Angestellte (die sowieso nicht zum Betriebsrat gehören dürfen)?
Und obwohl wir eine gesuchte Berufsgruppe sind, sollte doch eigentlich das Gehalt steigen?
Auch weil wir nicht besonders viele sind, die diesen Beruf machen wollen, ist das ein weiterer Grund, dass er steigt.
Aber wenn natürlich 90 % der Bewerber nicht den Mund geöffnet bekommen, wird sogar ein überdurchschnittliches Gehalt besch*** sein.
Es ist letztlich doch nicht nur das Gehalt, was wirklich besch*** in dieser Branche ist.
Auch der ganze Umgang, die Arroganz der Steuerberater stinkt bis zum Himmel.
Und weil der Kopf stinkt, stinkt der ganze Fisch.
Die Angestellten bekommen Druck, bekommen harte Krtik, wenn was falsch ist.
Da kann kein Azubi eine Frage ein zweites Mal stellen, schon drehen sich bei einigen die Augen.
Das Betriebsklima ist in vielen StB-Kanzleien besch***, weil viele ihre Umsatzziele erreichen wollen um Ihr Gehalt “rechtfertigen” zu können.
Streik ist immer das letzte Mittel beim Arbeitskampf!!
Das sieht nur im Rahmen der Bahn, der Kitas, der Post, der Lufthansa nicht so aus, ist aber so.
Entweder, wir gründen in den StB-Kanzleien Betriebsräte und setzen dabei die Gewerkschaften ein, oder eine Interessenvertretung sollte gegründet werden.
Ich werde mich hier bald melden und ein wenig mehr schreiben, vor allem im Forum.
Melchior
Jun 18, 2015 13:35 pmHallo Liebknecht,
danke für deinen Kommentar.
Schade, dass du offensichtlich so schlechte Erfahrungen gemacht hast und du in deinen bisherigen Kanzleien offensichtlich nicht so gut aufgehoben warst. Ich habe auch ganz andere Erfahrungen gemacht.
Gerade das Thema Tarifvertrag wird immer wieder angesprochen. Komm doch gerne in unser Forum und wir können gemeinsam darüber diskutieren: https://www.steuerazubi.de/steuerforum/
Liebe Grüße
Melchior
Liebknecht
Jun 18, 2015 21:30 pmIch habe nicht nur schlechte Erfahrungen in meinem Werdegang gemacht.
Aber unabhängig von mir. Als ich in Ausbildung war, hat fast die Hälfte der Klasse der Ausbildungsplatz gewechselt.
Liebknecht
Jun 10, 2015 20:58 pmUnglaublich aber wahr!!
Ich habe eine Aufstellung der Buchhaltungen gemacht, die man mir fix zugeteilt hat.
Und das dazu eingenommene Honorar. Um einfach zu sehen, wieviel ich einbringe.
Das ist übrigens kein schlechter Tipp.
Da hat dann ein Kollege daraus 40 % errechnet und kam auf 1.280,00 Euro brutto.
Ich bin auf das Gespräch nicht eingegangen. Aber das ist wirklich ein Witz. Ein ungelernter Verkäufer bei H&M verdient Teilzeit mehr….
anja
Jun 13, 2015 18:20 pmder markt ist leergefegt, meine chefin sucht seit ewigkeiten. ich sehe das mit schadenfreude, denn bei diesen arbeitsbedingungen und ansprüchen und als kontrast dem bescheidenen gehalt kein wunder. ich bin nächstes jahr auch weg, dann kann sie den kram mt ihrer resttruppe noch machen.
wie kommen eigentlich die zahlen zustande: umsatz durch 3 = gehalt? auch das sind so mythen , vielleicht sollten die herren und damen berater auch mit weniger zufrieden sein?
nur mal so am rande , jemand bekommt 1 euro brutto , macht für den arbeitgeber nochmal rund 20 % sv beiträge,, urlaub und fehlzeiten, ich bin großzügig nochmal 20% drauf, ok anteilig büro (wobei das ja eh gerne schon existiert ) und ok lizenz für die programme …macht nochmal 20% …und den gesamten rest will ich der chef in die tasche stecken…? aber immer am jammern die herren und damen…also mein rat , weg vom berater ! bei 2500,- brutto deckt ein angestellter mit 4000,- sein gehalt, eher sogar weniger….das ist faktor 1,6 ….
Liebknecht
Jul 05, 2015 09:27 amLiebe Leute,
dass die StB mit ihren Wunsch-Gehältern kommen ist an sich eigentlich unverschämt.
Das Gehalt ist marktwirtschaftlich gesehen immer noch der Preis für ein Gut (hier: Arbeit).
Und dieser – wer ein wenig in VWL aufgepasst hat – setzt sich zusammen aus den Anbieter und Nachfrager und deren jeweiligen Preiskombination.
Wer von euch durfte denn den Preis mitbestimmen, sprich an einer Gehaltsverhandlung teilnehmen.
Aber nicht nur an ein Gehaltsgespräch, sondern wirklich verhandeln.
Ich denke, nur die wenigsten.
Wenn also die StFA für jeden Preis arbeiten, bieten sie die Arbeit für jeden Preis auch an.
Und somit sinkt der Preis der Arbeit. Ein jemand mit einer hohen Gehaltsforderung wird abgelehnt.
Wir müssen gemeinsam endlich aufzeigen, dass das so nicht weiter geht.
Wir brauchen endlich eine klare Linie!!
Jacqueline
Jan 19, 2016 14:39 pmDiese Gehälter entsprechen jedoch der Wirklichkeit! Nach der Ausbildung wurde ich übernommen, doch mein Gehalt erfuhr ich leider erst in letzter Minute. 1.600€ !!! Das würde jeder nach der Ausbildung in einem Betrieb von 28!!! Mitarbeitern (in der Nähe von Frankfurt am Main). Da verdiene ich mit 30 Stunden die Woche bei der Tankstelle mehr… Natürlich habe ich nach 3 Monaten gewechselt und konnte somit ein Gehalt von 2.000€ und einer Gehalterhöhung nach 6 Monaten auf 2.200€ verhandeln. Wer unter 2.000€ anfängt ist selbst dran Schuld dass es so niedrige Gehälter in diesem Beruf gibt. Warum soll ich mehr zahlen, wenn ich jemanden finde der es genauso gut macht und weniger verlangt.
Moni
Jan 19, 2016 22:48 pm“Wenn also die StFA für jeden Preis arbeiten, bieten sie die Arbeit für jeden Preis auch an.
Und somit sinkt der Preis der Arbeit.” Das denke ich auch. Die meisten Leute unterschätzen einfach die Macht der Angestellten. Ist wie mit der Macht der Verbraucher. Angebot und Nachfrage.
Stefan Schnitter
Nov 11, 2016 08:06 amDas Einstiegsgehalt ist von vielen Faktoren abhängig, aber für einen Berufseinsteiger der gute Noten hat und gut arbeitet sind 2000 € erzielbar. Nach drei Berufsjahren und entsprechender Weiterentwicklung 2500 plus Extras!
Moni
Nov 18, 2016 12:05 pm2000 € sind gerade mal 11,60 € pro Stunde. Ich denke als Mensch mit drei Jahren Berufsausbildung und Verantwortung für Geld und mehr sollte man auch als Berufseinsteiger schon etwas mehr bekommen.
Ein wenige Woche eingelernter Arbeiter ohne Abschluss bekommt locker seine 15 € pro Stunde. Ein Angebot unter 13 € würde ich persönlich eher als Beleidigung auffassen.
Natürlich kann man großes Industrieunternehmen und kleine Steuerkanzlei nicht vergleichen, aber in dem Fall muss die Kanzlei eben mit anderen Dingen entgegenkommen wie Arbeitszeiten, weitere AG-Leistungen, Arbeitszeiten und Urlaub etc. Es gibt dutzende von Tricks, wie man die Arbeitnehmer zufriedener machen kann ohne überhaupt Geld auszugeben und in unserer Branche wird auch über genug Wissen verfügt um da in lohnsteuerlicher Hinsicht alle Möglichkeiten optimal auszunutzen.
Ist aber in vielen Fällen nicht so, und bei gleichen Arbeitsbedingungen kommt es am Ende eben auf die Zahlen an.
Wer dann noch spart und sich gleichzeitig über Fachkräftemangel beschwert der hats halt nicht anders verdient.
Genauso wie die Fachkräfte selbst Schuld sind, wenn sie sich unter Wert verkaufen und ausnutzen lassen.
Irmisch
Nov 25, 2016 14:03 pmIch arbeite in Bayern in einer Steuerkanzlei und bin seit Juli ausgelernt, nach 2 Jahren Ausbildung. Nun habe ich nächste Woche nochmal Gehaltsverhandlungen, da ich gern auf 40 Stunden hochgehen möchte (momentan Werkstudentin). Ich studiere seit 2 Jahren nebenher und habe mich auf Steuern und Wirtschaftsprüfung spezialisiert. Mitte nächsten Jahres bin ich damit fertig. Und nun weiß ich nicht, wie viel ich denn ungefähr verlangen kann. Ich möchte für das Gespräch natürlich vorbereitet sein.
Liebknecht
Dez 19, 2016 13:50 pmObwohl der Artikel dann doch recht aktuell ist, hat sich scheinbar ggü. dem letzten Jahr nicht viel geändert. Das kann ich mir wirklich schlecht vorstellen. Ich habe einen Durschnittslohn von 2.000,00 Euro brutto im Kopf als Empfehlung für den Einstieg.
Von 1.400 Euro bis 1.800 Euro kann man im besten Fall rund 1.260 Euro erhalten.
Wenn man dabei aber denkt, dass ein grundlegender Basis-Lebensstandard bei 1.500 Euro beginnt, frage ich mich, wie man als ausgelernter StFA seine Miete und seine Ernährung zahlen kann.
Ja, der Lohn steigt ja, keine Frage. Aber muss der StFA tatsächlich länger warten als jemand z. B. im öfftenlichen Dienst?
Lethe
Jan 22, 2017 19:13 pmHui, hier geht’s ja her. Erstaunlich unsachlich finde ich einige der Beiträge. Wischt euch mal den Schaum vom Mund und investiert mehr Mühe in Reflexion und Rechtschreibung möchte man da manchmal sagen. Hier 2 Jahre Umschulung, jetzt Übernahme mit Einstiegsgehalt 1.900,- EUR, 25 Tagen Urlaub, Gleitzeit und 5 Tagen bezahlter Fortbildung. Ende des Jahres wird geschaut und neu verhandelt. Berlin. Klar ist das wenig. Aber hey, ich hab Anderswo mit wesentlich mehr Verantwortung und persönlichem Einsatz auch schon weniger verdient. Und wieder anderswo auch wesentlich mehr. Da war die Arbeit dann aber körperlich und psychisch deutlich belastender. Prinzipiell fände ich es gut, wenn hier mehr Leute etwas Konkretes zu ihrem Einstiegsgehalt sagen würden anstatt den Berufsanfängern zu einer anderen Berufswahl zu raten.
Sven
Mrz 01, 2017 16:37 pmAlso ich habe dank nicht so toller Noten nach der Prüfung und schlechtem Ausbilder mit 1900 Brutto angefangen.
5 Jahre später liege ich nun bei 2200 Brutto, habe 30 Tage Urlaub und bekomme Urlaubs- und Weihnachtsgeld (allerdings insgesamt kein ganzes Gehalt zusammen).
Ich arbeite in einer kleinen Kanzlei, in NRW, mit weniger als 10 Angestellten.
Witt
Mai 31, 2017 14:38 pmIch kann mich dem Kommentar nur anschließen das niemand sich unter Wert verkaufen sollte. Die Ware die Arbeitnehmer anbieten ist Arbeit! Angst ist kein guter Ratgeber im Leben speziell nicht bei Gehaltsverhandlungen. Wenn jemand nach Abschluss der angeblich schwersten kaufmännischen Ausbildung weniger verlangt als vergleichsweise Berufe im Einstieg bieten macht etwas falsch. Bedenkt in euren Köpfen das der Steuerberater ohne eure Arbeit gar kein Geld verdient, und bedenkt das die Mangelware in den Kanzleien der Steuerfachangestellte ist nicht die Mandanten. Die Branche braucht Arbeitnehmer kleine und mittlere Kanzleien versuchen einseitigen Lohndumping auf den sich niemand einlassen muss. Vergleicht doch mal eure Gehälter mit den Einstiegsgehältern bei Industriekaufleuten bei mittelständischen Unternehmen, Groß und Außenhandelskaufleuten und Bankkaufleuten. Vergeßt nicht daß der Mindestlohn in Deutschland bei 8,84 Euro liegt. Dieser ist Gedacht für ungelernte Aushilfstätigkeiten. Es gibt nur einen Grund in der Branche zu bleiben, um den Steuerfachwirt oder Steuerberater zu machen bei den gebotenen Marktverhältnissen der meisten Arbeitgeber.
Kennt ihr die Werbevideo’s der Kammern? speziell das Video der Kammer NRW? Gehalt gibts auch .. monatlich sagt alles aus! Selbst die Werbefilmmacher waren so erstaunt über das Dumping das diese es auf monatlich herabgebrochen haben was eigentlich geplant war.
Natürlich vertritt Herr Bläse hier die Sicht der Steuerberaterkammer, aber im ernst wer auf die Interessen der Beraterkammer oder Berater abzielt und nicht auf seine eigenen macht sich an sich selbst schuldig. Niemand wird euch helfen, niemand wird etwas für euch organisieren. Wechselt die Branche und verdient gleich das 1,5-3fache oder wechselt die Kanzlei/sagt offen das der Gemüsehändler nebenan für die Buchhaltung seiner 4 Filialen das doppelte an Gehalt zahlt was ihr jetzt bekommt.
Ich persönlich habe eine Umschulung gemacht und mein Einstiegsgehalt in dem Betrieb in dem ich meine Praktika absolviert habe liegt bei 2500 Euro Brutto. Wir haben Gleitzeit, 28 Tage Urlaub und dazu auch die Möglichkeit Tageweise vom Home Office zu arbeiten.
Meine Abschlussprüfung habe ich im Durchschnitt mit 90% bestanden. Diese war aber nichtmal Teil der Gehaltsverhandlung. Das Pokern war sehr einfach, er fragte wieviel ich sagte eine Summe er sagte ja. Hätte ich mal mehr verlangt ;P!
Doch dies ist mein Einstiegsgehalt da bald 1 Jahr herum ist wird diesen auch nochmal steigen.
Eher das ich im Praktikum bereits Umsätze zwischen 7000 und 11000 Euro Pro Monat erzielt habe, mit einfachen Buchhaltungen, EÜR (+ alle nötigen Erklärungen UST GewSt KSt usw.) und ESt Erklärungen.
Roland
Okt 03, 2017 18:42 pmDa ich aktuell gerade eine Umschulung zum SFA mache, finde ich die Gehaltsdiskussion natürlich interessant! SFA werden gesucht. Viele Kanzleien sind unterbesetzt und können eigentlich nicht den Umsatz generieren, der von den Aufträgen her möglich wäre.Von daher kann man den StB nur raten, attraktive Angebote zu machen – insbesondere in den Regionen(M, S, F), in der für Hilfsarbeiten von großen Firmen schon 3.000 brutto und mehr(!) bezahlt werden.Niemand sollte sich unter 2.200 -2.500 Anfangsgehalt abspeisen lassen. Der SFA ist ein gutes Sprungbrett, um Fachwirt oder BiBu zu werden! Als Bibu sollte man dann in die Industrie wechseln – hier verdient keiner, der sein Fach beherrscht, unter 3.500 brutto.Bei namhaften Unternehmen auch deutlich mehr! Den unterbezahlten “Sklaven” oder besser “Sklavinnen” des StB, kann man nur raten den Arbeitgeber schnell zu wechseln – den Ihr werdet händeringend gesucht, mehr, als Ihr selbst vielleicht glaubt.