Endlich fertig mit der ganzen Lernerei und dem Azubi- Status in deiner Kanzlei!
Einer der Benefits, die mit dem Beenden der Ausbildung und dem Dasein als „echte, fertige“ Steuerfachangestellte einhergehen, ist das erste dicke Gehalt als Steuerfachangestellte.
Nun ja, wie wahrscheinlich alle hier wissen, gehören Steuerfachangestellte nicht gerade zu den Topverdienern, gerade in den Anfangsjahren.
Laut Studien verdienst du bei Übernahme deines Arbeitgebers nach der Ausbildung mehr, als wenn du dir einen neuen Arbeitgeber suchst. Im Westen gibt es durchschnittlich immer noch mehr zu holen, was Gehaltshöhe betrifft.
Jedoch gibt es meist doch einen beträchtlichen Unterschied in der Höhe zwischen Azubigehalt und normalem Monatsgehalt.
Was du hierbei bedenken oder beachten solltest, versuche ich in diesem Artikel darzustellen.
Bei gefühlt 10 von 100 fertig ausgelernten Steuerfachangestellten kommt es zur „akuten Shoppingsucht“ 😉 . Überspitzt dargestellt gibt es natürlich wahrlich die Verlockung, alles auf den Kopf zu hauen für die schönen Dinge des Lebens: Klamotten, Technik, Kurztrips etc.
Natürlich kann man sich diese Dinge ab und zu gönnen. Doch gerade, wenn man nach der Ausbildung in eine eigene Wohnung zieht, kommen eine Menge an vorher nicht dagewesener Kosten auf dich zu.
Neben Miete, Strom u.ä. zahlst du GEZ, der Kühlschrank füllt sich auch nicht mehr auf wundersame Weise jede Woche von allein auf. Eventuell fallen noch Fixkosten für eine Hausratversicherung an. Zudem die ganzen Kleinigkeiten für deinen eigenen Haushalt wie Waschmittel, Toilettenpapier etc. Einzeln kleine Posten, können sie sich über den Monat verteilt zu einem größeren Haufen kumulieren.
Ein wichtiger Tipp ist, dir von deinem ersten größeren Gehalt ab und zu etwas zu gönnen. Jedoch ist anzuraten, deinen Lebensstandard eher gemäßigt zu steigern. Die nächste Gehaltsverhandlung folgt bestimmt!
Jetzt kann es endlich soweit sein: Dein erstes eigenes Auto soll angeschafft werden! Auch wenn es nicht gleich der nagelneue Audi, VW oder Tesla sein wird, so belaufen sich die finanziellen Aufwendungen für ein Auto doch meist auf ein paar Tausend Euro.
Oder die Ausstattung deiner Wohnung. Sicher wirst du einige neue Möbel brauchen, willst du nicht in kahlen Zimmern leben oder einer Küche verweilen, deren Inhalt aus Wasserkocher und Toaster besteht ☺.
Auch kleinere Posten, wie das Eröffnen eines Girokontes stehen auf dem Plan. Vorher war es für dich ja kostenfrei, ein Konto bei deiner Hausbank zu führen. Nun werden zwei bis zehn Euro pro Monat für die Kontoführung auf dich zukommen.
Natürlich kann es sein, dass du in der glücklichen Lage bist, über ein größeres Sümmchen von Erspartem zu verfügen. Oder deine Eltern haben jahrelang fleißig auf ein Konto eingezahlt, dass dir jetzt das Erwerben von großen Anschaffungen wie Auto oder Mobiliar ermöglicht.
Doch wenn das bei dir nicht der Fall sein sollte, könntest du die Aufnahme eines Kredites in Betracht ziehen.
Mit dem Verfügen über ein größeres monatliches Budget kommt auch die Tilgung einer Kreditrate in Frage. Falls du dir also ein Auto anschaffen möchtest und bisher nicht genug sparen könntest wäre das eine Alternative.
Hierbei gibt es vielerlei Varianten und Möglichkeiten. In den letzten Jahren haben Kreditanbieter ihre Angebote so ausgestaltet, dass es auch für Studenten, Azubis oder Geringverdiener möglich ist, ein Darlehen aufzunehmen,
Demzufolge stellt so etwas auch für dich eine Möglichkeit dar, mit einem Mal einen größeren Batzen Geld sinnvoll zu investieren.
Laut einer TNS Emnid- Umfrage investieren die meisten Einstiegsberufler ihr Geld nicht, sondern sparen.
Dies stellt zwar eine gute Vorgehensweise dar, nur gibt es eben auch Situationen, in denen du – siehe oben – sofort einen höheren Geldbetrag benötigst.
Wichtig ist immer, sich vor einer potentiellen Kreditaufnahme einen realistischen Überblick über die monatlichen Einnahmen, sowie Ausgaben bzw. Fixkosten zu verschaffen.
Dabei solltest du nicht zu knapp rechnen. Du solltest durch die Tilgungszahlung im Monat nicht in Bedrängnis geraten, wenn einmal ein ungewohnter Posten auf dem Programm steht.
Gut ist auch, einen Kreditanbieter auszuwählen, bei dem man zur Not auch mal einen Monat mit der Abzahlung des Kredits aussetzen kann. Falls es doch einmal zu größeren unvorhergesehenen Zwischenfällen kommt und der Geldbeutel enggeschnürter ist, bist du so auf der sicheren Seite.
Vielleicht steht das nicht im ersten Moment auf deinem Plan, jedoch solltest du den Aspekt der Vorsorge nicht außer Acht lassen.
Versicherungen sind wichtiges Thema. Hausrat und Haftpflicht sind quasi unabdingbar. Falls du ein Auto hast oder vorhast, dir eines zu kaufen, ist eine Kasko-Versicherung anzuraten. Teilkasko tut es fürs Erste, später solltest du ggf. eine Vollkaskoversicherung in Betracht ziehen ;-).
Berufsunfähigkeitsversicherungen sind auch bei Berufseinsteigern schon sehr beliebt.
Auch nicht zu vernachlässigen ist das Thema der Altersvorsorge. Da wir nicht mehr zu den Glücklichen gehören werden, die viel Rente, wenn überhaupt noch so etwas wie Rente existiert- erhalten, ist es ein Muss, privat vorzusorgen!
Ob nun eine Riester- Rente oder der klassische Bausparvertrag – in jedem Fall solltest du dich gut von einem Experten beraten lassen, welche Versicherungen bzw. welche Konditionen in deiner Situation sinnvoll sind.
Wie du siehst, der Spruch, dass mehr Geld auch ein Plus an Verantwortung mit sich bringt, ist korrekt.
Der Vorteil für uns Steuerfachangestellte ist jedoch, dass wir naturgemäß gut mit Geld umgehen können.
Was waren deine ersten Anschaffungen vom ersten Berufseinstiegsgehalt? Oder steht dieser traumhafte Monat noch bevor? Erzähl unbedingt davon im Forum!
2 Comments
Girokonto kostenfrei als Azubi? Echt? Kann mir jemand dazu mal einen Link schicken, ich würde mich gerne von der Kontoführungsgebühr meiner doofen Sparkasse befreien lassen 🙂
Ich bin bei der Volks – und Raiffeisen Bank. Als Azubi habe ich auch noch von dem kostenfreien Jugendgirokonto profitiert. Mit Ende der Ausbildung war das vorbei.