Die Steuerberaterkammer Bremen ist die örtlich zuständige Berufsvereinigung für alle Steuerberater, Steuerberaterinnen und Steuerberatungsgesellschaften aus Bremen.
Näheres zu den Aufgaben der regionalen Steuerberaterkammern und auch der Bundessteuerberaterkammern könnt ihr in unserem Artikel zu diesem Thema nachlesen.
In unserem Interview mit Monika Will, der Geschäftsführerin der Steuerberaterkammer Bremen, haben wir Antworten auf einige interessante Fragen rund um die Ausbildung zum Steuerfachangestellten erhalten.
Monika Will (Rechtsanwältin) ist seit 32 Jahren die Geschäftsführerin der Steuerberaterkammer Bremen.
Wir freuen uns sehr, dass Frau Will sich die Zeit genommen hat, unsere Fragen zur Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu beantworten.
Eine umfangreiche Ausbildung im Bereich Steuerwesen, Rechnungswesen, Betriebswirtschaftslehre. Praktische Zusammenarbeit im Team mit Steuerfachangestellten, Steuerfachwirten und Steuerberatern. Umgang mit unterschiedlichen Mandanten von einzelnen Arbeitnehmern über kleine und mittelständische Betriebe bis hin zu großen Konzernen.
Persönlich: Freude am Umgang mit Menschen, Gefühl für Zahlen, Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, teamfähig, keine Angst vor Gesetzestexten, selbstständiges und zuverlässiges Arbeiten.
Schulisch: Realschulabschluss, Höhere Handelsschule oder Abitur mit guten Noten in Deutsch und Mathe.
Bei dem Beruf des Steuerfachangestellten besteht die Möglichkeit sich durch entsprechende Fortbildung für die Prüfung des Steuerfachwirts und des Steuerberaters zu qualifizieren und sich anschließend selbständig zu machen. Der Beruf ist wesentlich komplexer und hat damit auch in vielen anderen Bereichen Chancen ( z. B. bei Versicherungen und Banken)
Da die Steuerberater/innen mit sensiblen Daten, wie z. B. Einkünfte und Kapital der Mandanten umgehen, möchten sie auch zuverlässige Mitarbeiter/innen. Deshalb übernehmen sie gerne Ihre Auszubildenden nach bestandener Prüfung. Die Übernahmequote betrug im letzten Jahr 62,7 %.
Die Anforderungen und Aufgaben wandeln sich laufend durch Gesetzes- und Steueränderungen. Früher wurden die Daten in handgeschriebene T-Kontenblätter eingetragen, heute ist die Verarbeitung dank moderner Technik viel effektiver. Sogar die Datenübermittlung an die Finanzbehörde erfolgt jetzt per Elektronischer Steuererklärung (Elster). Demnächst gewährt die Vollmachtsdatenbank online Einsicht in das eigene Steuerkonto. Steuerberater können bereits jetzt online das Steuerkonto ihres Mandanten abgleichen.
Junge Auszubildende, die ihre Prüfung mit mindestens 1,9 (87 Punkten) bis zum 25. Lebensjahr beenden, können sich um ein Stipendium der Begabtenförderung bewerben. Ihnen stehen dann für max. 3 Jahre Fördergelder bis zu 6.000 Euro zur Verfügung, die zur beruflichen und persönlichen Weiterbildung genutzt werden können. Das reicht vielfach für Vorbereitungslehrgänge zum Steuerfachwirt, Bilanzbuchhalter, etc. Aber die Gelder können auch für Sprachreisen, Rhetorikkurse oder zum berufsbegleitenden Studium verwendet werden.
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Die Umsetzung des Lernstoffs in die Praxis.
Ja, denn sonst können wir nicht weiterhelfen.
Das ist sehr unterschiedlich. Mal geht es um Probleme mit Ausbildern, persönliche Probleme, schulische Probleme oder auch um Lernschwierigkeiten aufgrund von Erkrankung.
Für Vermittlungen ist unsere Geschäftsführerin Frau Will die richtige Ansprechpartnerin.
2013 lag die Durchfallquote bei 12,2 %.
Ja, aber nur 3 x in 25 Jahren. Davon hat Einer die Ausbildung neu angefangen und dann auch erfolgreich bestanden!
Dafür gibt es keine generelle Empfehlung.
Ja, der Beruf kann über die Ausbildung und Fortbildung zum Steuerfachwirt erreicht werden. Der überwiegende Teil kommt allerdings über den akademischen Weg.
Ganz aktuell wurde jetzt auch das Duales Studium Steuern + Recht (StuR) eingeführt. Eine Kombination aus praktischer Ausbildung im Betrieb, Theorie in der Berufsschule und Studium an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung (HfÖV).
Macht ein Praktikum und probiert es aus. Steuerberater sind auch gerne bereit Praktikanten außerhalb eines Schulpraktikums z. B. in den Ferien aufzunehmen. Freie Plätze erfahrt Ihr bei uns: http://www.stbkammer-bremen.de/stellenboerse.php.
Weiter Infos gibt es auch unter http://www.mehr-als-du-denkst.de/.