Du fühlst dich unwohl, wenn du in deinem Betrieb eine Frage stellen musst? Du hast sogar Angst davor Fragen zu stellen und lässt es daher häufig einfach bleiben? Fragen stellen ist unheimlich wichtig, daher möchten wir euch mit diesen 7 nützlichen Tipps diese Angst nehmen.
1. Die Angst ablegen
Vielleicht kennst du die Situation, dass du stundenlang über einem Problem hängst und nicht weiterkommst. Du könntest zwar jemanden um Hilfe bitten, traust dich aber nicht.
Du hast Angst, dass der andere denken könnte, dass du doof bist oder du ihn nervst. Und wenn du dich dann doch überwunden hast, weißt du nicht, wie du die Frage stellen sollst, wirst verlegen und kommst nicht auf den Punkt.
Demnach ist der erste und zugleich wichtigste Punkt die Angst zu überwinden.
Du musst dir unbedingt klar machen, dass Fragen nichts sind, wofür man sich schämen muss. Du bist in der Ausbildung und genau das ist dein Job.
Es wird dich keiner für doof halten.
Woher sollst du es denn wissen, wenn du zum ersten Mal fragst? Und auch deine Kollegen waren in dieser Situation zuvor. Sage dir innerlich, dass du das Recht hast eine Frage in einem angemessenen Ton zu stellen.
2. Eigeninitiative
Bevor du dich mit deinen Fragen an deine Ausbilder wendest, solltest du dir zunächst Gedanken machen, ob du nicht selbst auf die Lösung kommst. Wenn du zum Beispiel nicht weißt, wie du einen Geschäftsvorfall buchen sollst, kannst du in den Vormonaten schauen, ob es so etwas schon mal gegeben hat.
Wenn es um fachliche Fakten geht, solltest du in Gesetzen oder Fachliteratur nach Lösungen für dein Problem suchen.
Kommst du alleine nicht weiter? So kannst du dich natürlich immer noch an deine Kollegen wenden.
Vielleicht hast du einen Lösungsvorschlag – das wirkt engagiert und selbstständig. So kannst du beispielsweise sagen: „Ich habe folgende Idee:(…) Was sagen Sie dazu?“
Diese Vorgehensweise hat gleich mehrere Vorteile für dich. So trainierst du damit deine Selbstständigkeit, machst einen guten Eindruck auf deine Kollegen und selbst gewonnene Erkenntnisse lassen sich leichter merken.
Ich persönlich habe mit dieser Taktik in der Ausbildung sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn dein Gegenüber merkt, dass du dich bereits aktiv auf die Lösungssuche begeben hast, hilft er dir viel lieber.
Wenn du dir immer nur alles vorsagen lässt, ohne deinen Kopf mal selbst zu benutzen, könntest du nämlich „faul“ oder unselbstständig wirken – und das möchtest du doch nicht, oder?
3. Fragen sammeln
Wenn du dich in der Bearbeitung einer Buchhaltung oder einer Steuererklärung befindest, kannst du wie folgt vorgehen: Zunächst machst du alles, was du gut kannst und wobei du dir sicher bist.
Dinge bei denen du dir nicht sicher bist, lässt du außen vor und notierst sie dir alle.
Denke dabei an Punkt 2.
Anschließend kannst du mit deinen gesammelten Fragen zu deinem Ausbilder gehen und diese klären.
Ruck zuck bekommst du Antworten auf deine Fragen und kannst deine Arbeit zu Ende machen. Diese Methode hat den Vorteil, dass du die Zeit deiner Ausbilder nicht übermäßig strapazierst.
Die anderen Mitarbeiter gehen neben deiner Betreuung auch eigenen Aufgaben nach. Du kannst sicherlich nachvollziehen, dass viele Unterbrechungen hintereinander die eigene Arbeit sehr behindern.
Des Weiteren sparst du Zeit und bist viel effektiver. Das Arbeiten wird für alle angenehmer. Natürlich kannst du mit deinem Ausbilder auch absprechen, welche Herangehensweise ihr bevorzugt verfolgen wollt.
Kleinere Fragen können gegebenenfalls auch gleich geklärt werden.
4. Konkrete Fragen stellen
Ein weiterer Tipp, den du unbedingt beherzigen solltest.
Deine Fragen sollten so konkret wie möglich gestellt werden. Prinzipiell ist eine direkte Kommunikation sehr wichtig.
Es ist nicht unbedingt effektiv und angenehm, wenn dein Ausbilder etliche Gegenfragen stellen muss, um dein Problem zu erfahren.
Ich weiß, dass das manchmal schwierig sein kann. Auch die Aufregung spielt hierbei eine große Rolle. Aber es hilft dir, wenn du dir bei etwas schwierigeren Sachverhalten vorher Gedanken machst, wie du es ausdrückst und dir die Frage notierst.
Gezielt gestellte Fragen können direkter und zufrieden stellender beantwortet werden – Klarer Vorteil für dich.
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5. Notizen machen, um die Wiederholung von Fragen zu meiden
Notizen solltest du dir nicht allein vorher als Gedankenstütze machen, sondern insbesondere auch währenddessen oder direkt im Anschluss. Die Antworten, die du bekommen hast, sollten sich fest einprägen oder zumindest solltest du sie immer wieder nachlesen können.
Zugegeben macht es tatsächlich nicht den besten Eindruck, wenn du die selben Fragen immer und immer wieder stellst – zumal dir das sicherlich selber unangenehm wäre.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du dein Wissen so festigen und ausweiten kannst. Und umso mehr du dann kannst und weißt, desto mehr Spaß macht die Arbeit und du wirst stolz auf dich sein.
6. Freundlich
Dein Auftreten spielt in der Kommunikation zwischen dir und deinen Ausbildern eine tragende Rolle. Zwar wird dir niemand die Antworten verwehren, aber es gestaltet die Zusammenarbeit deutlich angenehmer.
Mitarbeiter, die sich durch ein freundliches Wesen kennzeichnen, hilft man gern. Bitte und Danke ist absolutes Muss für dich.
7. Kompetenzen nicht offensichtlich in Frage stellen
Es mag sein, dass die Antworten, die du bekommst nicht immer zufriedenstellend sind. Doch es wäre ein gravierender Fehler, deinen Kollegen offen zu kritisieren oder dessen Wissen in Frage zu stellen.
Wenn du der Meinung bist, dass seine oder ihre Ansicht nicht mehr ganz dem aktuellen Stand entspricht, solltest du das vorsichtig ansprechen.
Im optimalen Fall seid ihr nur zu zweit, damit du die Person nicht vor anderen bloß stellst. Dann könntest du es beispielsweise so formulieren: „Kann es sein, dass sich ab 2016 die Umsatzgrenzen für die Buchführungspflicht erhöht haben? Ich meine so etwas gelesen zu haben.“
Dir fallen bestimmt noch weitere Herangehensweisen ein. Auf jeden Fall solltest du es vermeiden, allzu forsch vorzugehen.
Resümee
Angst lähmt dich und macht dich handlungsunfähig. Es nützt dir nichts, Fragen für dich zu behalten. Du möchtest doch schließlich etwas lernen, oder?
Beherzige die Tipps und halte mit deinen Fragen nicht länger hinter dem Berg. So wird aus dir eine kompetente und selbstsichere Fachkraft.
Und jetzt bist du an der Reihe. Hast du noch Tipps, Anregungen oder willst deine Erfahrungen austauschen? Dann schreibe im Forum oder hinterlasse einen Kommentar unter dem Artikel.
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