Möchtest du zu den rund 14.000 Personen gehören, die den Titel Wirtschaftsprüfer tragen dürfen? Dann hast du einen schweren, aber lohnenswerten Weg vor dir. Wenn du es geschafft hast, zählst du zu einer sehr kleinen und exklusiven Berufsgruppe mit wunderbaren Karrierechancen.
Als Wirtschaftsprüferin bist du eine wahre Allrounderin.
Du benötigst tiefgreifende Kenntnisse in so ziemlich allen wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Bereichen. BWL, VWL, Prüfungswesen, Wirtschafts-, Steuer- und Berufsrecht sind dabei keine abschließende Aufzählung. Je nach Mandant kommen zusätzliche Disziplinen auf dich zu.
Als angehende Wirtschaftsprüferin wirst du dich in jedem Fall in einem vielseitigen und gleichzeitig sehr verantwortungsvollen Beruf wiederfinden.
Da du in diesem Beruf Einblick in die hochsensiblen Daten und Zahlen eines Unternehmens hast, sind Seriosität und Verschwiegenheit ein absolutes Muss für dich.
Nicht umsonst musst du bei der Bestellung zum Wirtschaftsprüfer einen Berufseid ablegen, der gemäß § 17 Wirtschaftsprüferordnung wie folgt lautet:
„Ich schwöre, dass ich die Pflichten eines Wirtschaftsprüfers verantwortungsbewusst und sorgfältig erfüllen, insbesondere Verschwiegenheit bewahren und Prüfungsberichte und Gutachten gewissenhaft und unparteiisch erstatten werde, so wahr mir Gott helfe“.
Doch wird dieser hochkarätige Beruf auch entsprechend honoriert? Wenn du wissen möchtest, wie der Verdienst eines Wirtschaftsprüfers aussieht, solltest du dir diesen Artikel nicht entgehen lassen.
Wie werde ich Wirtschaftsprüfer?
Falls du dich mit dem Thema Wirtschaftsprüfer noch nicht allzu sehr beschäftigt hast, möchte ich vorab einige Fakten zu den möglichen Ausbildungswegen mit dir teilen.
Mit Hilfe eines Studiums:
Der sinnvollste Weg zur Wirtschaftsprüferin führt dich über ein Studium. Die Zulassung zur Prüfung kann unter anderem durch einen Hochschulabschluss erfüllt werden. Ein konkreter Studiengang wird nicht vorgeschrieben – er muss sich aber zumindest im Bereich der Wirtschaftswissenschaften wiederfinden.
Zusätzlich zu deinem abgeschlossenen Hochschulabschluss musst du berufspraktische Erfahrung im Bereich der Prüfungstätigkeit nachweisen. Dabei sind 3 Jahre das Minimum.
Sollte deine Regelstudienzeit weniger als 8 Semester betragen haben, verlängert sich die geforderte Berufserfahrung auf 4 Jahre. Das heißt also, dass du mindestens 7 Jahre für deine berufliche Ausbildung einplanen musst, wenn du Wirtschaftsprüferin werden möchtest.
Für die Praxisorientierten
Auch für Praktiker sieht der Gesetzgeber Möglichkeiten vor, sich den Titel Wirtschaftsprüfer anzueignen.
Allerdings stellt dieser Weg einen erheblichen Zeitaufwand von über 10 Jahren dar. Auf den Nachweis einer abgeschlossenen Hochschulausbildung kann verzichtet werden, wenn du mindestens 5 Jahre den Beruf als vereidigte Buchprüferin oder Steuerberaterin ausgeübt hast.
Wenn du auf ein Studium verzichten möchtest, musst du somit mit mindestens 12 Jahren rechnen.
Vielleicht solltest du in diesem Fall den Wirtschaftsprüfer eher als optionale Qualifikation ansehen, um dich nicht von Beginn so stark unter Druck zu setzen.
Wenn du in Etappen denkst, die allerdings auf dein langfristiges Ziel abgestimmt sind, sicherst du dir Erfolgserlebnisse und Motivation.
Da du auch nicht selten mit hochrangigen Führungspersönlichkeiten zu tun haben wirst, sind ein sehr gutes Ausdrucksvermögen und Kommunikationsstärke selbstredend unerlässlich.
Die Zahlen von West nach Ost und von Nord nach Süd
Doch genug der Theorie – Was sagen denn die Zahlen? Was kannst du als Wirtschaftsprüferin verdienen? Wird es sich für dich lohnen?
Anhand des nachfolgenden Zahlenmaterials kannst du dir einmal selbst ein Bild machen: