Steuerfachangestellter ist nun wirklich kein Beruf, von dem man schon im Kindesalter träumt. Zumindest war das bei mir so. Um ehrlich zu sein, habe ich mir sehr lange gar keine Gedanken darüber gemacht, was ich mit meinem Leben anfangen möchte.
Erst als ich in der zwölften Klasse eine Ehrenrunde drehen durfte, habe ich mir überlegt, dass es vielleicht langsam an der Zeit wäre, über die nächsten Schritte nachzudenken. In der Schule war weniger die Intelligenz das Problem, sondern eher die Ziellosigkeit und das mangelnde Interesse meinerseits.
Ich musste mir also überlegen, was mich interessiert und mir Ziele setzen. Meine beiden Eltern sind selbständig und ich habe schon während der Schule lieber als Kleingewerbetreibender mein Taschengeld verdient, als in irgendeinem Minijob zu kellnern, Regale einzuräumen oder ähnliches. Deshalb hat mich unser Wirtschaftssystem und auch das Unternehmertum schon immer sehr interessiert und fasziniert.
Was liegt da also näher, als Wirtschaftswissenschaften zu studieren, um damit die Grundlagen ausführlich kennen zu lernen? Aus diesem Grund habe ich mich schon während des Abiturs an der Fernuniversität in Hagen eingeschrieben und begonnen Wirtschaftswissenschaften zu studieren.
Ich gehörte zu dem vorletzten Jahrgang, der noch in den Genuss kam, einen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr ableisten zu müssen. Für mich hieß das in der Praxis: bis 16:30 Uhr Dienst und danach in einer leerstehenden Stube in der Kaserne für das Studium lernen.
In dieser Zeit stellte sich natürlich auch die Frage, was ich nach dieser Zeit machen würde. Da ich schon ein paar Semester Studium hinter mir hatte, hätte ich problemlos an eine Präsenzuni wechseln können, um dort mein Studium zu beenden. Ich wollte allerdings nie zu der Art Studenten gehören, die mit 26 oder 27 Jahren mit einem Masterabschluss von der Uni kommen und bis dahin noch nie wirklich mit der Praxis in Berührung gekommen sind.
Der Plan war also recht schnell gefasst, dass ich eine Ausbildung absolvieren würde. Und wenn man sich für Wirtschaft und Unternehmertum interessiert, gibt es in meinen Augen keinen besseren Ausbildungsberuf als den des Steuerfachangestellten. So begann ich also meine Ausbildung in einer mittelgroßen Steuerberatungskanzlei in Lübeck.
Und was soll ich sagen? Ich finde diesen Beruf einfach sensationell. Ich habe jeden Tag Kontakt zu Gewerbetreibenden, Selbständigen, Kapitalgesellschaften und auch Personengesellschaften. Und in dem Beruf geht es bei weitem nicht nur um “trockenes” Steuerrecht. Gerade die Buchführungen und Jahresabschlüsse haben mir von Anfang an unheimlich viel Spaß gemacht.
Ich habe meinem Chef zu verdanken, dass ich von Anfang an eingebunden wurde und direkten Kontakt zu den Mandanten hatte.
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Ich finde diesen Beruf unheimlich vielseitig und spannend, da man wirklich Einblick in alle möglichen Bereiche und Branchen hat. Gastronomie? Architekten? Handwerker? Hotels? Taxifahrer? Rechtsanwälte? Als Steuerfachangestellter hat man einfach die Möglichkeit in allen Branchen gleichzeitig zu arbeiten.
Mit dieser Begeisterung, einem Ziel vor Augen und viel Einsatzbereitschaft studierte ich weiterhin an der Fernuniversität in Hagen und absolvierte die Ausbildung zum Steuerfachangestellten in zwei Jahren.
Über die Ausbildung an sich kann ich gar nicht so viel erzählen, da sie wirklich wie im Flug vergangen ist. Natürlich habe ich wie jeder Azubi mit den kleineren einfachen Aufgaben angefangen und in den ersten Wochen erst einmal die Kanzleiabläufe kennen gelernt, bevor ich mich mit den ersten kleinen Buchhaltungen auseinandersetzen durfte.
Mit dem wachsenden Wissen konnte ich natürlich auch in der Praxis immer mehr und immer anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Irgendwann kamen also Jahresabschlüsse und Steuererklärungen dazu.
Was ich in diesem Zusammenhang wirklich jedem Auszubildenden ans Herz legen kann: Traut euch zu fragen und sagt sofort, wenn wir etwas nicht versteht! Dafür seid ihr Azubis und in unserem Beruf ist es einfach unmöglich. immer alles zu wissen.
In der Berufsschule in Lübeck hatten wir die Fächer Steuerlehre, Rechnungswesen und allgemeine Wirtschaftslehre (AWL), die mir alle (auch durch mein Studium) recht leicht fielen. Das duale System der Ausbildung mit 1-2 Berufsschultagen pro Woche hat mir wirklich gefallen, da dadurch der Übergang vom Schulalltag auf dem Gymnasium und dem Arbeitsalltag nach der Ausbildung nicht so plötzlich war.
Außerdem ist es schön, wenn man merkt, dass man sein theoretisches Wissen sofort am nächsten Tag in der Praxis anwenden kann – dieser Praxisbezug hat mir beim Abitur sehr gefehlt.
Die 2 Jahre vergingen jedenfalls unheimlich schnell und in diesem Sommer habe ich dann meine Abschlussprüfung erfolgreich hinter mich gebracht. Jetzt freue mich sehr, dass ich in meiner Ausbildungskanzlei verantwortungsvolle Aufgaben übertragen bekommen habe und die Möglichkeit habe, weitere Erfahrungen zu sammeln.
Mein Studium werde ich voraussichtlich in einem Jahr abschließen und dann liegen noch drei Jahre bis zum Steuerberater vor mir. Ich freue mich sehr auf diesen Weg und für mich kann es gar nicht schnell genug gehen.
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1 Kommentar
Martin
Feb 15, 2017 11:45 amHallo! Ich bin schon 38 und habe Abitur, bin Musiker mit einer festen Stelle im öffentlichen Dienst. Da ich mich mittlerweile sehr für steuerliche und wirtschaftliche Themen interessiere und mich von meiner Stelle praktisch nicht wegbewerben kann (es gibt kaum Orchesterstellen, und man wird ab 35 nicht mehr zu Probespielen eingeladen), ich aber gerne auch woanders wohnen würde, möchte ich gerne in die Steuerpraxis oder ins Finanzamt. Von meinem Arbeitgeber würde ich ein Jahr Sonderurlaub bekommen…
Ich habe mich gerade bei mehreren Praxen für die Ausbildung zum StFachang beworben, was aber natürlich ein gewisses Risiko birgt, da ich ja meine Stelle noch vor Abschluss der Ausbildung kündigen müsste.
Nun meine Frage: Wenn ich zuerst ein Fernstudium machen würde, z.B. WiWi-Bachelor in Hagen, müsste ich danach trotzdem mindestens 2 Jahre Ausbildung machen, oder vielleicht nur noch ein Jahr? Falls nicht: Welche (Fern-)Studienfächer wären ansonsten vorteilhaft(er)? Gäbe es sonst noch Möglichkeiten für Leute wie mich?
Vielen Dank schon mal!
Martin