Ich habe schon einige Male über die verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung für Steuerfachangestellte berichtet und die verschiedenen Qualifikationen in dem Artikel „Weiterbildung für Steuerfachangestellte – Wie weit kann ich nach der Ausbildung kommen?“ zusammengefasst.
Neben den traditionellen Berufen wie Steuerfachwirt, Bilanzbuchhalter oder Steuerberater gibt es eine Vielzahl von Studiengängen, die sowohl für Steuerfachangestellte interessant sind, aber natürlich auch statt der Ausbildung durchgeführt werden können.
Die große Herausforderung bei der Suche nach dem richtigen Studiengang ist die Wahl des Studiengangs.
Es gibt unzählig verschiedene Studiengänge, die du als Präsenzstudium, als Fernstudium, an einer staatlichen Universität oder Fachhochschule, an einer privaten Hochschule, als Vollzeitstudium, als Teilzeitstudium oder als duales Studium absolvieren kannst.
Du hast also die Möglichkeit aus hunderten verschiedenen Möglichkeiten zu wählen.
In diesem Artikel möchte ich einen Weg betrachten, der sich in der Praxis immer beliebter wird:
Dem dualen Studium an einer privaten Hochschule
Exemplarisch möchte ich das duale BWL-Studium mit Finanzschwerpunkt an der IUBH (Internationale Hochschule Bad Honnef) betrachten (Studienorte: Bad Honnef, Bad Reichenhall, Düsseldorf, Erfurt, München).
Die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist die Frage nach der Studienform.
Das klassische Studium findet an einer Präsenzuni statt, in die du (mehr oder weniger) jeden Tag gehst und Vorlesungen besuchst. Die Regelstudienzeit variiert gelegentlich, beträgt aber meist 6 Semester (3 Jahre). In den Semesterferien (6-12 Wochen) hast du die Möglichkeit, Praktika zu absolvieren, um etwas Praxiserfahrung zu sammeln.
Diese Form des Studierens hat einen entscheidenden Nachteil:
Nach dem Uniabschluss musst du dir einen Arbeitsplatz suchen, hast aber (bis auf die Praktika) noch keine Berufserfahrung gesammelt. Das hat letztlich zur Folge, dass viele Absolventen erhebliche Probleme haben, sich in der Praxis zurecht zu finden.
Um die Studenten schon während des Studiums an die Praxis heranzuführen, hat sich das Modell des dualen Studiums entwickelt.
Ein duales Studium ist grundsätzlich mit einer Ausbildung zu vergleichen. Die Ausbildung und das Studium bestehen aus zwei Elementen: Der Praxis und der Theorie.
Der praktische Teil der Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb statt und der theoretische Teil wird an einer Hochschule vermittelt.
Wie diese Ausbildungsteile organisiert sind, kann von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich sein. So gibt es zum Beispiel
Die IUBH hat sich bei dem Studienkonzept für den Mittelweg entschieden, sodass die Studenten in der Regel eine Woche in der Uni sind und eine Woche im Ausbildungsbetrieb (mehr zu dem Studienkonzept).
Welches Modell besser oder schlechter ist, lässt sich aber nicht pauschal beantworten, da jeder Student anders lernt und die Voraussetzungen in den Ausbildungsbetrieben unterschiedlich sind.
In einer 4-Mann-Kanzlei kann es zum Beispiel zu Problemen führen, wenn der duale Student alle 4 Wochen für einen Monat weg ist und die Arbeit liegen bleibt.
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Für die Suche nach der richtigen Hochschule solltest du dir Zeit nehmen und die Auswahl mit deinem Ausbilder besprechen.
Eine grundlegende Entscheidung ist zunächst einmal die Frage, ob du dich für eine staatliche oder eine private Hochschule entscheidest. Auch hier kann man nicht generell sagen, dass das eine besser oder schlechter ist.
Die Nachteile der privaten Hochschulen sind zum Beispiel
Dafür haben die privaten Hochschulen auch unbestreitbare Vorteile:
Die Nachteile der privaten Hochschulen lassen sich für dich als angehender Student aber zum Großteil minimieren. So ist es in vielen Hochschulen vorgesehen, dass der Ausbildungsbetrieb die Kosten für die Hochschule übernimmt.
Da auch dein Arbeitgeber daran interessiert ist, gut ausgebildete Mitarbeiter zu haben, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, eine Kanzlei zu finden, die ein solches Studium ermöglicht.
Bleibt die schwankende Ausbildungsqualität…
Das Risiko, eine Hochschule mit mäßiger Ausbildungsqualität zu erwischen, kann man im Voraus minimieren, indem man recherchiert und anschaut, wie die Einrichtungen in Hochschulrankings abschneiden.
Das wohl bekannteste Ranking in Deutschland ist das CHE-Hochschulranking (Centrum für Hochschulentwicklung), das regelmäßig mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum bewertet. Die Noten bestehen dabei aus Bewertungen der Studierenden, sowie objektiver Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung.
Jetzt kommen wir auch zu dem Grund, warum das Studium an der IUBH ein gutes Beispiel ist:
Nach dem Ranking 2014 ist die IUBH die bestplatzierte Hochschule Deutschlands in der Kategorie „Praxisorientierung/Berufsbezug“ und hat auch sonst sehr gute Bewertungen erhalten.
Ein duales Studium ist insbesondere im Bereich der Steuern eine sehr interessante Möglichkeit der Weiterqualifizierung, auch als Alternative zu der Ausbildung zur Steuerfachangestellten.
Die Herausforderung besteht insbesondere darin, einen Ausbildungsbetrieb zu finden, der die Kosten des Studiums übernimmt und die richtige Hochschule zu finden.
Sind diese Aufgaben erledigt, können wir ein solches Studium aus eigener Erfahrung sehr empfehlen, da die enge Verbindung aus Theorie und Praxis dafür sorgt, dass man in beiden Bereichen profitiert.
Du interessierst dich für ein duales Studium, aber weißt nicht welche Uni? Schau doch mal im Forum vorbei, hier haben sich schon einige Steuerfachangestellte ausgetauscht.
2 Comments
Danke für den Artikel! 🙂 Ich spiele auch schon ein Weilchen mit dem Gedanken, nach der Ausbildung noch ein berufsbegleitendes Studium dranzuhängen und die IUBH ist auch eine der Hochschulen auf meiner „Favoritenliste“. Ich finde es tatsächlich nicht so leicht, da was Passendes zu finden, weil man doch immer irgendwo Kompromisse eingehen muss – entweder man geht wirklich Richtung Fernstudium, wo es dann wenige bis gar keine Präsenzveranstaltungen gibt oder man entscheidet sich für ein Teilzeitstudium, muss dann aber eben meist beruflich entsprechend reduzieren. Die Hochschulen mit Präsenzphasen samstags (und ggf. noch Freitagabends, wie bei der FOM) sind – so zumindest mein derzeitiger Eindruck – doch ziemlich rar.
Hallo Stefanie,
danke für deinen Kommentar 🙂
Wenn du noch irgendwelche Fragen hast.. immer her damit 😉
Karina studiert aktuell an der FOM und ich an der Fernuni Hagen. Wir können dir bestimmt die ein oder andere Fragen beantworten, wenn du welche hast.
Viele Grüße
Melchior