Der Bereich Lohn und Gehalt kommt während der Ausbildung zur Steuerfachangestellten meist zu kurz. In der Theorie werden leider nur die Grundlagen vermittelt und in der Kanzlei können viele Auszubildende von Glück reden, wenn sie praktisch einmal hineinschnuppern können.
Selbst wenn du zu denen gehörst, die bereits Löhne und Gehälter bearbeitet haben, kannst du wohl bestätigen, dass die Zeit selten reicht, um wirklich tief in die Materie einzusteigen.
Dennoch benötigen Kanzleien qualifizierte Mitarbeiter, die über fundiertes Wissen zum Thema Lohn und Gehalt verfügen. Mandanten lassen in der Regel nicht nur die Buchhaltung durch eine Steuerberatungskanzlei erledigen, sondern ihre Löhne gleich mit.
Der Arbeitsalltag einer Steuerfachangestellten ist mittlerweile sehr umfangreich und speziell geworden, dass es meist keinen Sinn mehr macht, alle Arbeiten von einem Mitarbeiter durchführen zu lassen. Das geforderte Wissen ist so breit gefächert, dass du unmöglich alles wissen kannst.
Aus diesem Grund macht es für Steuerberater auch Sinn, wenn sie ihre interessierten Mitarbeiter speziell weiterbilden.
Wenn du dich also ganz besonders für die Lohnbuchhaltung interessierst, gibt es die Möglichkeit dich zur Fachassistentin für Lohn- und Gehalt weiterzubilden. Du würdest dich damit zu einer unverzichtbaren Fachkraft für Steuerberater und auch für Unternehmen machen.
Durch die Ablegung der Fortbildungsprüfung „Fachassistent/in Lohn und Gehalt“ kann der Nachweis geführt werden, dass durch berufliche Fortbildung die zusätzlichen berufsbezogenen Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung erworben werden.
Doch wird dein Wissen auch entsprechend honoriert? Dieser Artikel soll dich vorrangig über deine Verdienstmöglichkeiten nach dieser Weiterbildung informieren.
Ein kurzer Überblick
Bevor wir uns die Zahlen im Detail anschauen, möchte ich dir einen kurzen Einblick in diese Fortbildungsmöglichkeit gewähren.
Experten für den Bereich der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung werden ständig gesucht. Aber warum ist das so? Als Fachassistentin für Lohn- und Gehalt verfügst du über folgende Kompetenzen:
Steuerrecht:
- Grundlagen
- Lohnsteueranzug
- Betriebsprüfung
- An- und Abmeldung Lohnsteuer
Sozialversicherungsrecht:
- Grundlagen
- Meldepflichten
- Statusfeststellungsverfahren
Arbeitsrecht:
- Grundzüge
- gesetzliche Grundlagen
- Formen von Arbeitsverhältnissen
Zusätzlich:
- geldwerte Vorteile
- Betriebliche Altersvorsorge
- Vermögensbildung
- und vieles mehr
Die Inhalte der Weiterbildung lassen bereits darauf schließen, dass es sich bei der Fortbildung keinesfalls um einen Sonntagsspaziergang handelt. So bist du doch anschließend Ansprechpartnerin Nummer 1, wenn es um das Thema geht.
Das Gute ist, dass du als ausgebildete Steuerfachangestellte bereits mit einem Jahr Berufserfahrung diese Qualifizierung in Angriff nehmen kannst. Mit einer ähnlichen kaufmännischen Ausbildung benötigst du allerdings auch nur drei Jahre Berufserfahrung in dem entsprechenden Bereich.
Die Weiterbildung mündet regelmäßig in einer Prüfung vor deiner zuständigen Steuerberaterkammer. In jedem Fall empfiehlt es sich, an einem vorbereitenden Kurs teilzunehmen.
Dabei kannst du zwischen berufsbegleitenden Präsenzkursen oder auch Fernlehrgängen wählen.
Für einen Fernlehrgang musst du jedoch über die entsprechende Selbstdisziplin verfügen. Allerdings ist diese Kursform weniger kostenintensiv und du kannst dir deine Zeit frei einteilen.
Wie sehen nun deine Verdienstmöglichkeiten aus?
Doch genug der Theorie – Lass uns zum Wesentlichen übergehen. Lohnt sich das Ganze auch finanziell für dich? Wir haben für dich recherchiert und sind auf folgende Zahlen gestoßen:
2 Comments
Mal eine blöde Frage, wie kann es sein, dass bei den Statistiken Gehälter unter Mindestlohn dabei sind? Wird da Teilzeit nicht umgerechnet? Man sollte doch bei sowas von einer 40-Stunden-Woche ausgehen können oder?
Hallo Moni, bin da ganz bei dir. Die Gehaltsvergleiche sind auch nicht mehr das was sie mal waren -_-