Hallo, mein Name ist René Kräußlich, bin 36 und Familienvater. Ich erzähle euch heute wie die Ausbildung in Form der Umschulung bei mir ablief.
Bekanntlich werden in Deutschland die meisten Berufe in Form der akademischen oder der dualen Form, beziehungsweise einer Mischform ausgebildet.
Das BBiG (Berufsbildungsgesetz) sieht aber neben der Ausbildung in Betrieb und Berufsschule noch eine weitere Ausbildungsform vor – die Umschulung.
Im Gegensatz zur normalen Lehre, die eine erstmalige Berufsausbildung darstellt, ist eine Umschulung das Erlernen einer neuen Tätigkeit. Dies kommt aus verschiedenen Gründen in Betracht. Zum einen weil man einen Beruf erlernt, hat der bspw. durch den technischen Wandel auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar ist. Zum anderen aber auch weil man den erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben darf.
In beiden Fällen wird dem Betroffenen die Möglichkeit gegeben zukünftig weiter für seinen Unterhalt zu sorgen.
Der größte Unterschied zur normalen Lehre ist, dass die Ausbildung lediglich 2 Jahre dauert und zum größten Teil in schulischer Form erfolgt. Um jedoch auch zu wissen wie es in den Betrieben tatsächlich aussieht, hat jeder Umschüler ein Praktikum zu absolvieren. Die Dauer ist dabei vom zu erlernenden Beruf abhängig, mindestens jedoch 3 Monate.
Im Falle der Ausbildung zum Steuerfachangestellten muss das Praktikum zwangsläufig bei einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer abgelegt werden, damit der Umschüler auch zur Prüfung bei der Steuerberaterkammer zugelassen wird.
Wie jeder Auszubildender muss auch der Umschüler eine Zwischenprüfung ablegen. Um jedoch die Zulassung zur Abschlussprüfung zu bekommen, ist es zudem erforderlich nachzuweisen, dass man nicht mehr als 10% Fehlzeit hat – das allerdings dürfte für fast alle machbar sein – und das man ein betriebliches Praktikum mit mindestens 3 Monaten absolviert hat.
Angefangen wurde bei uns in einem so genannten Grundkurs. Dieser besteht aus allen kaufmännischen Berufen die an der Bildungseinrichtung auswählbaren Berufe. Hier werden die Grundlagen geschaffen die für alle gleich sind.
Hierzu zählen Fächer wie Allgemeine Wirtschaftslehre, EDV, Tastaturtraining und einfaches Rechnungswesen. Dieser Grundkurs geht in der Regel 6 Monate.
Für die Steuerfachangestellten geht es allerdings schon eher auf einen eigenen Weg. Denn die Ausbildung zum Steuerfachangestellten wird nicht umsonst als die schwierigste eingestuft. Und da bei unserer Bildungseinrichtung ein Aufnahmekorridor von 6 Wochen besteht, in dem noch Nachzügler in die Ausbildung einsteigen können oder der Berufswunsch korrigiert werden kann, wurde dieser Zeitpunkt gewählt um die individuellen Bedürfnisse der Steuerfachangestellten zu befriedigen.
Beispielsweise gibt es hier einen DATEV-Unterricht. Dieser führt einen in das System ein und verbindet den Rechnungswesenteil mit der Praxis.
An unserer Bildungseinrichtung ist es nun so, das anstatt Englisch die Steuerlehre eingesteuert wird.
Steuerlehre umfasst hier Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Abgabenordnung, Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer. Diese werden in etwa in der genannten Reihenfolge durch genommen. Für jede Steuerart gibt es meist einen eigenen Dozenten. Hier bedient man sich also externen Ausbildern. In unserem Fall eines Wirtschaftsprüfer, eines Steuerberater und eines Wirtschaftsjuristen.
Nach Ende des Grundkurses werden alle Fachrichtungen in Ihre eigenen Fachbereiche aufgeteilt. Ab hier gibt es nur noch in besonderen Fällen gemeinschaftlichen Unterricht. Damit ist sichergestellt dass die Berufe individuell und spezifisch erlernt werden.
Während Umschüler, die im Winter begonnen haben als erstes in das betriebliche Praktikum gehen und danach nach einer kurzen Vorbereitung die Zwischenprüfung absolvieren, ist es bei den Umschülern die im Sommer beginnen genau anders herum. Das liegt einzig an dem Umstand, dass die Steuerberaterkammer lediglich 1 Termin für die Zwischenprüfungen ansetzt, während es für die Abschlussprüfungen bekanntlich 2 Termine im Jahr gibt.
Zum Praktikum erfährt Ihr weiter unten mehr.
Hat man Praktikum und die Zwischenprüfung hinter sich, geht es dann schon auf das Ende hin. Denn nur wenige Monate trennen einen jetzt von der schriftlichen Abschlussprüfung.
Die Panik den letzten Stoff nicht mehr zu schaffen wird sich hier breit machen.
Doch keine Sorge, die Zeit reicht im Normalfall vollkommen aus!
In den letzten Wochen vor der schriftlichen Abschlussprüfung wird gezielt darauf hingearbeitet diese bestmöglich anzuschließen. In meinem Falle haben wir ca. 10 unterschiedliche Abschlussprüfungen geschrieben. Hierbei haben wir Anfangs mehr Zeit bekommen als eigentlich zur Verfügung steht.
Aber hier geht es lediglich darum ein Gefühl für die Prüfung zu bekommen. Wie sind die Aufgaben gestellt? Was will der Prüfer jetzt genau von mir wissen? Später ist Zeit kein Thema mehr! Während man anfangs viel zu lange brauchte, hat man am Schluss Zeit genug um alle Aufgaben noch einmal durchzugehen.
Nach der schriftlichen Prüfung geht es einerseits in die Vorbereitung der mündlichen Prüfung, andererseits werden Themen durchgegangen die entweder nicht prüfungsrelevant sind oder einfach vom Dozenten noch vertieft werden um für die Arbeit nach der Ausbildung gut gewappnet zu sein.
Die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung ist auch an dieser angelehnt. Man bekommt ein Thema und muss sich dann 10 Minuten darauf vorbereiten. Anschließend darf (oder vielmehr muss) man dann vor der Klasse zu diesem Thema reden und bekommt noch weitere Fragen gestellt. Also ganz so wie es dann tatsächlich in der mündlichen Prüfung sein wird.
Hat man die mündliche Prüfung geschafft, endet wie das normale Ausbildungsverhältnis auch die Umschulungsmaßnahme.
Nun heißt es hoffentlich herzlichen Glückwunsch, Du bist Steuerfachangestellter!
Ab diesem Zeitpunkt darfst Du arbeiten gehen und wirst ebenso wie die Absolventen der normalen Berufsausbildung auch zur Freistellungsfeier der Steuerberaterkammer eingeladen.
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Ja, die gibt es durchaus. Während ein Lehrling anfangs langsam an die Arbeit geführt wird und wahrscheinlich erst einmal lernt mit der Software umzugehen oder Belege ordnungsgemäß zu sortieren, fängt der Umschüler direkt mit dem Theoriewissen an.
So werden in den ersten Wochen die Basics gesetzt die für alle kaufmännischen Berufe gleichermaßen gelten. Im weiteren Verlauf werden diese Kenntnisse dann vertieft und man lernt die Gesetze.
Im Allgemeinen hat man sehr viel Zeit die Gesetze Paragraf für Paragraf durchzuarbeiten.
Ebenso werden bei einigen Dozenten gerne auch die Richtlinien genommen und mit durchgearbeitet. Begleitet wird dies mit vielen Übungen um die Paragrafen richtig anzuwenden.
Ein weiterer Vorteil für mich war, das wir im Bereich Lohnbuchhaltung aufgrund einer Dozentin die selbständig ist, viel Wissen vermittelt bekommen haben. Auch die verteilten Unterlagen in diesem Bereich waren sehr umfangreich und praxisbezogen aufbereitet.
Ich denke dass genau dieser Part in der normalen Ausbildung doch etwas kurz kommt, da für Lohn und Gehalt oftmals direkt geschulte Mitarbeiter eingesetzt werden.
Hierdurch hat man den Vorteil sich auch in diese Richtung orientieren zu können.
Ganz klar zu nennen ist hier der praktische Teil!
Natürlich hat man auch DATEV-Unterricht. Die Bildungseinrichtung ist hier auch Bildungspartner der DATEV eG und hat alle nötigen Programme und Schulungsunterlagen vor Ort.
Allerdings geht hier schon ein Teil unter. Beispielsweise ist das Ausfüllen der Einkommensteuererklärung kein Ausbildungsinhalt als solches. Wie man das am effizientesten macht, sieht man also nur im Praktikum.
Auch ist die Arbeit mit dem Mandanten nicht vorhanden, oder Telefonate mit den Finanzämtern.
Klar sind das Kleinigkeiten. Aber nicht jeder kann sofort mit anderen so kommunizieren. Als Auszubildender ist man näher dran. Man kann sich die Gespräche ansehen und wird hingeführt zur korrekten Kommunikation zwischen Kanzlei und Mandant.
Auch so einfache Sachen wie telefonieren mit dem richtigen Finanzamt muss man sich erst aneignen.
Schon mal mit einem Mitarbeiter des falschen FA gesprochen und der nicht wusste was man meint?
Nun, ich schon!
Und es wird sicher nach der Ausbildung wieder passieren, da einfach die Routine fehlt.
Jetzt möchte ich noch gezielt auf das betriebliche Praktikum eingehen.
Dies muss jeder Umschüler zwingend ablegen um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Während es für Steuerfachangestellte auf mindestens 3 Monate festgeschrieben ist, gibt es Berufe in denen das Praktikum etwas länger dauert.
Für die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz ist grundsätzlich der Umschüler selbst zuständig. Vorgeschrieben ist jedoch, dass das Praktikum bei einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer absolviert werden muss. Je nachdem wo man herkommt kann es jedoch vorkommen, dass man es etwas schwerer hat einen geeigneten Platz zu finden. Aber es gibt an den Bildungseinrichtungen auch Mitarbeiter die entsprechende Kontakte haben und bei der Suche behilflich sind.
Während ich fast 40 Absagen erhielt, hat eine Mitschülerin ihre Zusage bereits beim ersten Versuch erhalten.
Dies zeigt, dass es gravierende Unterschiede gibt.
Letztendlich habe ich mein Praktikum bei einem unserer Dozenten absolviert. Dies bereue ich in keinster Weise, denn das Betriebsklima war echt super. Und obwohl ich lieber in einer größeren Kanzlei gearbeitet hätte, muss ich ganz klar sagen, dass ich auch in dieser kleinen Kanzleien viel lernen konnte. Zudem hatte ich auch sehr viel Spaß, was für das Betriebsklima spricht.
Wer also vor der Wahl steht einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden, muss für sich ganz alleine entscheiden, wo er das gerne machen möchte.
Aber das Argument, man lernt mehr in kleinen oder in einer großen Kanzlei, kann ich absolut nicht unterschreiben.
Vielmehr sollte man sich die Kanzlei vorher anschauen und vielleicht auch den einen oder anderen Mitarbeiter(in) fragen wie das Arbeitsklima in der Kanzlei ist.
An diesem Punkt möchte ich einmal alle Steuerberater gezielt ansprechen.
Ich kann es durchaus verstehen, wenn kleinere Kanzleien einen absagen, weil sie keinen Platz haben. Es mag auch sein, dass der ein oder andere schon negative Erfahrungen gesammelt hat.
Was aber in meinen Augen nicht richtig ist, ist die die Ausrede, dass man den Umschüler nichts alleine tun lassen kann und deshalb immer eine vollwertige Arbeitskraft abstellen muss, die sich um einen kümmert.
Leider hört man genau das sehr oft!
Tatsache ist, dass sich der Umschüler schon mit DATEV auskennt, einfache Buchungen schon lange aus dem Unterreicht kennt und vor allem auch tatsächlich in der Lage ist alleine zu arbeiten.
Wir reden hier von Menschen die mit zumeist doch schon etwas Berufserfahrung (wenn auch in anderen Branchen) einen neuen Beruf erlernen und Ihr Bestes geben um neu Fuß zu fassen. Umschüler haben es ebenso verdient eine Chance zu erhalten sich zu beweisen, zu zeigen, dass sie in der Lage sind das bisher erlernte in die Praxis umzusetzen.
Fast 40 Absagen bedeuten für mich auch fast 40 potenzielle Arbeitgeber die einen scheinbar nicht haben wollen!
Und das in einer Zeit wo jeder Fachkräftemangel beklagt. Hier muss man sich die Frage stellen wie das zusammen passt.
In meinen Augen überhaupt nicht.
Obwohl die Form der Umschulung von vielen Vorurteilen behaftet ist, finde ich sie als sehr gute und sinnvolle Ergänzung in der Berufsausbildung an.
Zum einen gibt es natürlich mir persönlich die Möglichkeit einen neuen Beruf zu erlernen und so weiterhin für mein Einkommen zu sorgen, zum anderen ist dies eine Möglichkeit seitens der Bundesagentur für Arbeit, aber auch den Rentenversicherern und Berufsgenossenschaften, direkt Einfluss auf den Arbeitsmarkt zu nehmen.
Denn man muss wissen dass die Umschulungen nur bewilligt werden wenn man im Anschluss auch als vermittelbar gilt.
Möchte man sich also zu etwas umschulen lassen, das auf dem Arbeitsmarkt seit Jahren nicht gefragt ist, stehen die Chancen sehr schlecht.
Die Qualität der Ausbildung ist sicherlich – wie bei jeder anderen Ausbildung auch – nicht für alle Einrichtungen gleichermaßen gültig. Jedoch wird meines Erachtens ein hohes Maß erreicht. Vergleicht man die Durchfallquote mit dem normalen Durchschnitt, so ist diese hier doch sehr weit darunter. In den letzten Jahren haben bis auf eine Ausnahme alle die Prüfungen bestanden. Und in jedem Jahr werden Leute für Ihre überdurchschnittliche Leistung geehrt.
Dies spricht für diese Ausbildungsform.
Und auf die Frage ob ich es weiter empfehlen kann, obwohl ich so große Probleme bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz hatte, kann ich nur sagen:
Ja, würde ich!
40 Comments
Hallo René, danke für den ausführlichen Bericht. Ich stehe hier vor der Wahl, eine Umschulung oder Ausbildung zur Steuerfachangestellten zu machen. Hab schon eine erste Ausbildung als Bürokauffrau. Schwerpunkt Buchführung. Bin aber durch die Berufsbezeichnung schwer vermittelbar. Ich denke eine Umschulung hat den gleichen Stellenwert wie die Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Hoffentlich. VG Eli für eine Antwort danke im voraus.
Die Aussage Zitat:
“ Tatsache ist, dass sich der Umschüler schon mit DATEV auskennt, einfache Buchungen schon lange aus dem Unterricht kennt und vor allem auch tatsächlich in der Lage ist alleine zu arbeiten.“
kann ich aus eigener Erfahrung mit 2 Umschülern einmal bejahen und muss es einmal verneinen.
Auch hier ist wieder die Individualität und der Charakter jedes Umschülers maßgebend.
Hi Rene,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Das hat mir nun auch etwas die Muffe aus mir heraus genommen. Ich habe mich letztes Jahr im Herbst dazu entschieden, dass ich eine Umschulung zur Steuerfachangestellten machen möchte, da ich diesen Beruf als sehr allroundfähig halte.
Ich bin 30 und habe mich dieses Jahr für die Ausbildung entschieden, aber leider alles nur Absagen bekommen. Nun muss ich im Spätsommer zum 3ten Mal zum Amtsarzt und hoffe, ich erhalte meine Zusage, denn dies dauert nun schon über 1 Jahr an.
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. 🙂
Hallo Rene,
es wurde schon lange nichts mehr geschrieben. Trotzdem hinterlasse ich (38) mal einen Kommentar. Ich bin mittlerweile im 3. Jahr (Teilzeit) und in den letzten Zügen meines Praktikums. Ich habe am Anfang meiner Suche um eine Praktikumsstelle sofort was bekommen (selbst gesucht), leider hatte sich diese als Reinfall (Mobbing) herausgestellt und ich musste wechseln. Ich wurde dann von meiner Ausbildungsstätte vermittelt und das war auch gut so. Meistens arbeiten die Schulen mit Steuerberatern zusammen und dort kommt man meistens auch sehr gut unter. Mir wurde viel gezeigt und auch das selbstständige Arbeiten war/ist möglich. Ab mitte Mai geht dann die Theorie wieder los und wir werden hoffentlich gut auf die Prüfung vorbereitet.
Ich fühle mich weiterhin sehr wohl diese Entscheidung getroffen zu haben. Auch wenn es wirklich schwere Kost ist, denke ich, den richtigen Beruf gewählt zu haben.
Danke für deinen Bericht. Und liebe Grüße vom schönen Niederrhein.
Hallo Tanja,
du machst die Umschulung in Teilzeit mit 36 Monate? Ich muss nämlich auch die Teilzeitvariante mit 36 Monaten nehmen. Mich würde mal interessieren bei welchen Bildungsanabieter du es gemacht hast und wie der Unterricht so aufgebaut ist und wie so zufrieden mit dem Bildungsträger bist.. Es gibt nämlich hier in Berlin nur einen Anbieter der so etwas macht und das ist WBS mit virtuellen Klassenzimmer.
Hallo, ich stehe auch kurz vor einer Umschulung, ich bin echt am überlegen, ob ich das richtig mache, ich hätte die Möglichkeit das in Teilzeit zu absolvieren, da ich zwei Kinder habe. Der eine wird zwei und der andere kommt in die schule!
Hat da schon jemand Erfahrungen gesammelt?
Habe als Grund Beruf Verkäuferin gelernt, und weiß nun nicht, ob das zu schaffen ist!?
lg Annett
Es ist zu schaffen, mach aber lieber in Teilzeit, dann hast du mehr Zeit zum lernen.
Ich habe selber Kinder, eines davon im Kindergartenalter daher mein Rat.
Danke für deinen Rat, nun bieten sie mir eine Weiterbildung ohne ihk Abschluss an, das wäre mit Zertifikat , ich weiß nicht so recht? Hat das schon jemand gemacht und danach n Job gefunden? Die Umschulung jann mit nicht angeboten werden, alles andere ist zu weit weg! Sehr schade!
Lg Annett
Hallo Rene, danke für deinen ausführlichen beitrag. Mir wurde etwas die angst genommen, ob ich diese umschulung schaffen würde.
Ich bin 24 u nd gelernte zahnmedizinische fachangestellte.
Erst seit einem monat arbeitssuchend, und das AA spielt noch nicht mit bei einer umschulung, da soviele freie stellen in meinem bereich. Ich war aber schon in 5 Praxen und dieser Beruf liegt mir einfach nicht. Es liegen auch schon psychische vorbelastungen vor, weshalb ich auch meine letzte stelle selbst kündigen musste (mobbing). Schon in der ausbildung habe ich einmal gewechselt (Mobbing)
Jetzt beim brobearbeiten habe ich gemert dass ich total unentspannt an die sache ran gehe, so eng mit dem chef zusammen zu arbeiten, und kan völlig fertig weinend wieder zuhause an.
Ich hoffe daran angeknüpft bekomme ich doch noch die umschulung.
Jemand erfahrung mit sowas?! Lg Mimi
Hallo René und alle anderen,
normalerweise bin ich nicht der Typ, der gern Kommentare schreibt. Ich fand deinen Beitrag sehr aufschlussreich. Erst vor ein paar Tagen hatte ich meinen Termin beim Arbeitsamt um das Thema Umschulung in Gang zu bringen und es wurde mir bewilligt. Nun geht es also demnächst auf die Suche nach einem Bildungsträger. Ich finde es toll, dass somit Menschen, die gerne eine Weitere berufliche Chance anstreben, diese auch bekommen. Die negativen Punkte bei einer „normalen“ Ausbildung waren in dem Fall für mich, dass es Erstens in meiner Gegend kaum Ausbildungsstätten gibt und Zweitens, dass die Ausbildungsvergütung nicht zum Überleben gereicht hätte :/
ZumThema Mobbing, von dem hier viele schreiben, war auch ich leider betroffen… Ich hoffe für uns, dass das nie wieder vorkommen wird.
Hallo an Alle,
ich bin gelernte Bürokauffrau habe meine Anstellung TZ verloren da die NDL der Firma zugemacht hat, dann habe ich neue Anstellung gefunden nach 3/4 Jahr Suche, aber diese wurde mir im letzten Jahr gekündigt, da andere Mitarbeiterin eingestellt wurde für VZ. Dann fing das Mobbing/Bossing an dann Kündigung. Suche seit letztem Jahr Anstellung ist schwer auch wegen meines Alters (55)nun überlege ich Weiterbildung zu machen doch macht das in meinem Alter Sinn…….
Guten Tag Musik,
egal wie alt, bis zur Rente ist noch viel Zeit, Steuerfachangestellte/r ist ein toller Beruf und meine Erfahrung als Dozent sagt mir, wer es schaffen will und sich voll einbringt, der hat eine reale Chance die Prüfung zu bestehen.
Es gibt Aufnahmetest, die sollte man schon ernst nehmen.
Gruß BM
Hallo Rene,
ich habe im Juni meine Prüfung zur Steuerfachangestellte nach 2 Jahre Umschulung erfolgreich abgelegt. Die Suche nach einem Praktikumsplatz während der Umschulung war schon nicht einfach, aber die Suche nach einem Arbeitsplatz ist nach vielen Absagen frustrierend. Mein Resümee nach vielen Vorstellungsgesprächen mit den Steuerberatern:
– Umschüler sind nicht gerne gesehen, teils aus schlechter Erfahrung, aber auch aus Unwissenheit der Steuerberater über die Umschulung,
– Umschüler fehlt die notwendige Praxis, da reicht das notwendige Praktikum nicht aus, gegenüber der dreijährigen Lehre der Auszubildenden.
Die Ausbildung zur Steuerfachangestellten ist die anspruchsvollste kaufmännische Ausbildung, diese auf 3 Jahre ausgerichtete Ausbildung in 2 Jahren durch zuziehen ist schon sehr schwer und diese auch noch als fast 50jährige Umschülerin zu meistern kostet die ganze Kraft und der Verzicht auf Freizeit und Schlaf in den 2 Jahren.
Ich bin es leid, bei den ganzen Anstrengungen der Ausbildung, nach Bestehen der Prüfung, jetzt die demutigen Erfahrungen im Bewerbungsprozess zu machen. Und das auch noch bei einem schlecht bezahlten Beruf.
Ich würde diese Umschulung nicht mehr machen!
Hallo Uschi,
ich habe gerade Ihren Eintrag hier gelesen und würde gerne mit Ihnen darüber sprechen. Ich bin Journalistin und schreibe aktuell an einem Artikel über die Umschulung zum Steuerfachangestellten und würde gerne mit jemandem reden, der mir aus erster Hand erzählen kann, wie die Umschulung abgelaufen ist und was noch verbessert werden muss.
Es wäre toll, wenn Sie sich bei mir melden.
Mail: recherche@swende-stratmann.de
Beste Grüße,
Swende Stratmann
Da muss ich dir aber widersprechen, der anspruchsvollste kaufmännische Beruf, ist der des Industriekaufmannes/ Frau.
Das behauptet wohl jeder über seinen Beruf 😉
Hallo Rene,
wo genau kann ich nachlesen über Dauer des Praktikums während der Umschulung zur Steuerfachangestellten?
Gruß
Maria
Nur mal so am Rande: In meiner Klasse ist auch eine „Umschülerin“. Allerdings hat sie von Anfang an darauf bestanden, die normale Ausbildung in drei Jahren zu machen und keine Umschulung, genau aus solche Gründen und da sie auch aus einer anderen Branche kam und dementsprechend keine Vorkenntnisse hatte. Das wurde ihr letztendlich gewährt.
Ich denke wenn man vor der Umschulung unsicher ist ob man es schafft und auch wirklich einen Job bekommt, sollte man auf jeden Fall versuchen die normale Ausbildung zu bekommen. Zur Not verkürzt, aber das Argument der Steuerberater, dass ein Praktikum nicht dasselbe ist wie 3-4 Tage regelmäßig für 2-3 Jahre in der Kanzlei zu sein ist wirklich nicht von der Hand zu weisen!
Der Beruf der Steuerfachangestellten wird aus eigener Erfahrung bei den Steuerberatern zu schlecht bezahlt, in der freien Wirtschaft jedoch nicht.
Ich (41, alleinerziehend mit Kindergartenkind) mit Vorkenntnissen im kaufm. Bereich hatte große Schwierigkeiten mit der Zeit während der Umschulung. 10% Fehltage waren in meiner Situation grenzwertig, was die Koordination während der Ferienschließzeit oder (Kinder-)Krankheit anging.
Dennoch habe ich es geschafft und bin glücklich mit meiner Berufswahl.
Mein Fazit: für Alleinerziehende (ohne Oma/Opa als Stütze) ist eine Umschulung kaum zu schaffen. Für alle anderen schon, auch ohne Abitur oder kaufm. Ausbildung.
In meiner Gruppe waren auch Teilnehmer über 50, die jedoch teilweise bereits nach einigen Monaten aufgegeben hatten. Der Stresslevel ist nicht zu unterschätzen.
Hallo!
Ich bin 35 Jahre und habe auch vor eine Umschulung zur Steuerfachangestellten zu machen (zum 1.8.2017), jedoch ist es bei mir so, das ich das ganze nicht schulisch mit Praktikum, sondern dual (also Betrieb und zwischendurch Berufsschule) machen werde. Ich habe bereits die Zusage vom Arbeitsamt und einen Betrieb gefunden.
gibt es unter euch denn auch Leute mit Erfahrung in dieser Art der Umschulung?
LG Sabrina
Hallo Sabrina,
wie funktioniert genau dieses Dualsystem bei dir? Ist dann keine Ausbildung in dem Sinne?
Hallo Tanja, bin gerade über dein Kommentar gestolpert.
Ich beginne auch zum 01.02 meine Umschulung zur Steuerfachangestellten und zwar Dual, 3-4 Tage im Betrieb und 1-2 Tage in der Berufsschule. Ich steige dann quasi mit in das 1 Lehrjahr ein.
Hallo,
Ich möchte auch zum 1.9.2017 eine betriebliche Umschulung, also wie eine klassische Ausbildung mit betrieb und Berufsschule starten. Da ich drei Kinder (2,5,6) habe, möchte ich diese in Teilzeit machen.
Ich habe aber folgendes Problem: die Steuerberaterkammer sagt, dass die Umschulung in TZ über 36 Monate laufen muss. Die Agentur für Arbeit fördert aber nur knapp 32 Monate, in dieser Zeit muss die Umschulung begonnen und beendet werden.
Ausserbetriebliche Umschulungen werden aber, komischerweise, für 36 Monate gefördert.
Hat jemand da Erfahrung, bzw. eine Idee, was ich da machen kann? Oder hat das jemand schon mal durchgekämpft ( und gewonnen?)
Ich freue mich über jede Hilfe oder Tipp!
Lieben Gruß, Charlotte
Hallo Charlotte !
Ich bin fast in der selben Situation wie du momentan, ich habe mich auf eine ausbildungsstelle zur steuerfachangestellten beworben und hab prompt begeisterung von der chefin bekommen die ihre kanzlei selber aufgebaut hat. da ich jedoch kaufmännisch schon gelernt habe (einzelhandel) , sagte sie eine umschulung wäre eventuell sinnvoller. das amt befürwortet das, jedoch nur wenn die Steuerberaterin die Ausbildungsvergütung zahlt.
jetzt warte ich sehnsüchtig auf ihren Anruf wie es weitergeht… da ich auch eine kleine tochter von 4 jahren habe die in die kita geht, bin ich auch am überlegen ob ich es in tz hinkriege…
wenn du magst , kannst du mir ja gern per mail schreiben, würde mich freuen wenn wir vll in kontakt kommen und uns untereinander austauschen können.
ich habe am 15.4 einen termin bei der agentur für arbeit, da erfahre ich mehr, vll kann ich dir etwas weiter geben.
Email.: Anastasia.Leinweber.Reichwald@gmail.com
würde mich sehr freuen wenn du dich meldest 🙂 liebe grüße Anastasia
Jede/r der heute zum „Steuerfachangestellten“ umschult, muß sich vorher darüber bewusst werden, dass die Berufstätigkeit in einem oftmals kleinen Steuerbüro unter eher schlechter Bezahlung und Tarifbindung (Steuerberater/in = Freiberufler) stattfindet. Hinzu kommt, das der Großteil der zu verrichtenden täglichen Arbeiten hauptsächlich aus der Bearbeitung von Buchhaltungen, Steuervoranmeldungen und Lohnabrechnungen besteht. Hinzu kommt die manuelle händische Eingabe der vorher durchgeführten Buchungen über den PC und elektronische Übertragung zu Datev. Ich habe den Job nach meiner Umschulung nach 4 1/2 Jahren Berufspraxis in zwei verschiedenen Steuerbüros wieder an den Nagel gehängt. Mir war die Arbeit auf Dauer zu langweilig und zu eintönig, wenig spannend und oftmals immer gleich. Die Bezahlung lag am Anfang bei 2000 Euro brutto und stieg über die Jahre dann auf knapp 2300 Euro brutto an. Mich hat der Job auf Dauer gelangweilt und psychisch ausgezehrt und ich stieg deshalb aus. Diejenigen, welche sich mit eintönigen, immer gleichen täglichen Aufgaben und Arbeitsabläufen anfreunden können, für Leute die gerne eigenständig ohne große Teambindung arbeiten wollen und sich auch dauerhaft finanziell bescheiden können, können wohl zum „Steuerfachangestellten“ umschulen. Ich würde es mit heutigem Kenntnisstand und meiner praktischen Berufserfahrung im Job nicht mehr tun. Die Weiterbildung zum Steuerfachwirt oder Bilanzbuchhalter ist nach der Umschulung und einiger Berufserfahrung letzlich zwingend notwendig, um bessere Job- und Karriereaussichten und damit auch besser bezahlte Gehälter zu generieren und vielleicht spannendere berufliche Aufgabenfelder zu erlangen. Dies bedeutet nochmals 24 Monate harte Weiterbildungsbemühungen und hohe Weiterbildungskosten. Hinzu kommt, dass die Durchfallquote z. Bsp. beim Bilanzbuchhalter immens hoch ist. Also überlegt euch gut, ob ihr in solch einem Umfeld jahrzehntelang arbeiten wollt und könnt. Ich hoffe, bei der Entscheidungsfindung geholfen zu haben.
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Es wundert mich nur, dass dein Kommentar nicht gelöscht wurde. Die Seite wurde inzwischen aktualisiert und so einige kritische Beiträge über den Beruf des Steuerfachangestellten leider entfernt. Die passen anscheinend nicht in das Weltbild des Seitenbetreibers. Kritik an seinem Lieblingsberuf und seinen schwärmerischen Ansichten dazu sind hier nicht erwünscht.
„und ohne Tarifbindung“
@ Tanja
17. März 2016 13:45
MOBBING > das kann ich ebenfalls bestätigen. „Mobbing“ ist in kleinen Steuerklitschen an der Tagesordnung, weil dort viele gefrustete Ältere (mehrheitlich Frauen) arbeiten, die vom Job schon seit Jahren die Schnauze voll haben und dann ihre Unzufriedenheit an den Kollegen/innen auslassen. Ich kenne auch zwei solcher Personen, die während meiner Berufstätigkeit im Steuerfach unerträglich waren, auch ein Grund warum ich heute nicht mehr in diesem Job arbeite. Wäre ich der damalige Steuerberater gewesen, hätten die von mir eine Abmahnung und dann als Wiederholungstäter die sofortige fristlose Kündigung erhalten. Geht nur nicht, da in vielen Steuerbüros auch viel Klüngel dabei ist. Da arbeiten dann Söhne und Töchter mit, oder andere Personen aus dem Verwandtenkreis des Steuerberaters (wie gesagt, alles selbstständige Freiberufler). Man kann sicher mit seinem Arbeitgeber/in auch Glück haben, aber oftmals hat man eher Pech und man landet bei cholerischen mobbenden Psychophaten in miesen, kleinen Steuerbüroklitschen.
Hallo Rene`.Dein Bericht hier hat mich sehr gefreut. Ich bin jetzt gerade angefangen mit der Umschulung auf zwei Jahre zur Steuerfachangestellten. Es war schon immer mein Ziel weiter zu kommen im Thema Steuern. Im gesamten Berufsleben bin ich da immer mit Buchhaltung und Steuern konfrontiert worden. Ursprünglich habe ich mal Bürokauffrau gelernt. Aber ich bin aufgrund meines Alters im normalen kaufmännischen Bereich kaum noch vermittelbar . Somit nun die Entscheidung nochmal zu lernen. Über einen Arbeitgeber lernte ich einen Steuerberater kennen und dieser war so von meinen Plänen angetan, denn hier hatte ich ursprünglich nur nach einem langfristigen Praktikum fragen wollen, welches ich dann privat absolvieren wollte, denn vom Arbeitsamt bekam ich nur zwei Wochen. So wurde aber das Ziel zur erneuten Ausbildung erkoren. Ab der nächsten Woche habe ich dann Schule und ich bin gespannt wie mich meine Mitschüler mit meinen 53 Jahren jetzt aufnehmen.
Jedes Wort das Stefan schreibt ist wahr. Jeder der eine Umschulung zum Steuerfachangestellten anstrebt, sollte das lesen. Vor allem dass in Steuerkanzleien oft gemobbt wird ist die bittere Wahrheit! Und als Umschüler ist man besonders oft Opfer. Hälfte meiner Klasse musste das Umschulungspraktikum wechseln.
Also Augen auf bei der Berufswahl!
Hallo ihr Lieben,
ich bin 35 Jahre alt und befinde mich seit dem 1. September in der Umschulung zur Steuerfachangestellten.
Mein Arbeitsvermittler hatte mir die Umschulung im August gewährt, nachdem ich den Berufspsychologischen Test beim Arbeitsamt absolviert habe. Er hat sich immer viel Zeit genommen und mir dazu geraten eventuell eine betriebliche Einzelumschulung zu machen, weil man eben viel mehr Berufspraxis hat als bei einem klassischen Bildungsträger.
Ich habe den Tipp ernst genommen und mich in einer großen Kanzlei beworben. Sie besteht aus vier Partnern die eben Steuerberater und/oder Wirtschaftsprüfer sind, dazu dann noch 18 Angestellte und durch die Zusammenarbeit mit vier Anwälten und deren Mitarbeiter eine Kanzlei bestehend aus Rund 30 Menschen.
Viele Chancen hatte ich mir nicht ausgerechnet, da ich keine vorherige Ausbildung habe und aus der Callcenter Branche komme. Hab mich da zwar hoch gearbeitet, aber dennoch ist die Callcenter Branche verrufen.
Ich wurde aber tatsächlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und dieses verlief mit zwei der vier Partner sehr gut. Man wollte sich eine Woche Bedenkzeit geben, hatte aber bereits nach sechs Stunden die telefonische Zusage und am nächsten Tag den Ausbildungsvertrag unterschrieben, verkürzt auf zwei Jahre und von der Steuerberaterkammer abgesegnet.
Nun bin ich also seit knapp sechs Wochen in dem Betrieb und fühle mich sehr wohl. Ich wurde direkt gut eingesetzt und muss direkt mehr machen wie unseren anderen beiden Azubis, weil ich eben nur nur zwei Jahre Zeit habe. Ich muss also keine Kopierarbeiten machen oder Ablage.
Meine Chefs haben mir gesagt, dass sie vor haben mich nach der Umschulung fest im Lohnbereich einzusetzen und so wurde ich an die Arbeit heran geführt. Nach vier Wochen rechne ich bereits meine eigenen Firmen ab, mache also sehr viel Lohn, aber auch etwas FiBu nebenbei. Ich muss ja alle Punkte durcharbeiten, wie andere Azubis auch.
Es macht mir sehr viel Spaß. In der Kanzlei fühle ich mich sehr wohl und man bringt mir Wertschätzung entgegen. Was mir aber Sorgen bereitet ist die Berufsschule. Ich bin in einer 2,5 Jährigen Klasse gelandet mit den ganzen Abiturienten. Es gibt neben mir noch vier andere Schüler die etwas älter sind, ich bin in der Klasse aber die einzige Umschülerin.
Ich komme gut mit und gerade Steuerlehre und WL macht mir sehr viel Spaß, auch im Rechnungswesen läuft es gut und die erste Klausur hab ich darin ebenfalls hinter mir. Nur das Fachenglisch ist etwas schwer, ist aber zum Glück kein Prüfungsfach.
Nach der Zwischenprüfung in einem Jahr muss ich die Klasse wechseln und ein halbes Jahr überspringen, weil die Umschulung nur zwei Jahre dauert. Und genau das macht mir Sorgen. Mir fehlt dann genau ein halbes Jahr. Die Theorie muss ich mir dann alleine aneignen und habe Angst das nicht zu schaffen.
Suche jemanden mit Erfahrungswerten. Vielleicht kann hier jemand etwas dazu schreiben?
Gerne auch per Mail unter yac@arcor.de
Liebe Grüße
Hallo,
ich bin 41 jahre alt und möchte eine Umschulung als Steuerfachangestellte anfangen. Zurzeit mache ich mir Gedanken, wegen der ganzen Sache. ich habe vom AA eine Internetadresse bekommen und soll mir eine Schule für die Umschulung wählen. Zwei Schule sind von mir ausgewählt. Eine bittet duales System(2 mal Schule, 3 mal Betrieb->ab vierten Monat), andere gibt zuerst ganze Theorie und dann 10-monatiges Praktikum. Was ist besser? Habe ich wirklich Chancen danach Arbeit zu finden?
Ich wurde auch sehr brutal gemobbt und gab meine Arbeitsstelle auf.
Hallo,
ich habe auch damals mit 19 Jahren meine Ausbildung zur Steuerfachangestellten angefangen und muss ehrlich sagen, es waren die schlimmsten 3 Jahre meines Lebens.
Ich habe in einer kleinen Kanzlei mit ca. 10 Mitarbeitern gearbeit, davon waren 9 Frauen, in den Wechseljahren oder weit jenseits davon.
Meine Mitazubine und ich wurden nur gemobbt und mussten Arbeiten verrichten, die jenseits von gut und böse waren (Zum Beispiel die Toiletten putzen wenn die Putzfrau Urlaub hatte oder für einige „Kollegen“ immer Döner zum Mittag holen). Wir wurden behandelt wie Müll und ich habe in den 3 Jahren kaum etwas gelernt an Praxis. Ich durfte auch nie an ESt-Erklärung mitarbeiten, aber im Ausbildungsheft wurde angegeben, dass ich es gemacht habe um zur Prüfung zugelassen zu werden.
Es war eine sehr harte Zeit und ich bin froh heute nicht mehr in diesem doch sehr langweiligen Beruf arbeiten zu müssen. Ich persönlich würde jeden davon abraten, zumal die Bezahlung nicht gut ist (ich hatte im 3. Lahrjahr 392 € ausgezahlt und wir haben da trotzdem noch zu den besserverdienden in der Klasse gehört). Die Ausbildung ist sehr anspruchsvoll und ich bin trotzdem stolz auf mich, trotz allen Steinen, die mir meine netten Kollegen in den Weg gelegt haben, die Ausbildung durchgezogen zu haben und einen Abschluss zu haben. Auch wenn ich heute in einem ganz anderen Bereich arbeite.
Ich habe ebenfalls eine Umschulung gemacht und sogar mit guten Noten bestanden im Sommer 2016. Sprich steuern, rewe und mündliche mit 2 und awl 3, jedoch muss ich feststellen das ich nicht ein einziges Mal wirklich punkten konnte. 2mal wurde ich zum probearbeiten eingeladen und kurz bevor es dazu kam telefonisch abgesagt. Ich bin männlich und habe das Gefühl (auch im Praktikum) das dieses Geschlecht nicht gerne gesehen wird als Steufa. Innerhalb der Umschulung wurde mir relativ schnell bewusst das die mangelnde Praxis einem das Genick brechen wird. Mein Gefühl bestätigt sich leider. Ein Zitat noch von einem Rechtsanwalt der eine steuerberatung hat bei dem ich mich beworben hatte „mit dem Brief können Sie sich den arsch abwischen. Sie wollen wie ein ausgelernter bezahlt werden aber sind auf dem Stand eines auszubildenden!“
Hallo, ich bin seit Juni 2016 in der Umschulung, bis Dezember hatten wir straffen Theorieunterricht , der mir Spaß bereitete und mir auch liegt. Jedoch begann im Januar mein Praktikum und ich war 7 Woche fast ausschließlich mit dem Archiv beschäftigt, das Ende war nicht in Sicht, schweren Herzens bin ich dann gegangen . Deshalb habe ich im März gewechselt… in eine ganz kleine Kanzlei. Jedoch ist meine Betreuerin sehr ungeduldig und bei manchen Sachen weiß ich gar nicht so richtig, wie ich da ran gehen soll. Auf der einen Seite soll ich viel fragen, auf der anderen Seite soll ich die Mitarbeiterin ja nicht nerven… mit wiederholenden Fragen. Ich sträube mich eigentlich nochmal zu wechseln. Was würdet ihr in einer solchen Situation machen????
hallo angie,
das kenne ich zu gut :/
aber ichn muss sagen, immer wieder fragen, frag auch 10 x das selbe, das zeugt auch von interesse und lernbereitschaft!
sollte deine betreuerin einmal sehr unfreundlich oder sehr genervt deswegen reagieren, suche das gesprähc mit ihr in einer ruhigen minute…
hilft das alles nichts, kannst du dich an deinen chef/chefin wenden, weil du bist da um zu lernen, sie haben dich als praktikantin angenommen also müssen sie auch für dich da sein.
überall gibt es solche zeiten, aber man muss an sie ran gehen und sie bewältigen! ich drücke dir fest die daumen, beiß die zähne zusammen & bleib stark 🙂
Ich werde stutzig bei nur 3 Monate Praktikum. Hier in Berlin ist es so, dass bei 24 Monaten Umschulung zum Steuerfachangestellten ungefähr 18 Monate Praktikum mit 3 Tagen pro Woche zu absolvieren sind. Das sind dann etwa 1600 Stunden. In welchen Bundesland haben Sie denn die Umschulung gemacht???
Das es schwierig ist einen Praktikumsplatz zu finden, dem kann ich nur zustimmen! Mein Partner steht kurz vor der Praktikumszeit und hat alleine hier in Dortmund 45 Absagen erhalten. Im Umkreis findet sich auch nichts.. Jetzt hat er noch eine Woche bis zum Start des Praktikums und leider keine Stelle.. Ich hab im Moment echt keine Ahnung wie das weitergehen soll 🙁
Man muss Glück haben, dass man den richtigen Betrieb findet.
Zum Thema Mobbing könnte ich euch viel erzählen.
Jedes Mal, wenn unsere Steuerberaterin auf Fortbildung ist, wünscht man sich, dass es Richtung Menschenführung geht…
Ich stecke mitten in einer 2-jährigen Umschulung und habe noch 27 höllische Wochen Praktikum vor mir.
Ich lerne viel in der kleinen Kanzlei mit 3 Mitarbeitern, aber eben leider nur praktisches, was mir bei der Abschlussprüfung nur gering weiterhelfen wird.
Wenn ich vorher gewusst hätte, wie diese Umschulung psychisch auf mich wirkt, hätte ich mich ganz klar dagegen entschieden. Es ist nicht der theoretische Teil, der an den Kräften nagt, sondern nur der praktische. Und wegen der 10% Fehlzeit-Grenze muss man auch noch krank voll power geben.
Hat man sich toll ausgedacht bei der Steuerberaterkammer.
Super Aussichten auf nen Mords-Lohn.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Beruf! *Ironie ende*
Habe selbst eine Umschulung zum steuerfachangestellten gemacht und würde es nie wieder machen!
Lasst euch nichts erzählen, als umschüler hast du keine Chance , weil dir das praktische und vor allem Grundlagen im Erstellen eines Abschlusses fehlen!
Niedrige Gehälter, miese Chefs, Mobbing und überwiegend schlechtes Betriebsklima ist die Regel!!
Es wird einem nur als super Möglichkeit verkauft wieder Fuß zu fassen auf dem Arbeitsmarkt. Das Gegenteil ist der Fall, das wird einem nur vorgegaukelt dass die Kurse voll werden und die Weiterbildungseinrichtungen ihre Quoten und ihre Gelder weiterhin bekommen!!
Schaut euch über den Beruf um und ihr werdet feststellen dass das alles Augenwischerei ist !!