Das Thema Bezahlung ist fast in jeder Branche ein viel diskutiertes Thema, aber bei Steuerfachangestellten sind die Diskussionen besonders hitzig.
Das liegt auf der einen Seite an dem anspruchsvollen Beruf und dem zunehmenden Personalmangel und auf der anderen Seite an großen Ungleichheiten in der Bezahlung.
In diesem Beitrag möchte ich den Blick einmal auf das Thema Gehalt für Steuerfachangestellte richten – Wie viel verdient man eigentlich in unserem Beruf?
Der Beruf – als Berufung oder Mittel zum Zweck
Es gibt sie wirklich – Menschen, die ihren Beruf als Berufung bezeichnen und darin vollends aufgehen. Das ist eine optimale Voraussetzung, um motivierte und leistungsstarke Arbeitsergebnisse zu erbringen.
Geld ist jedoch (leider) ein wesentliches Erfordernis, um sein Leben zu finanzieren. Ohne Geld könnten wir in der heutigen Zeit nicht überleben.
Für viele junge Menschen sind die Verdienstmöglichkeiten ein zentrales Auswahlkriterium für oder gegen einen Beruf.
Aber selbst wenn der Beruf aus vollkommen idealistischen Gründen nur nach eigenen Interessen gewählt wurde, möchtest du doch auch, dass deine Arbeit wertgeschätzt wird. Und deine Bezahlung ist eine solche Wertschätzung. Schließlich drückt das Gehalt doch aus, wie viel deinem Chef die Arbeit wert ist, die du erledigst.
Da unser Beruf sehr anspruchsvoll ist, müsste das Gehalt für Steuerfachangestellte doch auch angemessen hoch sein, oder nicht?
Gehalt für Steuerfachangestellte – Tarifvertrag?
Für den Beruf des Steuerfachangestellten gibt es keinen Tarifvertrag. Somit gibt es auch keine rechtsverbindlichen Mindestregeln für Gehalt und etwaige Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Weitere Informationen zum Thema Tarifvertrag für Steuerfachangestellte findest du in diesem Artikel.
Das bedeutet, dass der Arbeitgeber mit dem künftigen Mitarbeiter die Vergütung ebenso wie Arbeitszeit und Urlaubsanspruch im Rahmen des Arbeitsvertrages zu regeln hat. Die Folge daraus ist, dass die Höhe des Gehaltes sehr stark variieren kann, weil es eben zunächst Verhandlungssache ist.
Dennoch spielen natürlich auch gewisse Voraussetzungen eine Rolle, nach denen sich die Höhe des Gehalts bestimmt.
So steigt das Gehalt für Steuerfachangestellte im Laufe der Jahre an – nicht zuletzt durch die gesammelte Berufserfahrung. Kann ein Bewerber regelmäßige Fortbildungen nachweisen und zeigt großes Interesse an steuerlichen Neuerungen, wird dies garantiert hilfreich sein, um eine höhere Vergütung zu verhandeln.
Es sollte darauf geachtet werden, dass sich eine Steuerfachangestellte beim Wechsel des Arbeitgebers ein qualifiziertes Zeugnis ausstellen lässt.
Denn dies ist eine sehr gute Möglichkeit, das erworbene Wissen, etwaige Fortbildungen und Leistungseigenschaften schriftlich nachweisen zu können. Eine ansprechende Bewerbung sollte möglichst gute Arbeitszeugnisse enthalten.
Leistung und Können wird durch ein höheres Gehalt belohnt.
In Zahlen ausgedrückt
Schauen wir uns zunächst einmal das Gehalt für Steuerfachangestellte in den 16 Bundesländern an. Anschließend gehe ich auf die wichtigsten Einflussfaktoren dieser Zahlen ein.
233 Comments
Bevor ihr diesen Beruf lernt müsst ihr euch darüber klar werden, dass der Beruf so ziemlich der schwierigste im kaufm. Bereich ist den es gibt.
Allein schon das ganze Steuerrecht ist an Quantität so viel und es verändert sich permanent so das man laufend lernen und sich fortbilden muss.
Jeder Industriekaufmann (-frau) hat vom Anspruch her einen leichteren Beruf.
Aber jetzt kommt`s: Trotz das ihr den schwersten kaufm. Beruf lernt,
den es gibt, verdient ihr weniger Geld als ein Bürokaufmann, ein einfacher Verkäufer bei Aldi u eigentl. auch weniger als jeder Hilfsarbeiter in diesem Land. Das liegt zu einem daran das die Steuerberater dafür bekannt sind das sie ihr Personal wirklich sehr mies bezahlen, weil diese so geizig sind und den Hals nicht voll bekommen und zum anderen, das der Beruf ein Frauenberuf ist und die verdienen bekannterweise ja weniger, weil die ja lieber ihren Chef in den A… kriechen anstatt mehr Geld zu fordern.
Gebt doch einfach mal bei Google „Steuerfachangestellte schlecht bezahlt“ ein und ihr werdet sehen was ich meine.
Dazu kommt noch das der Beruf sowas von brutal langweilig ist. Ihr gebt denn ganzen Tag stupide Zahlen ein und das in Verbindung mit diesem
furztrockenem Steuerrecht, einfach zum kotzen. Deswegen auch diese Webseite wo man euch erzählt das der Beruf alles andere als trocken, langweilig und monoton ist. Komisch nur das die Steuerberater keine Idioten finden die diese spannende, anspruchsvolle, abwechslungsreiche und schlecht bezahlte Arbeit machen wollen. Also Leute klingelt es bei euch. Seht zu das ihr einen anderen Beruf lernt aber nicht diesen langweiligen Steuerfachangestellten. Ich bin männlich und bereue es sehr diesen Beruf gelernt zu haben. Mit besten Grüßen Max K Steuerfachangestellter
Hallo Max,
danke für deinen Kommentar und deine Meinung.
Ich gebe dir absolut Recht, dass man in diesem Beruf mehr verdienen müsste und dass der Beruf wirklich nicht für jeden geeignet ist. Belastend kommt hinzu, dass die Arbeitsbedingungen von Steuerfachangestellten sehr unterschiedlich sind. Sie sind wirklich sehr stark von den einzelnen Steuerberatern abhängig.
Der Beruf bietet aber auch viele Vorteile, die ihn sehr interessant und abwechslungsreich machen. Es gibt keine bessere Ausbildung, wenn man später „weiter machen“ will. Also studieren möchte, Bilanzbuchhalter, Steuerfachwirt oder sogar Steuerberater werden will.
Darüber hinaus herrscht fast Vollbeschäftigung und man findet fast immer einen Arbeitsplatz.
Ein weiterer großer Vorteil sind die unterschiedlichen Einsatzgebiete von Steuerfachangestellten. Niemand ist gezwungen in einer Steuerberatungskanzlei zu bleiben. Ich selbst habe auch schon für Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer gearbeitet. Darüber hinaus kann man problemlos in die Wirtschaft wechseln und im Controlling, in der Buchhaltungs-, Steuer- oder Rechtsabteilung eines Unternehmens arbeiten. Bei diesem Schritt kommt es einem sehr zu Gute, dass die Ausbildung so anspruchsvoll ist.
Viele Grüße
Melchior (auch Steuerfachangestellter 😉 )
P.S. Diese Seite kommt von keinem Steuerberater sondern nur von Steuerfachangestellten. Es ist nicht meine Absicht, mit der Seite jemanden zu überzeugen. Aber ich mag diesen Beruf sehr und finde, dass sein Ruf zu schlecht ist.
Warum denkt keiner daran, warum Frauen gerechter Maßen weniger verdienen?
Ich denke, die ungerechte Bezahlung – oder die insgesamt niedrige Bezahlung – liegt schon an der Frauenquote. Frauen sind häufiger krank, es besteht die Gefahr, dass sie irgendwann plötzlich Kinder kriegen und sind die erstmal da, ist Frau die, die die Arbeit verlassen muss, weil dem Kind irgendwas passiert ist.
All das kann man statistisch zusammenfassen und Frauen so weniger Gehalt geben – die Betonung liegt dabei auf der Statistik. Es gibt natürlich auch Frauen, die nicht sofort zum Kind hinlaufen, wenn dem irgendwas im Kindergarten passiert oder die ein Kindermädchen organisieren, wenn es krank ist. Es gibt auch Frauen, die nicht schwanger werden können oder wollen und auch Frauen, die nicht häufiger krank sind – aber in der Regel und im Klischee denke ich, dass Steuerberater bei der Gehaltsvorschlagsbildung an oben genannte Situationen denken und daher weniger zahlen.
Ich persönlich würde einen großen Aufstand machen, wenn ich wüsste, dass ein männlicher Kollege mehr verdient oder dass ich mehr verdienen könnte, wenn ich es forderte – einfach weil ich finde, dass zwischen Mann und Frau im Beruf kein Unterschied gemacht werden sollte. Statistik, hin oder her. Ist schwer, aber wäre mein ideales Utopia.
Der Beruf ist ne gute Basis, mehr nicht.
Ich empfehle aus eigener Erfahrung, nach der Prüfung noch ein bis zwei Jahre Steuerbüro, dann Wechsel in große Kanzleien bzw. freie Wirtschaft. Dann bekommt man für weniger Streß ein Gehalt, das man im Steuerbüro nie oder erst nach zwanzig Jahren bekäme. Parallel dazu den Bilanzbuchhalter, dann sind 45,000 plus drin.
Ähm… ja die Bezahlung lässt zu wünschen übrig aber der Rest??
Ich mag den Beruf wirklich gerne. Wer einen fsible für Steuerrecht hat findet das auch nicht langweilig und in einer (kleinen) Kanzlei macht man auch jeden Tag was anderes und ist ständig gefordert.
Du hast nicht nur Zahlen sondern 1000 unterschiedliche Fälle, musst dich Mandanten auseinandersetzen mit ganz verschiedenen Geschichten. Da ist der Partner verstorben,dort ne Scheidung usw. Du musst also auch menschlich fingerspitzengefühl haben….
Langweilig und furztrocken ist das ganz sicher nicht !!!
Lieben Gruß
Simone
Naja, irgendwie ist für einen Außenstehenden doch jeder Beruf langweilig…
Egal ob du jeden Tag als Schreiner an irgendeinem Möbelstück hobelst,
als Elektriker irgendwelche Lampen anbringst oder Kabel verlegst,
als Wirt nur immer hinter dem Tresen stehst
Aber die meisten sind mit und in ihrem Beruf zufrieden
weil es das ist was Ihnen am meisten Spass machst.
Und beim Steuerfachberuf ist es nicht nur ständig Zahlen eingeben, es hat auch viel mit Kommunikation mit den Mandanten zu tun.
Wo erfährt man so viel über andere Berufe und Arbeiten wie beim Steuerberater, erhält man teilweise auch Einblicke ins Privatleben etc.
Also ich bin seit 1997 in dem Beruf (damals Azubi) und habe dann 2005 den Fachwirt gemacht
Mag sein, dass man als Fachwirt dann auch mehr tun darf als ein „normaler“ Steuerfachangestellter. Aber bisher hatte noch jeder ausgelernte Fachangestellte auch Mandantengespräche führen dürfen.
Nur leider kann man sich teilweise die Mandanten nicht aussuchen, manchmal passen die einem nicht so sehr oder verhalten sich schwierig.
Aber die meisten sind froh, dass sie jemanden haben, der Ihnen diese Zahlenarbeit abnimmt und Ihnen weiterhilft, wenn’s steuerlich irgendwo klemmt.
Und mit dem Gehalt gab’s auch bei uns (nachdem ich fertig war mit der Ausbildung und bei einer Kanzlei mit deutschlandweiten Niederlassungen gearbeitetet habe) regionale Unterschiede, selbst innerhalb dieser Niederlassungen.
Am Bodensee waren die Gehälter viel höher als im südöstlichen Bayern oder auch in Mitteldeutschland, vom Osten ganz zu schweigen.
nicht zu empfehlen. schlecht bezahlt.
wer beim steuerberater bleibt , dem ist letzlich nicht zu helfen.
jede menge streß – und wenig gehalt. man soll am besten alles können und das am besten bis vorgestern fertig sein mit dem buchen.
wer kann, sollte diesen beruf meiden oder sich anderweitig umschauen.
ich bin heilfroh aus dieser tretmühle raus zu sein und in einem industrie- betrieb gelandet zu sein. viel mehr urlaub, mehr gehalt, regelmäßige arbeitzeiten.
Richtig! Ich habe mit 2,400 Euro in Berlin in viel Stress und Überstunden angefangen. Das ist schon ein „hohes“ Gehalt für die Branche. Nach gut einem Jahr Berufserfahrung bin ich in die Immobilienbranche gewechselt, bekomme 3,000 (!) plus 44 Euro für die Fahrkarte. Abschlußnote übrigens viermal vier.
Richtig so! Ich fing in 2015 frisch ausgelernt mit 2,400 an. Jetzt bin ich in der freien Wirtschaft mit 3,000 Euro (gut ein Jahr Berufserfahrung!). Mein Ex-Kollege mit Ende 50, fachlich absolut Spitze, verdient 3,300. In zwei Jahren dürfte ich als Bilanzbuchhalter sein Gehalt toppen. Mit dann drei (!) Jahren Berufserfahrung.
Fazit: eine gute Basis ist der Beruf, wenn man die Branche verläßt und sich am Besten nach drei Jahren weiterbildet. Wer beim StB bleibt, ärgert sich viel rum für lächerlich wenig Geld (oft nur 1,800 bis 2,200 in den ersten Jahren, 2,400 ist in Berlin schon ziemlich das Höchste für nen Anfänger und in vielen Kanzleien nicht durchsetzbares Gehalt).
Ich bin Steuerberater und möchte hier mal eine andere Sichtweise auf den Beruf darlegen. Ich habe mit einem Minigehalt als Steuerfachangestellter angefangen. Urlaub, Gehalt, Arbeitszeiten hatten bei mir nicht die Prioritäten wie bei vielen anderen heutzutage. Für mich stand der Spass an der Arbeit an erster Stelle. Es war und ist ein Beruf für den man Leidenschaft benötigt.
Ich konnte mir nie vorstellen wie ein hirnloses Individuum von 8 bis 4 nur Dienst nach Vorschrift zu erledigen. Auch wenn es dafür mehr Geld gibt. Man muss sich ja nur umschauen, wieviel von den „hochbezahlten Leuten“ mit viel Freizeit dennoch unzufrieden sind und an Depressionen leiden, weil die Arbeit sie nicht erfüllt oder was auch immer.
Durch hohen Arbeitseinsatz, Interesse für den Beruf und an den Menschen folgte dann auch leistungsgerechte Entlohnung und Wertschätzung. Für mich war selbstverständlich, dass ich in Vorleistung gehen muss und nicht der Chef.
Ich bin nun selbst Steuerberater und habe einige Erfahrungen mit Mitarbeitern sammeln können. Es ist erschreckend, mit welcher Einstellung die Arbeit erledigt wird. Es gibt sicher einige Ausnahmen aber hier ein paar Beispiele, die ich erlebt habe:
Es wird stur nach Vorjahr abgearbeitet, keine Sachverhaltsaufklärung, keine Konzentration, kein Blick über den Tellerrand, keine selbständige Fortbildung, unselbständiges Arbeiten, kein Interesse an Lösungen nur Ausreden warum etwas nicht geht … Aber vorab ein Gehalt einfordern, das nicht mal eingearbeitet wird. Die Zeiterfassung wird vernachlässigt, so dass eine leistungsgerechte Abrechnung gegenüber dem Mandanten unmöglich ist. Folge kein Umsatz – kein Wunschgehalt. Nicht mal das wurde verstanden und als Kontrolle gewertet.
Das waren meine Erfahrungen. Ich zahle ein umsatzabhängiges Gehalt, so dass alles möglich ist. Aber draufzahlen und Fehler ausbessern möchte ich nicht.
Wie gesagt das Interesse an dem Beruf muss da sein. Wenn man lieber viel Geld für wenig Arbeit und mit wenig Einsatz haben möchte ist man garantiert beim Finanzamt besser aufgehoben.
Ich kenne beide Sichtweisen und bin mir sicher, wenn jemand in diesem Job gute Arbeit selbständig leistet und in erster Linie mandantenorientert und nicht selbstorientiert arbeitet wird der Chef das auch anerkennen. Gerade weil es sehr sehr wenig gute Fachkräfte gibt.
Da hat die Bundessteuerberaterkammer wohl einen Schreiberling abgestellt – hut ab.
Tippe mal drauf, dass der Herr Steuerberater nach wie vor sehr enthusiastisch bei seinem Job ist – solche Leute braucht das Steuergewerbe.
Allen anderen, die in ein wenig mehr im Leben stehen: Am besten einen anderen Job wählen. Von Enthusiasmus alleine kann man nicht leben, die Probleme des Steuergewerbes sind hausgemacht.
Dann habe ich den falschen Chef. Der mir noch erzählt, dass ich froh sein kann, dass ich bei ihm Arbeite und ja über den Durchschnitt verdiene. Mit den Jahren schwindet dann die Leidenschaft und die Motivation und wird eben noch mehr gedämpft. Den Einser-Azubi den ich ausgebildet habe, verdient nach der Lehre geringfügig weniger, als ich mit 25 Jahren Berufserfahrung.
Und warum gehen Sie nicht woanders hin?! Ich habe mit gut einem (!) Jahr Berufstätigkeit 3,000 Euro ausgehandelt. In der freien Wirtschaft, natürlich
Sehr schön geschrieben, aber als Steuerfachangestellte hat man es manchmal echt nicht leicht.
Ich habe 2012 meine überbetriebliche Ausbildung zur Steuerfachangestellten abgeschlossen, als erstes landete ich in einen Steuerbüro was mich gemobbt hat ohne Ende, ja ich habe meinen Abschluss mit einer Vier bestanden und bin sehr zurückhaltend und denke über eine Antwort länger nach, aber meine Benotung des Abschlusses sagt nichts über meine Arbeit aus.
Ich bekam dort Aufgaben unter aller Kanone… Der Ordner wurde mir auf den Tisch geworfen, getreu nach dem Motto friss oder stirb, fragen war auch nicht erlaubt. Letzten endes habe ich für Fehler ärger bekommen, die es nicht gab.
Danach habe ich in einer Kanzlei mit 10 Leuten gearbeitet ca. 1 1/2 Jahr da lief es gesittet zu aber ich musste gehen, weil die Ärzte zu doof waren herauszufinden das ich des öfteren einen entzündeten Blinddarm habe. (ich war entsprechend ohne Grund, so meine Meinung zum damaligen Zustand… sehr lange und öfters Krankgeschrieben) Ich bin meinen damaligen Chef deswegen auch nicht böse, für eine Kanzlei ist es leider nicht tragbar wenn jemand öfters bzw. länger ausfällt, die Arbeit macht sich halt nicht von alleine.
Danach habe ich mich in einer neuen Kanzlei beworben und die Chefin war ein Drache… 6 Leute und mehre Mandanten haben wegen Ihr gekündigt und die Schuld suchte Sie stehts bei anderen.
Ja und jetzt aber ich seit nen 3/4 Jahr in einer ganz neuen Kanzlei mit 14 Leuten und bin endlich angekommen.
Also in meinen 4 Jahren Berufserfahrung habe ich schon einiges mitgemacht.
Mit vier Jahren Erfahrung würde ich an Ihrer Stelle umgehend den Bilanzbuchhalter ablegen. Und in der freien Wirtschaft bekommen Sie 2,800 aufwärts als Finanzbuchhalter. Trauen Sie sich, den Absprung zu machen, Ihr Chef der will Sie nur kleinhalten und sich die Taschen vollhauen. Ich bekam in Berlin am 11/16 ne stelle mit 3,000 nach der Probezeit
Die guten Fachkräfte wollen aber auch gutes Geld verdienen!
Wenn es so weitergeht, kann die Branche einpacken.
Ich empfehle jedem (!) Steuerfachangestellten, nach max zwei Jahren in die freie Wirtschaft zu gehen oder wenigstens in eine große WP-Gesellschaft (bei Ambitionen Richtung StB/WP).
Ich verdiene mit gut einem Jahr Berufserfahrung mehr als viele Fachwirte und Bilanzbuchhalter in der Kanzlei. Bei weniger Streß. Warum sollte ich meine Zeit beim StB vergeuden?!
Ich bin direkt nach der Ausbildung in die freie Wirtschaft und verdiente von Anfang an Netto mehr als mir die Steuerkanzleien in meiner Umgebung Brutto angeboten hätten.
Anerkennen? Einmal loben, und das war es dann auch wahrscheinlich. Oder zahlen Sie Ihren Mitarbeitern auch angemessene (!) Gehälter von mind 2,500 im Monat?
Oh nein, was wird hier vom Steuerberater gejammert!
Stur nach Vorjahr arbeiten rettet den Steuerfachangestellten den Allerwertesten, weil der Steuerberater immer mit der Zeiterfassungs-Fuchtel da steht. „Umsatz, Umsatz“, meckert er. „Letzten Monat haben Sie aber 15 Minuten weniger für den Mandanten gebraucht“.
Selbstständige Fortbildung, die selbstverständlich in der Freizeit erfolgen muss – dass Sie Leute erwischt haben, die das nicht tun, finde ich großartig! Ich kenne genügend Steuerfachangestellte, die aus Angst, ihren Job zu verlieren, ganze Abende und Wochenenden mit der Klärung eines Problems verbringen. Weil der schöne Steuerberater nie Zeit für eine Erklärung hat und „googlen Sie halt“ als Antwort parat hat.
Mit welcher Einstellung soll man denn einen unterbezahlten Beruf unter dem Hammer eines launischen, undurchsichtigen, kommunikationsarmen Typen X namens Steuerberater ausführen?
Auch ein umsatzabhängiges Gehalt ist Käse. Die Angestellten sehen, welchen Umsatz sie machen. Und sie können sich den Anteil ausrechnen, den sie verdienen. Wenn Steuerfachangestellte um die 10 – 20 % des Umsatzes, den sie erwirtschaften verdienen, stimmt etwas nicht in der Firmenstuktur.
Leider sind sehr viele Steuerberater geldversessen und verlogen. Das finde ich unendlich schade und ich freue mich nicht wirklich darauf, immer wieder neue kennenzulernen, die immer wieder dieselben Charakterzüge tragen.
Ich finde es sehr schade, was für eine schlechte Arbeit die Kammern und Steuerberater leisten. Dass jeder Depp ausbilden darf ohne Qualifikation, und dass es legal ist, seinen Azubi in der Ecke verschimmeln zu lassen oder vom ersten Tag an auf Umsatz zu dressieren.
Das ganze Ding ist nur Geldmache und dann wird hier auf diesem Niveau rumgejammert.
Fühlt sich ziemlich verlogen an, wenn man mich fragt.
Eben, wozu lasse ich mich denn anstellen wenn ich nachher keine Vorteile davon habe und der Arbeitsvertrag nicht eingehalten wird?
Ich bin auch langsam sehr enttäuscht von der Kammer. Die machen tausend Veranstaltungen dass es so aussieht als wären sie engagiert und voll dabei. Aber Azubis am Wochenende zum Seminar antreten lassen und die Abschlussprüfung am 5., denken die auch nach? Ganz zu schweigen von der „Hilfe“ wenn der Ausbilder einfach schlecht ist.
Ich frage mich langsam, wieso die Steuerfachangestellten nicht richtig ausgebildet werden – wahrscheinlich ist es besser für die Stb, wenn die MA ein paar Fehler machen, da sie einerseits sowieso versichert sind aber andererseits Ihre Leute dann weiterhin klein halten können und selber gut da stehen.
Frage mich auch, ob die Kammern wissen, dass manche Steuerberatungsgesellschaften ihren eigenen Abschluss nicht mal auf die Reihe kriegen. Bis der veröffentlicht ist sollten die eigentlich die Lizenz weggenommen bekommen.
Ich kann Ihre Sichtweise durchaus nachvollziehen, wenn in unserem Büro neue Kräfte gesucht werden, dann wird so gearbeitet, wie sie es beschreiben, ich bin 21 Jahre im Beruf und kann von mir sagen, dass ich meine Arbeit überaus dem Verlangtem erfülle. Meine Mandanten lieben mich und sind sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Ich löse Fälle selbständig, kümmere mich um ausreichende Deckungsbeiträge und halte meine Chef den Rücken frei. Jedoch spricht unser Chef immer von einer Einbahnstrasse.verteilt immer mehr Arbeit, sodass man am Limit arbeitet. Überstunden werden nur mit Murren wenn überhaupt bezahlt. Ich liebe meinen Beruf, die Zahlen und die Kommunikation, aber auch ich werde auch in die Wirtschaft wechseln, weil mir einfach die Wertschätzung, und das muss nicht immer Geld sein, sehr fehlt.
Leider ist es in vielen Kanzleien so und wir die schon sagen, man tut es aus einer Berufung und die Mitarbeiter, die lange in einer Kanzlei sind, sind auch gut. Aber leider wird es vielen Beratern erst klar, wenn diese dann doch irgendwann gehen. Das finde ich einfach schade.
Lieber Herr Steuerberater! Darf man fragen, von welchem Geld Sie Ihre Fortbildung finanziert haben?
Achja, und das mit dem umsatzabhängigen Gehalt ist so ne Sache. Theoretisch ist das möglich aber in der Praxis wird’s eher schwierig, da man oft gar nicht die Möglichkeit hat entsprechenden Umsatz einzufahren, denn man gerne hätte.
Nun ich bin selber Steuerberater und auch als Steuerfachgehilfe angefangen. Leite jetzt ein Büro mit 15 Mitarbeitern. So wie Du sehe ich es nicht. Was Du da beschreibst, liegt ganz offensichtlich daran, dass diese „faulen, unverschämtes Gehalt fordernde und nicht über den Tellerrand blickende Mitarbeiter“ nicht richtig geführt und motiviert werden. Leider ist es so, dass viele Steuerberater fachlich wohl gut sind, aber im Umgang mit Personal richtig daneben liegen.
Die von 8 bis 16 Uhr arbeiten sind keine hirnlosen Individuen. Bin selber Steuerberater und schäme mich für solche Kommentare von Berufskollegen
Nur von Spaß an der Arbeit allein kann man aber nicht leben, das ist Ihnen hoffentlich bewusst, werter Herr. Da wundert es mich gar nicht, dass viele in die freie Wirtschaft abwandern und nicht im Steuerbüro bleiben. Heute kann man es sich bei den Lebenshaltungskosten nicht mehr erlauben, von einem Mini-Gehalt zu leben. Eigene Wohnung und Auto wird da schon seeehr, seeehr schwierig. Und mich darauf zu verlassen, dass der Chef mal irgendwann bemerkt, dass man gute Leistung bringt, würde ich auf keinen Fall tun. Das ist KEINE Garantie dafür, dass man auch mehr Gehalt erhält. Es ist lediglich eine Argumentationsgrundlage, weiter nichts.
Ich respektiere Ihre Arbeitseinstellung sehr, muss aber anmerken das man „wegen des Spaßes an einem Beruf“ im Alter mit einer Minirente abgestraft wird. Private Zusatzversicherungen gehen dann eben auch nicht… Zum Glück decken sich meine Gehalts-Erfahrungen in diesem mir sehr am Herzen liegenden Beruf nicht mit den anderen Kommentaren hier. In München wurden vor 30 Jahren schon durchschnittlich 4.200-4.500 DM und heute zwischen 4.500-5.500 € bezahlt. Ich verdiene 3.000,– € brutto x 13. Gehälter + 44,– € monatl. Prepaid Geldkarte für eine 3 Tage/Woche in einer klitzekleinen Kanzlei.
Warum wird den wohl so schlecht gearbeitet. Ich weiß jetzt nicht wie es bei Ihnen ist, aber die meisten Steuerberater reden von Leistungsgerechter Entlohnung, zahlen dabei dem Steuerfachangestellten gerade mal ein Zehntel des Verdienste des Steuerberaters aus.
Ich kann dem nur zustimmen, auch im Jahr 2020 sieht es genauso aus und noch schlimmer.
Geld fordern und noch keine vernünftige Leistung erbracht. Ich bin Steuerfachangestellte seit 25 Jahren und mache meinen Beruf gern. Geld ist nicht immer alles im Leben, dass ist aber wohl nur noch bei älteren Generationen Mode. Verantwortung, eigenständig denken, Höflichkeit, nicht immer nur auf die Uhr schauen, Lösungen suchen und, und, und das sind leider sehr selten gewordene Eigenschaften von Mitarbeitern.
Ich bin seit 25 Jahren im Angestelltenverhältnis.
Kollegen sind gegangen, Neue sind gekommen. Die Neuen wurden vom Chef immer als neue Wunderwaffe vorgestellt mit gigantischem Fachwissen, um mich und die anderen, langjährigen Kollegen runterzumachen und um uns das Gefühl zu geben, wir wären dumm, überbezahlt und Dauernörgler. Es hat sich bis zum heutigen Tage Nichts daran geändert. Keiner der Neuen hat dem jeweiligen Vorgänger das Wasser reichen können. Wir haben eine Kollegin, die gerne sämtliche Diskussionen, Vorkommnisse ungefiltert an den Chef weitergibt und dabei regelmäßig beim Lügen erwischt wird, die weiß nicht einmal, wie z. B. die Zinsen bei einem Leasingvertrag abgegrenzt werden. Da kommt Nachmittags der Chef und flüstert ihr die Buchungen vor oder er bucht wenn wir im Feierabend sind, die Buchungen schon einmal im Jahresabschlußteil, damit wir dass nicht mitbekommen. Für „Chef, möchten Sie einen Kaffee, Blumengießen Lohn und Fibu, und petzen, verdient diese Dame bei einer 35 Std. Woche 2.850,00 EUR. Meine dienstältesten Kollegen und ich kommen bei einer min. 40 Std.Woche Mit Bilanz, 4/3 Rg. ESt, USt, GewSt, KSt, Lohn, Fibu, Offenlegung BA, betreuen sämtlicher BP durch FA und Rentenvers. und die ganze volle Palette dieses Berufes knapp um die 3.000 EUR. Außerdem kann und muß ein StfAng. jedes Formular (Wohngeld, Kindergeld, Statistiken, Soll-/Ist-Rg. etc.) kennen, verstehen, ausfüllen (z. T. mit Hilfe der Programme) und dafür den Kopf hinhalten.
Die Seminare, die wir besuchen, haben auch immer weniger Teilnehmer. DATEV und die Steuerberaterkammer versuchen Kampagnen zu starten, um Nachwuchs zu rekrutieren. Überall ist zu lesen, dass Niemand mehr diesen sehr anspruchsvollen Beruf ausüben möchte. Wir haben jedes Jahr Prüfungen der Finanzämter, der Rentenversicherungen. Das ist Stress pur und hält auch noch von der eigentlichen Arbeit ab. Ich habe vor gut zwei Jahren damit angefangen (wg. dieser dämlichen Umsatzdiskussion) aufzuschreiben welchen Umsatz ich überhaupt mache. Und siehe da, es sind mtl. zwischen 9.000 und zu Jahresende hin 14-15.000 EUR Umsatz. D. h. mein Chef verdient an mir, rechne ich die Lohnnebenkosten hinzu, zwischen 5-11.000 EUR mtl. an mir. Da ist es schon eine Unverschämtheit, dass man bei der alle drei Jahre stattfindenden Lohnerhöhung über 50-70 EUR mehr verhandeln muß, weil ja die Zahlen nicht stimmen.
Möchte man das vollständige Spektrum einer guten kaufm. Ausbildung bekommen (dabei kommt es sehr auf den Ausbildungsbetrieb an) ist dieser Beruf vom Wissen her das Maß der Dinge. Aber danach kann ich nur jedem empfehlen, der mehr verdienen möchte als jeder schlichte Sachbearbeiter in der Industrie, die Stelle zu wechseln!
Neulich hatte ich in einem Seminar eine Umschülerin. Diese spielte Sudoku und jeder zweite Satz lautete:“..ach du scheiße, hab ich keinen Bock drauf, hab ich mir nicht ausgesucht, was für ne´Pest usw. Das ist mitlerweile das Niveu, welches die Steuerberater sich selbstverschuldet anzüchten. Vor etlichen Jahren sollten die Gehälter der StfAng. an die der Bankkaufleute angepaßt werden. Da haben sich die Stb. mit allen Mitteln gewehrt. Nur hätte man damit den Beruf von der Bezahlung her an die Qualität der Arbeit angepaßt. Jetzt, wo das Leben so teuer geworden ist, reichen diese Hilfslohngehälter nicht mehr aus. Geistig fitte Menschen, gute Schulabgänger gehen in andere Richtungen, da dort wesentlich mehr Geld zu verdienen ist für vergleichsweise weniger Wissen, Arbeit, Verantwortung. Und wie hoch selbst bei mittelständischen Unternehmen das Gehalt auf dem Büro ist, dass sehen wir doch mtl. beim Erstellen der Löhne für eben diese Mandanten.
Wenn sich hier Nichts beim Verdienst tut, werden auch immer mehr ungeeignete Bewerber genommen werden, die Dienst nach Anweisung machen und nicht über den Tellerrand schauen werden, müssen.
Und lieber Herr Steuerberater: Es gibt Mandenten, die kommen nur noch meinetwegen weiterhin in die Kanzlei! Die haben den Chef zuletzt vor 10 Jahren gesprochen und vor 15 jahren gesehen.
Das kommt mir bekannt vor. Entweder wir sind Kollegen oder es ist überall das selbe.
Es ist überall das Selbe! Ich hab schon viele Kanzleien und gerade in München ist das Betriebsklima fast immer schlecht. Aber ich liebe die anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeit – Geld ist halt nicht alles….
Mal als Anregung: Sie bekommen knapp 3,000, ich bekomme über 3,000 mit Zulagen in der freien Wirtschaft. Allerdings im zweiten (!) Berufsjahr. Warum tun Sie sich das beim StB weiterhin an?
Genau wie Du es beschreibst ist es auch in meinem früheren Büro gewesen. Wenn man da was ändern will, selber die Steuerberaterprüfung ablegen!
Wie soll man die Beraterprüfung machen, wenn man nicht das Geld für den Vorbereitungskurs hat.
Hallo Buchhalter, dass der Steuerberater die Mandanten nicht kennt oder sieht ist leider keine Ausnahme. Ich weiss, dass einige meiner Berufskollegen ihre Pflichten vernachlässigen und die persönliche Betreuung nur ihre Webseite schmückt. Es gibt aber auch einige, die sich wirklich für ihre Mandanten einsetzen und Mitarbeiter unterstützen.
Die Umsatzdiskussion ist dennoch nicht dämlich. Vielleicht können Sie ja eine Umsatztantieme mit Ihrem Chef vereinbaren. Allerdings würde ich nicht mehr als 30 % vom netto – Umsatz als Gehalt zahlen. Einige Kosten haben Sie jedoch vergessen einzurechnen:
Büroeinrichtung, Büromaterial, Porto, Raumkosten, PC, Drucker, Scanner, IT-Wartung, Fortbildung, Lizenzen, Kosten Rechenzentrum, evtl Kaffee und Getränke, Reisekosten, Sekretärin bzw. Verwaltungskosten, Versicherungen, Beiträge, Werbung, Telefonkosten usw. – also verdient der Berater – der übrigens nebenbei bemerkt für alles haftet und „den Kopf hinhält“ – nicht ganz so viel an Ihnen wie Sie glauben.
Wenn die Mandanten wegen Ihnen kommen und Sie selbständig und eigenverantwortlich arbeiten, warum werden Sie dann nicht selbst Steuerberater/in?
Diese Frage möchte ich Ihnen gerne beantworten:
Weil Sie wohl kaum jeden schmutzigen und machmal auch stinkenden Beleg selbst in die Hand nehmen möchten. Aber es wird so kommen. Der Beruf des Steuerfachangestellten ist ein Auslaufmodell. Von den Gehältern kann keiner leben, geschweige sich noch eine Altersversorgung aufbauen.
Richtig! Die Ausbildung absolvieren, ein oder zwei Jahre im Steuerbüro arbeiten, und dann bekommt man jeden Buchhaltungsjob in der freien Wirtschaft für mind 2,500 Euro.
Richtig so! Nach der Prüfung ein bis zweimal Jahre in der Kanzlei bleiben, um ein gewisses Maß an Professionalität und Fachwissen zu erwerben. Dann nen polnischen Abgang machen und freie Wirtschaft, nach drei Jahren am Besten noch zusätzlich Bilanzbuchhalter oben drauf. Dann sind mit drei (!) Jahren Berufserfahrung 45,000 aufwärts drin.
Das sind ja keine guten Aussichten und es deckt sich mit meinen jetzigen Erfahrungen, Ich erlerne den Beruf als Umschülerin und mache z.Z den praktischen Ausbildungsteil in einer Kanzlei, nachdem ich den Theorieabschnitt erfolgreich erlernt habe. Zeit zum erklären hat keiner (ok das kann ich noch verstehen, denn die Arbeit muß ja erledigt werden) – aber man gibt mir auch nicht die Zeit mir alte Buchungen anzuschauen und zu lernen und erwartet am besten, das man schon vorgestern fertig ist.
Ich bin nicht blöd und werde die Abschlußprüfung sicherlich mit einer 2 abschließen, aber ich bin jetzt schon mehr als genervt. Dann ruft alle 10 Minuten irgendemand an , wie soll man da in Ruhe arbeiten? Ich weiß jetzt schon, ich werde so schnell als möglich die Steuerkanzlei verlassen und mir etwas woanders suchen; Leute die buchen können, werden überall gebraucht.
Mein tip: sammeln Sie etwas Berufserfahrung nach der Prüfung, dann in die freie Wirtschaft. Steuerberater auf die Dauer ist purer Masochismus und gesicherte Armut
Hallo Steuerberater,
dir ist Gehalt, Urlaub und Arbeitszeiten nicht wichtg. Das ist ja schön für dich.
In Sachen Urlaub sind wir bei den Steuerberatern ja schon an der untersten Grenze des minimal möglichen. Damit habe ich auch kein Problem.
Arbeitszeiten gehen öfter mal auch über den eigentl. Feierabend hinaus.
Damit komme ich auch noch gut zurecht. Aber das es jetzt dann auch noch am Gehalt mangelt das geht überhaupt nicht. Ich war vor zwei Jahren bei StB
Redinger oder so ähnlich in Wiesloch. Er schilderte mir das es zu vielen Überstunden kommen würde und auf die Frage nach meinem Gehalt sagte ich 1.800 € brutto. Daraufhin meinte er das sei aber viel Geld. daraufhin habe ich ihm wörtl. mit „Fuck You“ geantwortet und das Vorstellungsgespräch war zu Ende. Ich habe kein Problem viel zu arbeiten und auch Überstunden zu machen.
Wenn ich dann aber nicht mal so ein mageres Gehalt bekommen soll dann könnt ihr Steuerberater…
[Durch Admin gekürzt. Bitte sachlich und argumentativ bleiben 😉 ]
Auch schreibst du was von Leidenschaft in diesem Beruf. Welcher Depp bringt den für sowas eine Leidenschaft mit, bei dem muss aber gewaltig was fehl gewickelt sein. Steuerberatung ist sowas von leidenschaftslos. Die ganze Branche hat doch ein gewaltiges Imageproblem. Aber ihr Steuerberater haltet euch sowieso für was ganz tolles.
@ MaxK
Ich finde es sehr schade, dass Du mit dem Beruf des Steuerfachangestellten offenbar so schlechte Erfahrungen gesammelt hast. Aber vielleicht hast Du einfach von vornherein den falschen Beruf gewählt? Ich selber bin seit über 20 Jahren in der Steuerberatung, inzwischen als Fachwirtin, und mir war mein Beruf noch nie langweilig. Wenn man queerbeet alles bearbeitet – Fibu, Lohn, Abschlüsse, Steuererklärungen – dann muss man weder stur Zahlen eintippen noch wird es langweilig.
Ich habe zudem das Glück, nette Kollegen zu haben, und wir alle haben eine Art Leidenschaft für das Steuerrecht, sonst wäre der Job nicht zu machen. Nach Deiner Aussage sind wir also alle „Deppen“.
Vielleicht wäre für Dich eine Beschäftigung im Großunternehmen sinnvoll, den ganzen Tag Debitoren von A-D buchen oder so. Für mich ist das ganz sicher nichts, da mache ich lieber Abstriche beim Gehalt. Zudem habe ich in unserer Kanzlei Freiheiten, die in der Wirtschaft seinesgleichen suchen: freie Einteilung der Arbeiten, absolut freie Einteilung der Arbeitszeiten, Kontakt mit Kollegen und Mandanten. Nicht umsonst kenne ich Bilanzbuchhalter, die nach Jahren in der Wirtschaft wieder zurück in eine Kanzlei gingen.
Bitte höre also auf, einen Beruf schlecht zu machen, der DIR PERSÖNLICH offenbar so gar nicht liegt, und vor allem, alle, die den Beruf ausüben, nieder zu machen. Es steht Dir jederzeit frei, den Berufszweig zu wechseln.
Und wie hoch ist Ihre Gehalt?
@MaxK: 1.800 BRUTTO (?) zu viel???
Um gottes Willen! Ich habe jetzt nen neuen Job mit gut einem Jahr Berufserfahrung in der freien Wirtschaft. Ich verdiene netto (!) über 100 Euro mehr.
@ Anita
Hallo Anita, ich hab das wohl zu aggressiv formuliert. Wenn dir der Beruf gefällt
freut mich das für dich, wirklich. Ich habe nichts gegen Leute die das gerne machen. Im Gegenteil wenn dir das Spass machst hast du ja den richtigen Beruf gefunden und bringst dann ja auch gute Leistungen. Ich habe ein fettes Problem
mit Beratern die einfach so mies bezahlen. Ich mein der Beruf hat hohe Anforderungen, aber was das Gehalt betrifft liegt das ja teilweise auf
Hilfsarbeiterniveau und das ist gewaltig unverschämt. Ich hoffe aber ja das sich das mal auch ändern wird. Aber muss man auch sagen, dass in diesem Beruf überwiegend Frauen arbeiten und die ja auch bekannterweise weniger Geld verdienen und das ist sicherl. auch der Grund, dass Steufa o schlecht bezahlt werden.
@ Steuerfachmann
ja ehrlich,er meinte das 1.800 € brutto zu viel sind. Auch sagte er, dass eine
Dame mit 20-jähriger Berufserfahrung für 1.500 € brutto eine Vollzeitstelle bei ihm antreten würde. Sorry, aber da blieb mir nur übrig „Fuck you“ zu sagen.!!!
Richtig so, klasse Aktion, bei Sonnen Flachwichser. In der freien Wirtschaft sind Minimum 2,800 als Finanzbuchhalter drin
Aber wenn ihr ja meint, dass der Beruf ja so toll ist warum will dann fast niemand diesen Beruf lernen ?. Warum starten die Stb-Kammern Imagekampangnen aus denen hervor geht das der Beruf alles andere als trocken und langweilig ist ?. Warum verlassen nach der Ausbildung viele die Kanzleien und bleiben nicht ? Na, woran liegt das wohl ?
In diesem Beruf muss man ein Vollstreber sein und das können Frauen hundertmal besser als Männer. Und die Damen würden ja auch nie zu ihrem Boss gehen und mehr Gehalt fordern, weil die sich das nämlich gar nicht trauen.
Und das würde ja auch die Harmonie mit dem Chef stören. Und das weis der auch. Und deswegen beutet er ja die Damen auch so aus. Und immer ganz brav und artig das machen, was man gesagt bekommt und dazu auch noch den ganzen Tag still dazu sitzen, ja das können Damen wirklich gut.
Hallo MaxK,
dass kann man wohl kaum generalisieren.
Es ist schön, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt, aber solche pauschalen Behauptungen bringen wohl keinen von uns weiter.
Es wäre also schön, wenn wir auf sachlicher Ebene bleiben würden 😉
Viele Grüße
Melchior
MaxK hat recht damit, wenn er schreibt, dass nach der Ausbildung viele die Kanzleien verlassen und nicht bleiben.
Und dass es im Steuergewerbe Nachwuchsprobleme gibt, ist auch richtig.
Stimmt, das habe ich auch nie bestritten und ist auch eines der größten Probleme der Branche 😉
Viele Grüße
Melchior
Das funzt aber auch immer weniger. Wenn man nen Mann hat, geht das. Aber warum soll der das Minigehalt aus eigener Tasche ausgleichen? Solche Niedriglohn-Frauen gibt’s immer weniger.
Hallo Steuerbertaer,
bist du noch hier in diesem Forum ?. Du schreibst ja das der Steufa seine
Büromöbel, Drucker, Büromaterial usw., die er auch benutzt, durch seinen Umsatz bezahlen muss. Nur das komische an der Gleichung ist, das wenn ich wo
30 oder 40 Jahre gearbeitet habe und in Rente gehe, dann darf ich aber nicht meinen Schreibtisch oder Drucker oder so ähnlich mitnehmen. Das würde ja dann immer noch dem Chef gehören oder ?. Und wenn jeder StB wird, dann gibt es auch keine SteuFa mehr. Und die Kammern selektieren ja ganz bewusst nach dem Bedarf. Und wenn man wenige StBs braucht macht man die Prüfung eben so schwer, dass diese nur von wenigen bestanden wird.
Auch wenn ich es nicht so aggressiv formulieren würde wie MaxK,
in der Tendenz hat er völig recht.
sorry , der Beruf ist extrem schlecht bezahlt und man soll am besten alles können.
Jeder „kleine“ einfache Angestellte im öffentlichen Dienst hat mehr Kohle und ein ein streßfreieres Leben. Vom Urlaubsanspruch rede ich erst gar nicht. Das gibt es beim StB ja kaum mehr als 20 Tage. wer sich diesen Beruf schönredet, hat einfach nie was anderes erlebt. Ich habe StFA gelernt und später den Bilanzbuchhalter gemacht und arbeite jetzt in einem Industriebetrieb, zwischendurch war ich auch einmal im öffentlichen Dienst tätig.
Alles ist besser als StB- ich muß es so hart formulieren, Ausnahmen mag es geben. Und da wundert man sich warum keiner den Beruf erlent oder dort bleiben will. Auch der Betreiber der Seite hat sich ja entschlossen zu studieren. Warum wohl? Nein , ich kann nur jedem abraten den Beruf zu lernen. Das Problem ist, es gibt keine Gewerkschaft die Standard durchsetzt. Darum fühlen sich StB inn der Vergangenheit wie kleine Könige. Nun müssen sie es ausbaden, denn der Markt an guten Leuten ist leergefegt.
Hallo Alexander,
du hast vollkommen Recht, dass es in Sachen Arbeitsbedingungen noch einiges zu verbessern gibt… und solange da nichts Grundlegendes passiert, wird der Personalmangel der Branche nicht kleiner.
Für mich war der Beruf allerdings nie das Ziel, sondern ein erster Schritt von vielen.
Und als Ausgangsbasis für ein Studium oder eine Weiterqualifikation, so wie du es auch gemacht hast, ist die Ausbildung Gold wert. Ich habe sowohl Wirtschaftswissenschaften als auch Jura studiert (bzw. mache es immer noch) und hatte in beiden Fällen einen großen Vorteil durch meine Ausbildung.
Ich kann diesen Beruf deshalb jedem ans Herz legen, der später in Richtung Wirtschaft oder Recht arbeiten möchte – nicht unbedingt als Beruf, aber als Ausgangsbasis und Sprungbrett.
Viele Grüße
Melchior
Stellt sich dann die Frage, wieso zuerst den Umweg über eine Ausbildung als Steuergehilfe (bzw. heutzutage Steuerfachangestellter) gehen und nicht direkt studieren.
Außerdem: in jedem kaufmännischen Ausbildungsberuf bekommt man Qualifikationen fürs Studium vermittelt. Und ob die Grundlagen für ein Studium durch eine Gehilfenausbildung im Steuer-Bereich wirklich so viel besser als in anderen Bereichen sind, sei mal dahingestellt.
Am Beispiel Buchführung: dieser Schein ist an einer namhaften Universität neben praktischer Datenverarbeitung derjenige, der die wenigsten Creditpoints einbringt. Und die Kenntnisse, die man in Steuern durch die Gehilfen-Ausbildung erhält, gelten bestenfalls als Basics, wenn man an dieser Universität Steuern vertiefen möchte.
Hallo Steuer-Sepp,
ich kann natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen, aber ich habe meine Ausbildung vor dem Studium noch keine Sekunde bereut und würde es auch immer wieder so machen.
Während die Studenten ohne vorheriger Ausbildung häufig Probleme haben, einen Praxisbezug herzustellen, fällt es den Studenten mit Ausbildung in der Regel leichter. Andere kaufmännische Ausbildungen haben natürlich denselben Vorteil.
Mir hat es in beiden Studiengängen sehr geholfen, dass ich schon weitreichende Basics kannte und das neu erlernte Wissen in der Uni sofort richtig einordnen konnte. Das ist eindeutig der Verdienst meiner Ausbildung und ich bin sehr zufrieden damit.
Viele Grüße
Melchior
Man darf auch nicht vergessen, mit einer Ausbildung vor dem Studium hat man schon nen ziemlich guten Nebenjob sicher und muss sich nicht mit anderen Studenten um Kellner- und Kassiererjobs kloppen, sondern kann in einem richtigen Beruf arbeiten.
Hi,
…..nicht unbedingt als Beruf…..
Na das ist doch mal eine Aussage auf einer Seite die den Beruf „fördern“ soll.
Oh je, oh je..
Wobei ich dem definitiv zustimme. Mit der Ausbildung kann man wirklich viel machen. Es ist schon sonderbar, da gibt es immer weniger Auszubildende. Und Azubis, die die Ausbildung durchziehen, orientieren sich weiter weil (und das bleibt das Hauptproblem, basta 🙂 ) die Bezahlung nicht den Anforderungen des Berufs entspricht. Eine sonderbare Haltung der Steuerberater und absolut unverständlich.
Hi Steuermann,
diese Seite soll zunächst einmal aufklären und spiegelt lediglich meine eigene Meinung wieder.
Ich bin vollkommen unabhängig von der Steuerberaterkammer und -verbänden und auch mit Steuerberatern habe ich nichts weiter zu tun – diese Seite ist mein persönliches Hobby und eine Herzensangelegenheit. Was nicht heißt, dass ich alles toll finde 😉
Und mein Ziel ist es nicht, den Beruf zu fördern, sondern zunächst einmal über den Beruf zu informieren und den Azubis, die sich bereits für den Beruf entschieden haben, zu helfen.
Und ich empfehle (fast) jedem nach dem ersten Schritt (der Ausbildung) einen weiteren Schritt zu gehen. Mit diesem Schritt steigt dann auch das Gehalt 😉
Viele Grüße 🙂
Es gibt keinen Tarifvertrag… Also sollte sich jeder selber darum kümmern. Wers nicht macht oder sich klein reden lässt ist selbst Schuld. Und wenn man nicht zufrieden ist dann halt woanders bewerben… Ich bekomme 2000 brutto, fahre einen Firmenwagen und bin erst kurz aus der Ausbildung raus.
Schon klar – als jemand, der im Büro arbeitet, braucht man unbedingt einen Firmenwagen;-)
Wer unter 2,000 zum Anfang bekommt, hat schlecht verhandelt. Ich hatte als ehemaliger Umschüler mit 29 2,400 als Startgehalt. Jetzt bekomme ich nach gut einem Jahr 600 (!) Euro mehr. Natürlich in der freien Wirtschaft. Abschlußnote übrigen vier
Mal ganz ehrlich: 8,50 Mindestlohn sind ca. 1,500 pro Monat. Wer in diesem Land mit Berufsausbildung für weniger als 2,000 auch nur einen Finger krumm macht, ist selbst schuld.
Ich bekomme im zweiten Berufsjahr 3,000 plus Zulagen in der freien Wirtschaft.
Ich arbeite, noch 2 Monate, seit 15 Jahre beim Steuerberater, mein Aufgabengebiet umfasst Telefondienst, allgemeine Büroarbeiten, Fibu. Löhne und ESt-Erklärungen….alles wird von mir selbstständig bearbeitet….
Tja und als ich vor 3,5 Monaten nach mehr Gehalt fragte, sagte bis zum Januar 2015 hätte ich es sehr gerne, wurde ich eben diese zeit im guten Glauben gelassen das ich das was ich wollte (die Inflationsrate der letzten 10 Jahre! durch Beraterwechsel gab es nämlich nix mehr keinen Ausgleich nix nada) ich wollte einfach nur wieder das bekommen was ich mal vor 10 Jahren hatte.
Tja ich bekam einen 30€ Warengutschein…..und tatatta 60€ Brutto obendrauf……weil mehr könne er nicht und überhaupt….tja da bleibt einem die Spucke weg…..
Es ist nicht nur die sehr, sehr schlechte Bezahlung es ist auch die Unverschämtheit einen Angestellten 3,5 Monaten im guten Glauben zu lassen das man die vorgeschlagenen Summe erhält (hatte sogar nochmal nachgefragt und er hat nur ausweichend was genuschelt)….
Deshalb hoffe ich das ich bald eine andere Arbeit finde…..
Hallo Mitstreiter-/innen,
ich habe das Glück nun wieder in meinem vor vielen Jahren erlernten Beruf beim Steuerberater arbeiten zu dürfen. Allerdings schwindet so langsam mein Glücksgefühl. Es wandelt sich in Verwirrtheit wegen Unfairness und Psychoterror untereinander im Betrieb. Kann mir bitte mal jemand verraten woran das liegt und ob es in den letzten Jahren in der Arbeitswelt wirklich so viel anders geworden ist?!?! Alle sind maßlos überfordert und gestresst und neue frische Mitarbeiter mit viel Elan und Lust und Freude bekommen keine wirkliche Chance von den „alten Hasen“ im Betrieb dieses beizubehalten. Ich bin wirklich überfroh wieder die Chance bekommen zu haben in meinen alten Beruf reinzukommen und habe auch voll Bock drauf und lerne und lerne und lerne. Doch entweder werde ich wie meine „netten“ Kollegen und werde zum bösen Einzelkämpfer oder ich gehe bald mit einem Mobbingburnout.
Kann mich bitte mal jemand aufklären, ob das nun wirklich der moderne gute Umgangston ist? Dann kann ich nur Danke sagen und den Kopf schütteln. Es will scheinbar keiner mehr Frieden finden und sein „Berufs“leben genießen – ob Stress oder weniger Stress! Ich verstehe es nicht. Ist wie in der Löwenhöhle. Tag ein, Tag aus! Und zum monatlichen Stichtagstermin hin …….. ohne Worte. Ich habs nach noch nicht einem halben Jahr an den Nerven und bin wirklich eine recht starke Persönlichkeit. Jedoch bin ich zum Glück noch menschlich geblieben.
Meine Antwort wird etwas böse :
Das ist leicht erklärt, wer beim Steurberater bleibt und dort arbeitet, hat einfach – das ist jetzt arg vereinfacht und generalisiert,aber für 70/80% der Leute trifft es sicher zu, hat keine Chance anderswo.
Wer einigermaßen was auf dem Kasten hat, arbeitet nicht beim Steuerberater! Für das Minigehalt tut sich das kein vernüftiger Mensch an, bzw der lernt dieses Beruf erst gar nicht. DIe Bezahlung ist und bleibt ein Witz. Da bekommt jeder Aldimitarbeiter mehr Geld.
Das Problem ist die fehlende Gewerkschaft, kein Tarifvertrag und eben die entsprechende Klientel die diese Aubildung ergreift, als Sprungbrett ist die Ausbildung top , aber wer danach beim Berater bleibt und sich viel Streß für kleines Geld antut, sorry, selber schuld
Die Bezahlung ist es unter aller Kanone. Habe vor 4 Jahren meine Ausbildung beim StB gemacht und mit einer 2 vor dem Komma abgeschlossen. Kann sämtl. Steuererklärungen, Abschlüsse, Fibu und selbst in Lohn eingeschlossen Baulohn kann ich eigenveratwortl. sicher bearbeiten. Die erste Stelle habe ich mit 1.800 € brutto angetreten mit der Option bei entsprechender Leistung auf mehr. Habe gut gearbeitet und auch ordentlich Überstunden angesammelt und bin dann nach der Probezeit zum Chef gegangen und meinte das ich ja gut arbeite, was er mir auch bestätigte. Als es dann darum ging mehr Gehalt zu bekommen, fand dieser dann plötzl. ganz viele Argumente warum nicht und überhaupt und seine Kosten.
Dabei fährt er einen 7er BMW und seine Frau rollt regelmäßig mit einem Porsche Cayenne (ich hoffe ich hab es richtig geschrieben :)) an. Habe daraufhin gekündigt und bin glücklicherweise in einem industriebetrieb unter gekommen. Dort hatte ich ein Einsteigesgehalt von 2.800 €. Also wirklich nie wieder StB. Die beuten wirklich ihre Mitarbeiterinnen aus. Ich kann die Argumente von MaxK ehrlich schon nach vollziehen. Es hat wirklich damit zu tun das der Beruf ein klassicher Frauenberuf ist und es stimmt auch das wir Frauen danach schauen das wir gut mit den Leuten auskommen. Aber es so hart zu formulieren wie er würde ich jetz aber nicht. Gruss Steffilein
Hab ich genauso gemacht. Mit immerhin 2,400 in Berlin angefangen. Nach gut einem Jahr in die freie Wirtschaft mit 3,000 Euro. Obwohl das nicht repräsentativ sein dürfte.
Hallo Zusammen,
bin ebenfalls gelernte „Steuerfachangestellte“ und gehöre wohl zu den wenigen Männern in diesem Beruf.
Habe meine Ausbildung in einem Steuerbüro in der Nähe von Stuttgart absolviert und bin seit Juli 2013
ausgelernt. In meinem Ausbildungsbetrieb waren wir 9 Mitarbeiter, wovon ich der einzigste Mann war.
Dann gab es noch den Chef. Während der Ausbildung habe ich den neun Damen, die alle ausgebildet waren, oft zu gesehen und kann die Eindrücke die der Nutzer MaxK hier schildert fast vollständig bestätigen. Die Damen haben sich beim Chef so übelst eingeschleimt und sind wenn er nur gerufen hat ja fast schon zu ihm ins Büro gerannt. Und dauernd haben sie sich unter einander abgesprochen was man denn ja nicht tun darf um den Chef zu verärgern. Hintenrum haben sie aber andauernd gemeckert über schlechte Bezahlung und auch den ganzen Stress und die Anforderungen und diese permanenten Fortbildungen. Aber das sie mal ,vielleicht auch geschlossen, zum Chef gehen und solche Punkte ansprechen haben sie nicht gemacht. Schade eigentlich. Ich möchte echt nicht die Frauen, die in diesem Beruf arbeiten, schlecht machen oder gar angreifen, aber die schlechte Bezahlung in diesem Beruf liegt ja daran das dieser Job
überwiegend von Frauen ausgeübt wird und wir wissen alle das Frauen schlechter bezahlt werden, was ich aber persönlich für sehr ungerecht halte. Bin zurzeit bei einem StB beschäftigt und auch hier ist es so das der Stress und die Arbeitsbelastung hoch sind und das auch die Anforderungen wirklich enorm sind, das Gehalt was ich aber für meinen verantwortungsvollen Job bekomme (1.750 €) in keinster Weise zu meiner Leistung steht. Ich hatte eigentlich wirklich vor StB zu werden, aber unter diesen Umständen werde ich nicht mehr länger in diesem Beruf arbeiten und ich spreche auch die Empfehlung aus um diesen Beruf einen großen Bogen zu machen, so Leid mir das auch für die Leute tut die gerne in diesem Beruf arbeiten. Fange bei der Polizei BW eine Ausbildung im gehobenen Dienst an und bin echt heil froh, denn Absprung vom StB gemacht zu haben. Viele Grüße Robin Kam… .
Hallo,
ich habe vor vier jahren eine Ausbildung zur Steufa gemacht und wurde nach der Ausbildung
übernommen. Verdiene zurzeit 2.200 € brutto und arbeite in einer mittelgroßen Kanzlei in Mannheim. Mein Aufgabengebiet umfasst Steuererklär., Fibu, JA und Lohn. Desweiteren bin ich für den Empfang und Sekretariat zuständig. Die Eigenverantwortlichkeit ist hoch, ebenso wie die Arbeitsbelastung. Die Entlohnung hierfür ist sehr schlecht. Ich kenne Stb die große Probleme haben Leute zu finden. Bei dieser lächerlichen Bezahlung ist es aber kein Wunder das da keiner arbeiten will. Wir haben einen
anspruchsvollen Beruf der hohe Anforderungen an jedeneinzelnen stellt, die Bezahlung aber einfach nur ein Witz ist. Ich meine in der Berufschule haben uns die Lehrer schon zu Anfang der Ausbildung gesagt dass die Bezahlung misserabel ist und das wir alle was anderes machen sollen. Hatten einen Azubi bei uns, der mich bezügl. der Bezahlung ansprach und ich sagte ihm das die schlecht ist. Er hat noch in der Probezeit gekündigt undgesagt dass er Geld verdienen will, was ja aber als Steufa nur sehr schwierig ist.
Ich kann hier allen zustimmen, die sagen das sich dieser Beruf nicht lohnt und man sollte wirklich erst gar nicht beim StB anfangen. Mein Mann hat einen mittelgroßen handwerksbetrieb, wo ich künftig die Verwaltung und Buchhaltung erledige. Also wirklich nur weg vom Steuerberater das ist Ausbeutung.
Liebe Grüße Martina H.
Was sagen eigentlich die Kammern zu diesen Sachverhalten ?
Weiß da jemand was ?
Gruss Max K
Ich schätze mal bei denen ist das bekannt und alles Absicht. Habe mal einen Schrieb gesehen mit einer Gehaltsumfrage von der Kammer. Also die kennen die Gehälter auf jeden Fall. Und die Probleme auch. Sind ja die meisten auch selber Stb. Ich hatte mal Kontakt mit denen. Die greifen nur ein, wenn z.B. bei Azubis das Ausbildungsziel stark gefährdet ist.
Ich habe meine Ausbildung vor 4 Jahren beendet und danach bei einem Rechtsanwalt angefangen, da ich mangels Geld (Sohnemann wurde gerade nach Dipl.Kfm. zum Steuerberater berufen) nicht übernommen werden konnte.
Mein „Einstiegsgehalt“ war bei einem Abschluss mit 1,7 1800 Euro. Da sich hieran nach 13 oder 14 Monaten nichts änderte, ging ich zum Chef, machte geltend, dass ich mit knapp 40 Minuten Fahrtweg und 19 Km zur Arbeit ja etwas länger unterwegs bin und bekam 2-3 Monate später insgesamt 200 Euro mehr, sodass ich meinen Lebensunterhalt geregelt mit 2000 Euro verdienen konnte.
Da Not am Mann war, wurde ich vom Ausbildungsbetrieb meiner Schwester, ein Steuerberater, abgeworben. Nur noch 7 km zur Arbeit, gleiches Gehalt (Einstieg hier für die ersten 3 Monate wieder 1800 €), 37 statt 40 Wochenstunden und keine „Fließbandarbeit“ mehr (> 10000 € Monatsumsatz, Abschlüsse nur mit anteilig Überstunden etc.).
Mein neuer Chef war hier ganz anders. Durch meine anstehende Fortbildung (bzw. derzeitige Fortbildung) zum Steuerfachwirt durfte ich ohne Gehaltsverlust 1 Stunde eher weg, damit ich pünktlich zum Kurs kam, was allerdings auch damit erklärbar ist, dass wir mit meiner Arbeitsgeschwindigkeit schon wieder überbesetzt sind (Not am Mann damals war, weil die Tocher in der Steuerberaterausbildung + Auszubildende die Arbeit für 3 Personen nicht stemmen konnten, als die dort ausgebildete später Bilanzbuchhalterin für 3300 € woanders angestellt wurde), wir buchen trotz aller mir bekannten Kniffe das Anlagevermögen von Hand ein, nutzen nicht die Lodas/Rewe Schnittstelle, zudem gibts zumindest ne Fahrkostenerstattung für die 7 KM Arbeitsweg.
Insgesamt merke ich, dass ich aber jetzt nach fast 4 Jahren Berufserfahrung mit 2000 € dennoch schon wieder unterbezahlt bin. Es kommen einem wirklich die Tränen, wenn Mandanten regelmäßig jüngere Bürokaufleute mit 2500 € einstellen, wenn EX-Azubis im Groß und Außenhandel nach nur 2 Jahren mit Audi Firmenwagen und 3500 € Brutto unterwegs sind oder auch im Bekanntenkreis einige mit 7 Jahren Berufserfahrung dann mit 40k oder 50k Gehältern unterwegs sind, mit normalen Ausbildungen wie Speditionskaufleuten oder ähnlichem.
Natürlich arbeite ich mich derzeit in den Steuerfachwirt hinein, werde zukünftig wohl andere Beträge verlangen können, auch sehe ich, dass es auch andere Mandate bei meinen 2 Ex-Arbeitgebern und auch hier gibt, die Elektriker mit 10 € pro Stunde abspeisen …
Der Höhepunkt war für mich aber in der gesamten Gehaltsüberlegung, dass die erste Auszubildende meines Chefs (heute als Aushilfe zurückgekehrt durch den vergangenen Arbeitsstau) davon sprach, dass man wenigstens gut verdient hat. Ja, stimmt. Vor 15 Jahren hat sie nämlich 4000 Mark verdient, so viel, wie ich heute brutto. Die Inflationsrate spricht allerdings in diesen 15 Jahren auch nur von 25%.
Bei uns sind die Probleme also teilweise hausgemacht. Arbeit macht man sich, man wählt Mandate so sorgfältig, dass einem nie was passieren kann, aber es bleibt auch so wenig über, da man auch seine Preise nach 10 Jahren nicht erhöht, dass Angestellte hierdrunter wieder leiden.
Immerhin wurde in den letzten 7 Jahren das Ausbildungsgehalt erhöht, ich habe noch mit 565, 615 und 665 gelernt, heute gibts schon 700, 750, 800. In NRW, am Kaff der ewigen Hoffnung.
Arbeite in einer StB-Kanzlei bei Darmstadt. Kleiner Betrieb der Chef mit seiner Frau und 4 Angestellte
+ eine Azubine. Arbeitsbelastung hoch, Stress hoch, Überstunden Dauerzustand, aber die Bezahlung niedrig.
Verdiene 1.850 €. Bin seit 5 Jahren ausgelernt. Zwei Kolleginnen haben im letzten halben Jahr gekündigt, weil sie einfach kein Bock mehr hatten unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Neue Mitarbeiter finden ist fast unmöglich, dass liegt aber wohl haupt. daran das er nichts bezahlen möchte. Meine beste Freundin arbeitet ebenfalls beim Stb und da gibt es wohl ähnliche Probleme. Das Problem an diesem Job ist, dass Anforderung und Entlohnung im krassen Gegensatz stehen und das die Steuerberater offensichtlich unfähig sind diesen Zusammenhang zu sehen. Schaue schon länger nach einer anderen Tätigkeit und bin sofort weg wenn ich was hab. Kann den Leuten die hier ähnliches voll zustimmen.
Steuerberater sind ganz fiese Ausbeuter. Deashalb wirklich einen großen Bogen um Stb machen. Bei Anwälten soll es ja ähnlich sein. Was mir aber nicht in den Kopf geht ist, das die Kammern das ganze ja wohl komplett ausblenden. Was für Leute sitzen denn da ?. Ach ja, die sind ja alle selbst StB und verdienen sich, durch die schlechte Bezahlung ihrer qualifizierten Angestellten eine goldene Nase.
Wie lang wird das ganze wohl noch gut gehen ?.
Liebe Grüße
Sabsi P
Arbeitsbelastung schön und gut, zu wenig als Steuerfachangestellter ist aber auch ungesund. Es ist ganz schwierig, mit dem Wissen auszukommen, dass man am gleichen Tag evtl. noch ohne Arbeit (nicht Job, sondern Arbeitsaufwand) darsteht, wenn man in der gleichen Geschwindigkeit weiterarbeitet. Bei meinem Chef beißt sich die Katze da manchmal einfach in den Schwanz. Wir verdienen nicht all zu viel, allerdings ruft man dann Mandanten, die Beratung suchen, nicht zurück. Wir arbeiten ihm zu, legen ihm Unterlagen hin, aber er kommt nicht weiter und wir sind bereits fertig und können kaum was machen (daher auch die ganze Von Hand Bucherei beim Anlagevermögen etc.) und er kriegt die Sachen nicht fertig, da er ja alles nochmal von Hand nachkontrolliert. Das Problem dabei ist aber dann nicht nur, dass man selbst halt nicht ohne Arbeit am Platz sitzen will, das geht ja auch weiter. Was ist mit der Zukunft von meiner Arbeitskraft? Wird irgendwann aussortiert, da er jemanden, den er sich sparen kann, da rumsitzen hat?
Schwierig ist eben immer, die richtige Mitte zu finden. Das verschiebt sich von Berater zu Berater, von Mandant zu Mandant, von Jahr zu Jahr. Ich habe so lange meine Fließbandarbeit durchgezogen, dass ich ohne Arbeit mehr in eine Sinnkrise komme, als mit.
Was die Bezahlung bei Rechtsanwälten angeht, so ist es natürlich genauso. Die Unterschiede in der Bezahlung kommen durch das Auftreten des AN, die Mandantschaft der Kanzlei, die Größe der Kanzlei und die Bestimmtheit des Steuerberaters bzw. des Rechtsanwalts. Gibt schon der Steuerberater bei Preisdiskussionen klein bei, hat der Steuerfachangestellte letztendlich weniger. Läuft es bei dem Mandanten gut, kann der Chef mehr verlangen und bei entsprechender Mehrarbeit durch den Mandanten auch mehr an den Angestellten weitergeben, soweit er denn dazu gewillt ist.
Ich glaube, man kann nicht immer dem Chef als Halsabschneider die volle Schuld geben, das passt einfach nicht. Wohl aber kann man immer gut eine Gehaltsdiskussion führen, wenn man gute Arbeit leistet, es dem Mandanten gut geht und der Chef gerade eh dabei ist, seine Preise nach oben zu drücken.
Wichtiger Aspekt hierbei ist aber auch noch die Fortbildung. Der Steuerfachangestellte ist leider dazu bestimmt, sich weiterzuentwickeln und bei kleineren oder finanzschwächeren Kanzleien dann weiterzuziehen.
Mich ärgert das alles auch total, ich mache mich gerade aber selbst auf dem Weg, Steuerfachwirt zu werden und nehme dann durchaus an, dass ich durch meinen nächsten Arbeitgeberwechsel dann ne massive Schüppe drauflegen kann.
Und warum kündigen Sie nicht?
Vom Jammern und Lamentieren gibt’s auch nicht mehr Geld.
Hallo,
arbeite seit ca. 2 1/2 Jahren in diesem Beruf in einer kleinen Kanzlei, die der Vater mit
seinen beiden Söhnen führt. Wir sind 7 Mitarbeiterinnen. Verdiene 1.700 € underhalte ein dreizehntes Monatsgehalt. Die Arbeitsbelastung und der Stress sind voll am Anschlag. Wir müssen gezwungener Maßen Überstunden leisten, sonst können wir unsere Aufgaben nicht erledigen. Es bleibt aber trotzdem ein großer Berg an Arbeit liegen, der mit der Zeit immer mehr zu nimmt. Der Juniorchef ist stressbedigt schon angeschlagen und fällt deswegen häufiger aus. (Schwindelattacken mit Erbrechen). Ich weiss von Kolleginen das es bei denen genauso aussieht. In meiner Berufschulklasse haben fast 3/4 der Schüler
nach bestehen der Prüfung die Brache gewechselt nur ja weit weg vom Steuerberater. Und die meisten haben so gehandelt weil die Leistung sehr schlecht entlohnt wird. Hätte das Gehalt gestimmt wären sicherlich einige mehr beim Berater geblieben. Meine Kolleginnen sind alle schon über fünfzig Jahre alt, bist auf eine die „erst“ Mitte vierzig ist. Hinterum wird immer gemeckert über die Arbeitsbedingungen und auch die Bezahlung, aber sich beim Chef immer ganz arg einschleimen, wenn er dann da ist. Ich bekomme in 6 Monaten ein Kind und werde dann in Elternzeit gehen, Anschließend werde ich sicher nicht mehr beim steuerberater anfangen. Bezügl. des Fachkräftemangels in der steuerbertaerbranche weiß da jemand was konkretes?. Den Kurs, mit der hundsmieserablen Bezahlung den ja viele StB fahren müsste doch eigentl. zu einem Eingreifen der Steuerberaterkammern führen. Oder sind die von der Kammer wirklich so dumm und ignorieren das Problem der fehlenden Fachkräfte ?. Ich sage jedem der diesen Beruf ergreifen will, das er eine n weiten Bogen um den Steuerberater machen soll. Der Beruf hat so hohe Anforderungen, aber die Bezahlung ist im Gegenzug der reinste Witz.
Viele Grüße Sybille Schu…
Meine Progonose ist, daß die Umschüler die Lücken füllen werden bei den Ausbeuter-Kanzleien und daß das ganze Umschulen noch massiv gefördert wird. Von den Beraterkammern oder wen auch immer.
In meiner Kanzlei sind Bewerbungen von Umschülern wie „Fleischereifachverkäuferin sucht neue Herausforderung“ momentan die besten.
Die Steuerknechte, die alles können, dazu natürlich auch komplett selbständig und auf hohem Niveu – diese Leute können sich doch die Stellen mehr oder weniger aussuchen. Die gehen dann zu den großen.
Problem ist, daß die knauserigen Kleinkanzleien ja auch Lohnsklaven brauchen. Die kriegen dann die Umschüler ab, die jede Chance ergreifen.
Anerkennen? Einmal loben, und das war es dann auch wahrscheinlich. Oder zahlen Sie Ihren Mitarbeitern auch angemessene (!) Gehälter von mind 2,500 im Monat?
Oh, Oh
hier haben aber wirklich viele Leute erkannt das beim StB arbeiten Dummheit ist, weil er einen nur ausbeutet und sich selbst die Taschen voll macht. Liest hier eigentl. jemand von der Kammer mit ?.
Vielleicht sollte man denen ja mal sagen wir hier dieser Beruf in die Tonne getreten wird. Ich darf übrigens darauf verweisen, dass Agenda (die Software für den armen Steuerberater, der sich Datev nicht leisten kann) eine ähnliche Seite geschalten hat. Leider wurde dar die Kommentarfunktion, aufgrund von massiven „Entgleisungen“ meinerseits, gesperrt. Die wollten die Wahrheit woll nicht hören. War vorkurzem in einem Vorstellungsgespräch. Soll wieder wirklich alles können, aber nachdem ich meinen Gehaltswunsch von 2000 € genannt habe und man mir sagte das sei ja soo vieelll und überhaupt, habe ich sehr unfreundlich abgelehnt. Ich hoffe nur das die keine Idiotin finden die für weniger als 2000 arbeiten geht. Das istdoch echt der reinste Witz. Viele Grüße MaxK.
Ich hoffe der Beitag wird nciht vom Administrator schon wieder gelöscht. Das wäre dann nämlich gegen die Meinungsfreiheit und sehr undemokratisch.
Hallo Max,
ich bin wirklich sehr dankbar für deine Beiträge und bin auf jeden Fall für eine offene und kontroverse Diskussion. Ich halte diese für sehr sinnvoll und wo, wenn nicht hier auf dieser Seite?
Wie du ja aber sicher weißt, bewegst du dich, mit dem WIE du es sagst, auf dünnem Eis. Mit dem WAS du sagst, kannst du meinetwegen alles von dir geben 😉 Aber in deinem letzten Beitrag hast du einen konkreten Namen genannt und damit eine Grenze überschritten, die nicht mehr mit Meinungsfreiheit zu rechtfertigen ist, weil du damit in die Persönlichkeitsrechte eines andren eingreifst.
Ich möchte dich einfach bitten, darauf zu achten, dass sich deine „Entgleisungen“ im Rahmen halten. Dann besteht auch kein Grund, deine Beiträge zu löschen und du bist ein Gewinn für die Diskussion.
Viele Grüße
Melchior
Schön, dass hier mal wirklich offen miteinander geredet wird. Ich arbeite derzeit an der schönen Ostsee und werde meine Ausbildung im Juni beenden. Dass Azubigehälter sehr niedrig sind, ist ja jedem bekannt. Bei mir waren es 325€, 600€ und 700€. Die Ausbildung habe ich mehr oder weniger deswegen angefangen, weil ich nicht wusste, was ich machen sollte und eine Bekannte mich für ihre Kanzlei „geworben“ hat. Ein Bürojob stand nie auf meiner Liste der Traumberufe, aber erstaunlicherweise hatte ich irgendwie Gefallen an der Arbeit gefunden. Das hielt aber nur solange, bis ich in den richtigen Büroalltag mit allem Stress, der in einer Kanzlei wohl üblich ist, eingebunden wurde. Im Moment sind wir 8 Frauen, die die Arbeit erledigen, für die früher 12 Angestellte gebraucht wurden. Hektik und ein großes Durcheinander jeden Tag. Gut, so vergeht die Zeit schnell, dachte ich mir, und bald ist die Ausbildung vorbei und dann wirst du wenigstens vernünftig bezahlt. Pustekuchen. Bereits im November wurde mir gesagt, dass man sich sehr freuen würde, wenn ich auch nach der Prüfung bleiben würde. Toll, nette Kollegen und ein sicherer Arbeitsplatz! Kurz darauf folgte dann das Gehaltsgespräch mit meinem Chef. Ich wollte nicht zu hoch pokern, denn einige (lächerlich niedrige) Zahlen habe ich dann im Internet doch gefunden. 1.750€ (brutto!) war meine Zahl, die ich mir ausgedacht hatte. Reaktion: schallendes Gelächter, wie ich denn darauf gekommen bin. Mehr als 1.200€ würde er mir nicht geben. Dass der Mindestlohn tatsächlich auch für uns gilt, war ihm da (Dezember 2014) nicht bewusst.
Tja und die Kolleginnen im Stich lassen möchte ich natürlich auch nicht. Wahnsinn hier im Osten!
Hallo Melchior,
entschuldige bitte da habe ich wirklich übers Ziel hinaus geschossen. Sorry.
Ich bin nun einmal sehr direkt und „ungefiltert“. Mich machen die Umstände in
diesen Beruf wirklich sehr wütend. Anspruchsvoller Job, Verantwortung, viel Fortbildung,
hohe Arbeitsbelastung aber wenig Geld. Das ist eine sehr miese Gleichung. Aber vielleicht können wir ja hier mit diesem Blog etwas, zumindest im kleinen bewegen. Hoffentlich. Du aus welcher Gegend kommst du eigentlich ?. Gruss MaxK
Ich finde es auch absolut wichtig, dass man offen und ehrlich darüber diskutiert. Ich persönlich muss sagen, dass ich noch nie unzufrieden mit meinem Gehalt war. Aber mein niedrigstes Gehalt war bisher auch 2.200 Euro + Fahrtkostenzuschuss direkt nach der Ausbildung. Es gibt also auch Steuerberater die fair bezahlen.
Umso wichtiger ist es, dass hier möglichst viele von ihren Erfahrungen berichten.
Ich bin schon recht viel herum gekommen 😉 Geboren in Berlin, Ausbildung in Lübeck, Arbeit bisher in Lübeck, Hamburg und Berlin und aktuell studiere ich in Bayreuth.
Viele Grüße
Melchior
Achso, Sie studieren also, obwohl Sie den Beruf in höchsten Tönen loben? Interessant…
Hallo Azubine,
ist das Gehalt für eine Vollzeitstelle ?. Ich komm aus BaWü und weiß jetzt nicht wie bei euch die
Lebenshaltungskosten aussehen. Bei uns sind die, glaube ich schon hoch. 1.750€ wäre bei uns
die unterste Grenze, obwohl man mir auch hier mal sagte dass das aber viel sei. Aber 1.200 €
das ist ja schon „Sklaverei“. Bekommen die anderen 7 Frauen ein ähnliches Gehalt?. Also dein Chef
hat ja wohl echt nicht mehr alle Latten am Zaun. Da würde ich auf jeden Fall was anderes suchen.
Grüße aus BaWü MaxK
Die Lebenserhaltungskosten sind verhältnismäßig niedrig, aber viel übrig bleibt bei dem Gehalt natürlich nicht. Man möchte ja nun auch nicht sein ganzes Leben lang in einer Studentenbude wohnen, wenn man Vollzieht arbeitet.
Bei uns ist das generell noch ein Thema, was totgeschwiegen wird. Wahrscheinlich weil es den Leuten einfach unangenehm ist. Durchschnittlich verdient man laut Internet bei uns 1.625€. Mit dem Mindestlohn ist es vielleicht etwas mehr geworden.
Ich bin wirklich froh, dass das Thema hier mal diskutiert wird.
Mmh, Azubine, wenn du nicht den Mindestlohn in ein Monatsgehalt umrechnen kannst – tut mir leid, aber was hast du in der Ausbildung gelernt? (8,50€x40Std.x4,35Wochen pro Monat=1.479,- Gehalt p.M.).
Grundsätzlich bin ich bei allen Kommentatoren hier (bis auf Steuerberater, dass könnte mein Chef sein „Ich bin immer gut zu meinen Mitarbeiter“. Klar, bis er mal wieder Fristen verfallen lässt und einen Schuldigen sucht).
Obwohl ich sehr gut bezahlt werde – ca. 3500,- plus 13.Gehalt – nach fast 20 Jahren Berufserfahrung in einer kleinen Kanzlei habe ich einfach langsam die Nase voll vom egoistischen, leicht reizbaren Chef und seinem Chaos. Begebe mich gerade auf die Suche nach Optionen – und eine kleine Kanzlei steht da ganz hinten auf meiner Liste, soviel ist klar.
Und bin nun – trotz fortgeschrittenen Alters – gespannt darauf, was sich bietet. Nur unter Wert werde ich mich nicht verkaufen. Leider tun dies die meisten Damen einfach immer noch. Ohne Not hat man natürlich auch besseren Stand. Ich muss ja nicht wechseln.
Am Besten noch den Bilanzbuchhalter machen, in der freien Wirtschaft dürften Sie für 3,500 was finden.
Ich möchte mich an dieser Diskussion beteiligen und aufzeigen, dass es beim Steuerberater auch anders aussehen kann. Im Februar diesen Jahres habe ich meine Umschulung zum Steuerfachangestellten mit Auszeichnung (1,5 gesamt) abgeschlossen. Seit März arbeite ich nun für eine mittelgroße Steuerberatungsgesellschaft (~20 Mitarbeiter) für 2500€ brutto – in Bayern. 40 Stunden im Monat, kaum Überstunden (die ich auch direkt wieder abbauen kann, dank flexibler Arbeitszeiten), sehr spannende Arbeit (ich bin selbständig für meine Steuererklärungen/Abschlüsse/Gewinnermittlungen/Löhne zuständig und kann bei Fragen jederzeit zu einem meiner Chefs gehen). Ich stehe direkt im Kontakt zu den Mandanten und mir wird selbst als Berufsanfänger die eigenständige Betreuung größerer Mandate zugetraut. Habe ich Glück gehabt? Bestimmt. Vor allem weil ich dieses Gehalt als Berufsanfänger bekomme – ich freue mich schon darauf, wie es mit ein paar Jahren Erfahrung und Bilanzbuchhalter-Fortbildung aussieht.
2,500 am Anfang ist gut, ich hatte 2,400 hier in Berlin. Nach gut einem Jahr 3,000 Euro in der freien Wirtschaft. In zwei Jahren möchte ich Bilanzbuchhalter sein
2,500 am Anfang ist ordentlich. Ich hatte ne Umschulung mit Note vier und 2,400 am Anfang. Nach gut einem Jahr in die
Finanzbuchhaltung mit 3,000 plus 44 und Leistungsprämien. Nach drei Jahren Will ich den Bilanzbuchhalter in der Tasche haben, dann komm ich auf 45,000.
Sind eigentlich Steuerfachangestellte zu dumm dazu einen Tarifvertrag auf die Beine zu stellen, oder was ist das Problem. Jede Branche hat einen Tarifvertrag, oder fast jede, nur wir nicht.
Wir verdienen das, was wir verhandeln können.
Das Gehalt wiederspiegelt gar nicht die Leistung, die wir täglich erbringen oder bzw. wo die ach so lieben Steuerberater sogar erwarten.
Und das Problem ist nicht nur das Gehalt an sich, sondern auch die Arbeitsbedinungen und das allgemeine Klima in den Kanzleien. Pausen werden nicht gemacht, dafür aber Überstunden. Fehler sind beinahe eine Abmahnung wert.
Das Problem, dass die Steuerkanzleien nach Personal suchen ist hausgemacht. Die Ursache liegt an den schlechten Arbeitsbedingungen. Wo ich schlecht bezahlt werde, arbeite ich nicht. Und daher gehe ich. Das ist ganz einfaches Denken. Zumindest hier können die Steuerfachangestellten vernünftig sein.
Und die Steuerberaterkammern und deren Einsatz können wir auch gestrost in der Pfeife rauchen. Die sind die Interessenvertretung der Steuerberater und werden kaum unsere Situation ändern. Die gucken, das weitere blauäugige Schulabgänger sich für den Beruf interessieren, Steuerfachangestellter werden um dann wieder ein paar Jahre den jeweiligen Tschango zu spielen.
Dabei wäre es so einfach:
Für einen Tarifvertrag benötigt man nur einen Betriebsrat. Und den kann man schon bereits in einer Kanzlei mit fünf Arbeitnehmer aufbauen. Und das können auch Teilzeit- oder Halbtagskräfte sein. Und im Nu hat man einen Betriebsrat, jemand auf Augenhöhe ggü. dem Arbeitgeber.
Und wenn man das nicht alleine hinkriegt, kann man immer noch in die jeweilige Gewerkschaft eintreten. Für uns ist es ver.di, die unsere Berufsgruppe vertreten sollte. Aber ohne Betriebsrat keine Vertretung, so einfach ist. Die Gewerkschaften sind nur unterstützend.
Das Geld ist da, vergleichen wir mal die Gehälter ggü. den Gewinnen der Kanzleien. Dann gibt eine unglaublich hohe Diskrepanz.
Hallo alle zusammen,
Sehr interessant was ihr alles schreibt. Ich bin seit kurzem eine ausgelernte Steuerfachangestellte. In dem Betrieb wollte ich nicht bleiben, weil es mir dort so langweilig war, dass ich öftermal auf dem Stuhl eingeschlafen bin. Jetzt habe ich eine neue Stelle. Meine Gehaltsvorstellung war 2200€ wozu die neuen Chefs gleich zugestimmt haben. Dabei wusste ich nicht dass ich ÜBERHAUPT NICHTS KANN! Weil ich nur Rückenschilder, eine kleine Buchhaltung, Papier schreddern, und weitere organisatorische Sachen erledigt habe … Ah ja und geschlafen…
Jetzt! Sitze ich da und denke mir WAS ZUR HÖLLE IST DAS? Ich habe an meinem ersten Tag gleich drei Buchhaltungen bekommen, die ich am gleichen Tag buchen musste. ??? ich habe jeden Tag Überstunden geschoben. Ich war bereit für den Lohn (2200€ als Einstiegsgehalt) soviel zu arbeiten wie es nur geht, ich wollte alles wissen. Bis mir mein Chef sagte, dass er mir kündigt, weil ich zu wenig kann.
Morgen, habe ich ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Büro. Dort will ich 1700€, aber 35 std/Woche.
Ich bin mal gespannt was dabei rauskommt.
Schade finde ich, dass es auch so große unterschiede in den ausbildungsbetrieben gibt!
Ich habe noch nicht aufgegeben ?
Hallo in die Runde. Ich bin StB und ziemlich entsetzt, was ich hier über Gehälter so lese.
In Kollegenkreisen wird da nicht großartig drüber gesprochen. Meine Erfahrung ist die, dass Bewerber diesbezüglich sehr selbstbewusst auftreten und dies aufgrund der Marktsituation auch können. Der DSTV macht eine jährliche Erhebung u.a. über die Gehälter der Mitarbeiter; der Durchschnitt liegt erheblich über dem, was die hier klagenden StFA angeben.
Also Leute, Bauch einziehen, Brust raus, und selbstbewusst auftreten. Wir StB brauchen engagierte und fähige Mitarbeiter. Bald wird auch der letzte merken, dass das nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben ist und gute Leistung gut entlohnt werden muss.
Wer lustlos agiert und keinen Bock auf Weiterentwicklung hat, kann dafür nicht fürstlich entlohnt werden. Er/Sie hat dann schlicht den falschen Job und sollte sich nach einer anderen Tätigkeit umsehen.
Sehr selbstbewusst? Fragen Sie doch mal, was der Kassierer bei Aldi verdient für eine wesentlich einfachere Tätigkeit. Wahrscheinlich fahren Sie S-Klasse und jammern herum, wie schlecht Sie bezahlt werden. Wer länger als ein oder zwei Jahre in der Branche bleibt, hat nicht alle Tassen im Schrank! Hoffentlich verlieren Sie Ihre Mitarbeiter und müssen die Arbeit selbst machen.
Die Nachwuchsprobleme sind hausgemacht, selbstverständlich.
Wer nach einer so anspruchsvollen Ausbildung es wagt, seinen ehemaligen Azubi mit unter 2.000 € weiter zu beschäftigen, muss sich auch nicht wundern, wenn er nur ungeeignetes Personal findet.
Bei uns in der Abschlussklasse haben alle, die eine Abschlussnote von 3 oder besser hatten, nach einem oder ein paar Jahren die Kanzleien verlassen und sich Arbeitsplätze in der Industrie gesucht.
Jetzt gerade hat bei uns in der Kanzlei eine StFW (27 Jahre) gekündigt, jetzt ist auf einmal das Geschrei bei den Chefs groß. Nur 1 Monat Kündigungsfrist, noch Resturlaub aus dem Vorjahr und schwupps, nach drei Tagen war sie weg. Ersatz? Nicht in Sicht. Warum ist sie weg? Aus Unzufriedenheit!
Sie wollte ein monatl. Gehalt bekommen, das mit einer 3 beginnt. Lange Diskussionen mit den Chefs bla bla bla usw. Das alles, nachdem Sie gerade ein paar tausend Euro aus eigener Tasche für Ihre Fortbildung rausgehauen hat.
Dann ging alles ganz schnell. Sie hat sich ein Xing-Profil angelegt, Headhunter sind auf sie zugekommen. 1 Woche später war der Arbeitsvertrag mit einem mittelständischen holzverarbeitenden Betrieb als Hauptbuchhalterin mit Verantwortung für die monatlichen Anmeldungen abgeschlossen.
Monatl. Gehalt beginnt mit einer 4, betriebliche Altersvorsorge, vermögenswirksame Leistungen, 35 Stunden-Woche, Arbeitszeitkonto, alles drin.
Wertschätzung ggü. Mitarbeitern drückt sich auch durch das Gehalt aus!
Ich, und nicht selbstbewusst? Und wie! Ich hab meine erste Ausbildung zur Verkäuferin mit Bravour abgeschlossen. Ausbildung zur steuerfachangestellten verkürzt um ein halbes Jahr. Neben der Ausbildung zur Steuerfachangestellten fachabi samstags gemacht. Und noch nebenbei gejobbt. Das Alles neben zwei kleinen Kindern.
Ich bin jetzt in meiner alten Kanzlei immer noch tätig nur nicht mehr für 2200 sondern für Mindestlohn.
Das Selbstbewusstsein Ist nicht mehr so wie es war, weil ich mich bei der steuerfachschule endriss angemeldet habe für ein fernlehrgang zum bilanzbuchhalter und ab September geht das Studium los. Das sind monatliche Ausgaben die ich tragen muss. Ich darf nicht arbeitslos sein.
Vorstellungsgespräch beim neuen Arbeitgeber ist gut gelaufen, er hat mir selber 1750 angeboten. Aber erst ab Oktober, evtl. Wenn er noch genug Arbeit hat, den er hat schon drei Leute eingestellt.
Ich und lustlos? Für 2200 bin ich am Wochenende in die Kanzlei gekommen und Buchhaltungen gemacht. Es ist nicht meine Schuld, dass ich so eine schlechte Ausbildung hinter mir habe. Meine Ausbilder haben auch nur ein Quiz Spiel mit einander gespielt auf der Arbeit. Woher hätte ich wissen sollen, dass es in anderen Kanzleien anders ist?!?
Ich habe kein Problem damit, dass ich für Mindestlohn arbeite, Hauptsache ich lerne und komme weiter. Mittlerweile sind meine Chefs mit mir und mit meinen vorschritten zufrieden und sagen es auch.
Vielleicht bin ich gar nicht so schlecht. Vielleicht sind zwei Monate Probezeit einfach zu wenig Zeit um das feststellen zu können?!? Vielleicht war das nur der Monat Januar den ich gebucht habe, wo mir Fehler passiert sind, mit den ganzen Abgrenzungen, altes Jahr/neues Jahr, den ich nie in der Ausbildung gemacht habe?
Mindestlohn? Davon kann man sich keine gescheite Wohnung mehr leisten heutzutage und überhaupt ist alles was unter 10 Euro Stundenlohn ist aufstockungsgefährdet, da kannste zum Amt gehen und was dazu beantragen, nein danke. Ne Putzfrau bekommt schon mehr. Ich mach doch nicht eine solch anspruchsvolle Ausbildung, um dann am Hungertuch zu nagen. Bürokaufleute bekommen mehr und deren Ausbildung ist dagegen ein Klacks, kenne beide… Bin hochmotiviert und eine gut ausgebildete Fachkraft bei Fachkräftemangel. Mindestlohn geht gar nicht und unter 2000 auch nicht, 2300 bis 2500 braucht man schon, um leben zu können.
Hallo Birgit, ein größeres Problem als Mindestlohn ist, wenn ich arbeitslos bin und meine Schulen nicht zahlen kann. Den Rest schaffe ich. Und es ist eh nur vorübergehend. ich muss nur richtig gut werden. Und das kriege ich hin! ?
Die kleine Kanzlei, in der ich arbeite, hat eine Stelle ausgeschrieben: Steuerfachangestellter gesucht. Inzwischen sind neun Bewerbungen von Umschülern reingeflattert.
Es gibt also mehr als genug Bewerber und keinen Grund für Steuerberater umzudenken und mehr zu zahlen. Diese Umschüler knechten dazu ja noch ein Jahr kostenlos.
…und die Umschüler „bringen“ der Kanzlei dann was? Nichts gegen Umschüler, aber wenn eine Kanzlei dringend einen SteuFA sucht, dann ist ihr mit einem Umschüler doch auch nicht geholfen..?
Viele Kanzleien suchen aber keine SteuFA, sondern eben einen Buchhaltungs- und Lohnsklaven. Das sind die zeitaufwändigen Dinge, die also auch nicht so viel Gewinn bringen. Also kann man daran keinen gut ausgebildeten und somit auch besser bezahlten Steuerfachangestellten verschwenden.
Diese Umschüler sind der Beweis dafür, dass die StB mal wieder es anders haben möchten als sonst.
Die richtig qualitaiv hochwertigen Steuerfachangestellten haben dann das nachsehen.
Umschüler kosten nichts und daher ist es gut für alten knauserigen StB…
Sie haben nur das Nachsehen, wenn sie weiterhin beim
Steuerberater arbeiten. Lieber freie Wirtschaft mit 2,500 aufwärts und weniger streß.
Also bei mir ist das so ich fand den Beruf interessant habe die Ausbildung zum 03.06.2015 mit Erfolg bestanden und muss jetzt aber im nachhinein sagen, dass es verschwendete Lebenszeit ist.
Der Beruf ist wirklich kein leichter, man muss immer aktuell bleiben um korrekt arbeiten zu können und einiges an Infoquellen nutzen und auswendig kennen.
Als wäre das nicht schon schlimm genug wird man miserabel bezahlt und kann aufgrund von Fibu- und Lohnbuchhaltungszeiträumen nie wirklich ohne bei Kollegen zu betteln Urlaub nehmen.
Um auf den Punkt zu kommen der Beruf ist die Mühe nicht Wert und ich habe noch nie eine Entscheidung so sehr bereut wie die, diese Lehre zu machen.
Gehen Sie in die Buchhaltung der Freien Wirtschaft. Man wird sich um Sie reißen und mind 2,500 Euro bezahlen
Hallo Kollegen und Kolleginnen,
ich habe meine Ausbildung zum Steuerfachangestellten vor 12 Jahre mit der Note 1,8 abgeschlossen wobei ich mit diesem Ergebnis unter den Top 10 Absolventen. Mein Einstiegsgehalt lag damals bei 1.250,00 Euro!!! Wobei dieses nach dem Abgang von drei Kolleginnen nach einigen Monaten auf 1.400,00 Euro aufgestockt wurde. Von Freunden und Bekannten aus der Berufsschulzeit wusste ich, dass deren Verdienst in etwa meinem entsprach. Geblieben bin ich nur, da mir mein Chef Unterstützung bei der Weiterbildung zum Steuerfachwirt zugesagt hat. Dieses Versprechen wurde auch gehalten.
Während eines 3 monatigen Lehrganges in einem renommierten Bildungswerkes habe ich alle Kenntnisse erworben um die Prüfung mit 3,0 zu bestehen. Dazu muss aber gesagt werden, dass die 3 monatige Fehlzeit durch Überstunden rausgearbeitet wurde und ich sogar an den freien Wochenende die dreistündige Fahrt Richtung Heimat antrat um mich Samstags mit den Problemen meiner Mandanten rumzuschlagen anstatt mich auf die Prüfung vorzubereiten.
Mit Freude trat ich in die Gehaltsverhandlungen mit meinem Chef … frustriert kam ich aus diesen raus. Mehr als 1.800 EUR und einem 5,00 Euro !!! Wenn ich das Gehalt meiner Kollegen und Kolleginnen sehe komme ich dabei aber immer noch gut weg. So wurden deren Gehälter auf Grund der Mindestlohnregelung angehoben um mindestens die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Auf dem Papier zumindest. So wurde es gleichzeitig in mehreren Vier-Augen-Gesprächen untersagt Überstunden in der Leistungserfassung anzugeben!!! Denn bezahlt wurden diese seit je her nie.
Da es um gut bezahlte Jobangebote in der Region schlecht bestellt ist bleibt einem nichts anderes übrig als in der Tretmühle zu bleiben. Besonders die älteren Kollegen haben keine andere Wahl.
Den Mangel an „Nachwuchs“ kann ich nur bestätigen. Darin lag vor ein paar Jahren noch meine Hoffnung hinsichtlich der Gehaltsentwicklung. Doch hat die Steuerberaterkammer volle Arbeit geleistet. Seit 3 Jahren besteht 1/5 der Belegschaft aus unbezahlten bzw. vom Steuerzahler bezahlten Umschülern die nach der Umschulung selbstverständlich nicht übernommen werden. So viel zum Fachkräftemangel.
Da ich meinen Beruf auf Grund seiner Vielfältigkeit und den Spaß, den er mir trotz der widrigen Bedingungen, bereitet nicht wechseln möchte habe ich mich nach langen Überlegungen dazu entschlossen mich nebenberuflich mit einem Buchführungsbüro selbständig zu machen. Aber auch hier hat die Steuerberaterlobby gute Arbeit geleistet. So sind Nebentätigkeiten diesbezüglich arbeitsvertraglich grundsätzlich untersagt aber auch die gesetzlichen Regelungen/Einschränkungen machen es einen schwer. Meines Erachtens sollten die Regelungen nach dem Steuerberatergesetz aufgeweicht werden so dass es Bilanzbuchhaltern etc. zukünftig erlaubt wird ohne Mithilfe eines Steuerberaters Jahresabschlüsse und Umsatzsteuervoranmeldungen zu erstellen. Die Steuerberater werden sich freuen denn so werden sie von den immensen Nebenkosten (siehe Beitrag oben) befreit und können sich auf das Wesentliche, nämlich die Steuerberatung konzentrieren ;o)
Zusammenfassend bleibt also zu sagen, dass es sich bei dem Beruf des Steuerfachangestellten um einen anspruchsvollen, abwechslungsreichen Beruf handelt der nicht selten auch Spaß machen kann. Nebenerscheinungen wie schlechte Bezahlung und Termindruck wirken sich leider demotivierend auf diesen Beruf aus.
Hallo RioBambino,
es hört es schlecht an, die schlechten Erfahrungen, welche Du gemacht hast.
Das Du in Deiner Vorbereitungszeit auch noch Dich um Deine Mandanten kümmern müsstest ist ja lachhaft.
Die unbezahlten Umschüler können nur kurzfristig aushelfen. Aber was heißt das? Immer wieder neue Umschüler einstellen? Und dann haben wir auf der Angebotsseite nur schlecht umgebildete Fachkräfte, die den Preis zurecht runter drücken werden?
Unbezahlbare Überstunden? Da würde ich wirklich wahnsinnig werden.
Ok, ich arbeite momentan auch mehr, als normal.
Aber wenn ich meinem Chef sage, dass ich morgen erst nachmittags da bin, dann geht das in Ordnung.
Ein Arbeitsverhältnis ist ein „Geben und Nehmen“.
Das sollten Deine Kollegen auch verstehen.
Wir dürfen uns nicht wegducken…
Wenn ich da von Mindestlohnregelung höre. Wir sind doch keine ungelernte Arbeiter, die kaum deutsch können.
Es ist wirklich zu schade…
Aber man kann was sicherlich dagegen tun, mit Sicherheit.
Wir brauchen endlich auch eine starke Lobby, eine starke Interessenvertretung.
Momentan sehe ich nur die Gewerkschaft, welche diese Aufgabe erfüllen könnte.
Aber dafür sind Betriebsräte notwendig.
Und das kann jeder Betrieb für sich entscheiden. Da müssen sich die Mitarbeiter mobilisieren.
Es ist doch unglaublich, dass jemand gelernt hat (und nicht was einfaches) mit so wenig Geld abgespeißt wird. Das kann doch nicht sein… Selbst ein Leiharbeiter würde mehr verdienen. Wo sind wir denn hier!!!!
Leute bitte,
Nimmt mir nicht meine Motivation.
Seit dem 01.07 arbeite ich nicht mehr in der Kanzlei, in der mein Chef mir Mindestlohn gezahlt hat. Er hat mir gekündigt, einen Steuerberater und eine bilanzbuchhalterin eingestellt.
Ich muss meine Weiterbildung zum bilanzbuchhalter zahlen. Ab September geht’s bei mir richtig los.
Seit 01.04.15 mache ich eine Weiterbildung zum bilanzbuchhalter Teil A über Fernlehrgang. Die Prüfung ist am 20.09.15
Ab 31.08.15 beginnt Weiterbildung zum bilanzbuchhalter, Tageslehrgang Teil B und C. Das geht bis Mitte Dezember, mo-fr bis Ca. 14:45 Uhr.
Ab 01.09.15 beginnt Studium an der FOM, auch in Frankfurt, Freitag ab 18:00 Uhr und Samstag den ganzen Tag.
Ab 01.09.15 fange ich bei dem neuen Steuerberater an zu arbeiten. Er zahlt bei 40 std/Woche 1750€ Einstiegsgehalt, sodass ich aber zwei Schulen und zwei Kinder habe, kann ich bis Mitte Dezember nur in Teilzeit arbeiten, d.h. Ca. 875€/Monat.
Reichen mir eigentlich 24 Stunden aus um das alles zu schaffen?
Wann und ob ich meine Kinder in der Zeit sehen werde-keine Ahnung.
Unterstützung vom Staat Krieg ich keine, auch kein Bafög, kein Wohngeld, nichts! Auch eine Betreuung für die Kinder ist nicht drin, den wenn alles gut läuft bin ich erst so gegen 21:00 Uhr erst Zuhause.
Als Alleinerziehende kriegt man Bafög und muss auch nicht zurück zahlen, aber nicht für FOM.
Mittlerweile habe ich mich an das Ministerium für Bildung und Forschung gewendet, vielleicht haben die doch noch was für mich.
Was ich damit sagen will, auch wenn ich den bilanzbuchhalter Theorie/Prüfungen schaffen sollte bleibt es nur bei Theorie! Das heißt noch Jahre lang als bilanzbuchhalterin arbeiten aber Einstiegsgehalt einer Steuerfachangestellten bekommen.
Traurig!
Neidisch werde ich wenn ich höre, dass studierende, die voll studieren und Praktikums absolvieren, mehr bekommen als ich. Das tut richtig weh!
Wenn ich dann noch solche Beiträge lese, denke ich dass ich alles in meinem Leben falsch gemacht habe. Hätte ich doch als Verkäuferin genau so viel verdienen können. Eine Arbeit wo man sein Kopf nicht anstrengen muss, man hat super Abwechslung sitzen, stehen, Regale einräumen.
Und nun?!? ?
Hallo Zusammen,
diese Nachricht richtet sich an alle die den „Traum“ an einen guten Beruf noch haben.
„Es bleibt nur ein Traum…“
Mir selber ist bekannt das jemand aus München ca. 2.500,– Euro brutto / 12 Gehälter verdient. Es hört sich für einen „Steuerfachmann“ zuerst viel an weil viele von solch einem Gehalt nur Träumen können.
Allerdings ist dieses Gehalt für eine 42 Std./Woche!!! Der Stundenlohn i.H.v. 13,75 € hört sich relativ hoch an…. aber die Kosten für Miete, Strom, Wasser & Telefon lassen nicht mehr viel übrig; halt München.
Ähnliches ist mir bekannt in Düsseldorf; Ausbildung zur Steuerfachangestellten, fast 5 Jahre Berufserfahrung, „Sonderschulungen inkl.“ bringen es auf stattliche 1.475,– € brutto / 12 Gehälter.
Somit liegt diese Person knapp (sehr knapp) über dem Mindestlohn i.H.v. 8,50 €/ Std.
Mir ist bekannt das inzwischen „Steuerfachangestellte“ um geringe Lohnkürzungen gebettelt haben um „Sozialhilfe/Beihilfen“ zu erhalten.
Es scheint zu stimmen, dass sich – wie einige Personen in Deutschland sagen – sich Leistung immer lohnt !!!
Ungelernte Arbeiter verdienen – zwar nur einige Personen dir mir „Bekannt“ sind – weniger….
auch wenn es bei den mir bekannten Fällen (Lohnabrechnungen gesehen) nur 0,01 € / Std. ist.
Allerdings frage ich mich inzwischen warum das Abi absolvieren, die Ausbildung machen… um dann 1 EuroCent Brutto mehr zu verdienen? Welchen Sinn hat diese „Ochsentour“?
PetGer61
Den Beruf meiden, das ist mein Tipp!
Ich habe dieses Jahr abgeschlossen, ein super Prüfungsergebnis, mein Chef bot mir 1900,- (Berlin) , ich war ein paar Monate dort, habe gekündigt, jetzt Einstieg 2500,- in einem Dinestleistungsunternehmen (plus mehr Urlaub)
Mein alter Chef hat rumgejammert und wollte auf einmal 200,- drauflegen.
Sorry -da kommt man sich schlichtweg verarscht vor. Der AN ist kein Bittsteller und für solche AG möchte ich nicht arbeiten, die immer erst Kohle rausrücken, wenn es nicht anders geht.
Der Mangel an Angestellten bei den Steuerberatern ist selbstverschuldet, schlechte Bezahlung für viel Wissen, das ist die Idelakombinantion für diese Damen und Herren, kein Wunder , das die Guten weggehen.
Hab ich auch so gemacht. Bin mit 2,400 Euro eingestiegen, nach gut einem Jahr in die freie Wirtschaft mit 3,000 Euro. Hätte nie im Leben geglaubt, daß ich so schnell so nen Gehaltserhöhung bekomme. Wer länger beim Steuerberater bleibt, läßt sich nur verarschen.
Andrea (und andere, die „ausgestiegen“ sind), als was hast du dich denn beworben, als Buchhalterin? Oder allgemeine Büroangestellte? Wie sind so die Erfahrungen, wie reagieren die Unternehmen bei denen ihr euch beworben habt auf den Berufswechsel?
Ich bin laut Arbeitsvertrag als Finanzbuchhalter bei einem Immobilienunternehmen angestellt. Gut ein Jahr Berufserfahrung, 30 Jahre alt, 2,900 Euro, nach der Probezeit 3,000 plus 44 Euro für ne Fahrkarte. Berlin
Hallo liebe Steuerfachangestellten, liebe Leser die es werden wollen und auch hallo an die Steuerberater,
also vorab lasse ich mal die Hosen runter. Meinereiner ist seit über 20 Jahren in dem Beruf und verdient über den Daumen 3.300 Euro Brutto im Monat. Das ist für diese Brache OK. Rational und verglichen mit den Leuten die in der freien Wirtschaft da rumbuchen und fummeln wird das ganze Desaster allerdings offenbar. 3.300 Euro verdienen häufig irgendwelche Bürokaufleute denen der Kunde sensationelle Buchführungskenntnisse nach sagt aber man selber zum Jahresabschluss alles neu bucht bevor man duzende wenn nicht hunderte Korreturen fährt.
Ich sage es knallhart raus! Selbst 4.000 Brutto wären sind genug. Der Vergleich zu den Superbuchhaltern und Buchhalterinnen draußen kann keinen anderen Rückschluss zulassen. Auch wenn diese Personen vor Ort natürlich noch anderens tun als nur zu buchen. Wer jedoch die Auffassungsgabe und das KnowHow eines Steuerfachangestellten hat wird über alles das was er dort vorfindet schmunzeln. Ich rede hier nicht von Leuten die das 2-3 Jahre machen aber wer 10-15 Jahre in dem Job mit Erfolg tätig ist wird sich hier wieder finden. Der Rest erträgt den Job häufig nicht dauerhaft. Man muss schon eine Hochleistungsmaschine sein, ein Dickes Fell haben und an Verstand sollte es nicht fehlen. Natürlich muss man auch mental gesund sein und über ein echt positives Grundnaturell verfügen. Sost frisst einen der Job schneller auf wie man das glauben kann oder man endet bei 1.800 bis 2.000 und verliert den glauben an sich selbst. Ich finde es übrigens sehr Bedenklich wie viele männliche Kollegen genau diesen Damen hier ihren Überlebensinstikt ankreiden. Nicht jeder hat die Kraft oder das Selbstvertrauen die Dinge zu ändern. Dort überwiegt der Selbsterhaltungstrieb. Das Paradoxe ist sie erreichen auf Dauer genau das Gegenteil damit.
Zurück wie sich Steuerfachangestellte nach über 20 Jahren fühlen.
Hätte ich blos was anderes gemacht. Klingt total paradox. Verputzer oder Maurer vieleicht?
Gärtner oder Landschaftspfleger? Dachdecker oder Zimmermann. Hätte man was gelernt wo man am Ende des Tages den Wert erkennen kann. Etwas schaffen und leisten. Was leisten wir denn? Den größten Schwachsinn der Menschheitsgeschichte. Alles nur mit Quatsch verdient. Wäre die Gesellschaft in der Lage vernünftige klare Gesetzte zu schaffen wären wir unnötig wie ein Kropf. Dieses ganze Spezialwissen bringt keinen weiter. Das ist Spezialwissen fernab von sinnvoll oder nötig. Das System an sich ist krank.
Da kommen wir zu einem weiteren Punkt. Äußere Einflüsse. Man fühlt sich häufig den Launen der unantastbaren Mandantschaft ausgeliefert. Rückendeckung ist häufig Fehlanzeige. Die Geschichte weiter oben mit den neuen Kollegen welche ja immer die Besten und die Tollsten sind kennen vermutlich alle. Kosten ein haufen Geld und sind nach 20 Arbeitstagen und am Ende 6 bezahlten Monaten wieder weg.
Dafür ist Geld da. Überstunden bezahlen? Warum denn das? Ist ja natürlich „eingepreist“. Am ende so einer Überlegung fühl man sich immer wieder beschissen.
Dann kommt noch der liebe Staat. Der offentsichlich nichts anderes zu tun hat um uns alle permanent einen rein zu drücken. Wer badet dieses Theater denn immer und immer wieder aus? Die Steuerberater? Nein! Das müssen natürlich die Bienchen tun und dann schreiben hier Steuerberater das wir ja auch die Fortbildungskosten bedenken müssen. Genau! Sieht hier noch einer den Witz?
Selbständige Steuerberater halten sich, den Ärzten ähnlich, häufig für Götter. Natürlich nicht alle aber was nutzt es wenn man genau bei so einem landet? Man ist ja nur der doofe Zuarbeiter der ja ehe immer nur alles falsch macht. Dazu neigen Steuerberater häufig noch zu dem Taltet der Kommunikationsunfähigkeit. Kommunizieren kann man nur seinen Unmut. Es sind halt einfach keine Götter.
Viele der Punkte haben mich persönlich selten oder kaum getroffen. Ich leide in vielen Punkten mit meinen Kollegen. Diese Kollegen wurden von Kollegen ausgebildet welches schon bei Kollegen gelernt haben. Steuerberater und selber ausbilden? Da muss ich echt fragen kennt das noch wer? Wer erklärt mir eigentlich mal woher die armen Azubis wissen sollen was der Chef will wenn die einzigen Gespräche aus Zurechtweisungen und Gemecker bestehen?
Ihr seht das liest sich trotz eines vernünftigen Entgelts wie ein Trauerpost. Das passt so gar nicht zu meiner Frohnatur und meinem Lebensmut. Man sollte auch meinen eine Person mit meinem Verstand und meiner Auffassungsgabe hätte dafür nicht über 20 Jahre brauchen dürfen. Vieles war schleichend, manches sieht man mit dem Alter anderst und wieder manches verdrängt man. Unfassbar das man sich solange selbst sowas zufügt. Aber das gibt halt auch den Blick für die Damen welches sich so richtig ausbeuten lassen.
Den unglücklichen sage ich: „Ändert Euer Leben!“
Habe es nie glauben wollen aber kein Haus und kein Auto ist es wert bier durch zu halten.
Lebt euren Traum! Denn eines ist auch klar –> Es wird nicht besser werden!
An die Ahnungslosen welche diesen Job lernen wollen.
Hast du keine klare Vorstellung was du danach machst und machst du das weil dein Vater oder Oder oder meint es wäre eine gute Idee. Lass es!
Steigst du danach im Familienbetrieb ein oder gehst danach studieren oder du weist was du willst dann ist das sicher mit das Beste was du an Praxiserfahrung sammeln kannst.
Habe das hier auf einem Tablet im Zug verfasst und hoffe es wurde nicht zuviel Wortsalt.
Bleiben mir nur noch „Frohe Weihnachten“ zu wünschen und natürlich einen „Guten Rutsch“.
Hallo! Ich habe mal eine Frage.
Und zwar fange ich September 2016 meine Ausbildung als Steuerfachangestellte an und zwar im Finanzamt für den mitteren Dienst.
Ich lese jetzt soviel Negatives ebenso aber auch viel Positives (Beamtenstatus usw wegen Finanzamt).
Meint ihr es lohnt sich eher im Finanzamt zu arbeiten nach der Ausbildung oder sollte man sich lieber woanders umsehen?
Danke
Ich würde auf jeden Fall erstmal im FA bleiben. Vor allem wenn du Chancen auf Beamtenstatus hast. Da raus kommst du jederzeit, wieder rein wird eher schwierig. Du kannst dir ja trotzdem die „Konkurrenz“ angucken aber wenn die Arbeit ok ist würde ich auf jeden Fall die ersten Berufsjahre dort bleiben.
Nachdem ich mir nun die ganzen Kommentare durchgelesen habe komme ich zu dem Entschluss, dass hier doch irgendwas falsch läuft.
Ich habe meine Ausbildung im Sommer 2015 abgeschlossen und da mir durchaus bewusst ist wie die Marktsituation ist und ich zu den Menschen gehöre die mehr als 100% geben, wusste ich wie schnell ich einen neuen Job finden würde wenn mein Gehalt nicht stimmt.
Ich arbeite in der nähe von Stuttgart in einem kleinen Betrieb und liebe meinen Beruf.
Klar nerven mich manchmal die Mandanten aber ist es nicht überall so?
Ich will immer neue Sachverhalte lernen und will mich weiterbilden.
Der Beruf ist abwechslungsreich und sehr interessant und als es ums Gehalt ging nach der Ausbildung, habe ich meine 2.600 Euro bekommen + 13 Gehalt und Urlaubsgeld, sowie Fahrtkostenerstattung.
Viele trauen sich nicht ein angemessenes Gehalt zu fordern und wenn der Steuerberater euch den Vogel zeigt, es gibt so viele freie Stellen und es gibt Steuerberater die den Einsatz schätzen und Mitarbeiten die mehr als 100 % arbeiten auch gerecht entlohnen.
Ihr könnt den Hebel bewegen.
Hallo Nicole,
ich bin auch der Meinung man kann einiges rausholen wenn man sich schlicht und einfach traut zu fragen. Welche Abschlussnote hattest du denn?
Hi, naja die Glücklichen kommen hier kaum hin …
beim steuerberater müsste es mehr gehalt geben als in der freien wirtschaft. mehr verantwortung mehr stress mehr überstunden. gegenteiliges ist der fall. das problem ist leider, dass die meisten frauen aufm stand von RTL sind und somit der beruf kaputt gemacht worden ist. ich habe bei mehreren steuerberateren gearbeitet. nicht eine frau die was kann (nichtmal die steuerberaterinnen). 1 tag nach meiner kündigung habe ich bereits angebote bekommen, bei denen ich minimum 16 euro/std. verdienen würde. einfach lächerlich. wie gesagt 16 euro war das MINIMUM
Habe die Ausbildung 9/11 begonnen und 7/14 mit 1,5 bestanden. Komme aus einer Kanzlei in Südostbayern mit ca. 15 Mitarbeiter.
Das ist Gehalt ist wirklich ein Witz, als Einstiegsgehalt habe ich 1550 € incl. Tankgutschein, Fahrtkostenerstattung bekommen, mitlerweile 100 € mehr bei 40/Std. Woche.
Vom Stress her ist es es extrem, mal schnell Anfang Mai 2 Wochen Urlaub nehmen ist nicht, wegen Fristen, etc.. Ganz ehrlich ich kann keinen Urlaub genießen, wenn ich weiß, dass wenn ich wieder komme die Hütte brennt. Zum Kotzen… habe auch noch gut Urlaub vom Vorjahr über, wann auch nehmen?!
Letztes Jahr um die Zeit war ich so überarbeitet und gestresst, dass ich obwohl ich vor Schwindel und Kopfschmerzen trotz Krankschreibung jeden Tag in die Arbeit gegangen bin um die Arbeit zu erledigen.
Da hier so viel über Umschüler „gemeckert“ wurde, möchte ich mich dazu einmal äußern. Ich habe die Umschulung im Alter von 48 Jahren angefangen. Sie wurde mir nach 8-jähriger Arbeitslosigkeit bewilligt, weil ich den Wirtschaftsfachwirt mit 3 abgeschlossen habe und man „Potential“ in mir sah. Ein einziger Steuerberater hat mich genommen. Wie ich später erfuhr, haben die meisten Steuerberater eine Abneigung gegen Umschüler. Ich habe in der Berufsschule mit 16 bis 25-jährigen gesessen und hatte Angst, dass ich nicht mithalten kann. Mein Chef hatte folgende Regelung in Gang gesetzt: 1. Ausbildungsjahr (weil das Wichtigste) komplett. 2. und 3. Ausbildungsjahr parallel. Weil es das Jobcenter bezahlte, hatte ich noch zusätzlichen Unterricht für das 2. und 3. Ausbildungsjahr, wo nur Steuerberater die Ausbilder waren. Bei den gleichen Leuten machte ich 1 Woche Prüfungsvorbereitung. Die Prüfung habe ich mit 87% abgeschlossen. Ich wollte mehr lernen, aber der Steuerbearetr meinte mmer, ich will zu viel. Wir hatten den Verdacht, dass er nur eine zusätzliche Arbeitskraft wollte und er nicht an mich glaubte. Ich fragte sehr häufig nach einer besseren Ausbildung, mit dem Hinweis, dass ich nur 2 Jahre habe. Aber irgendwann hat man auch keine Lust mehr zu fragen. Er war sehr überrascht, dass ich mit einer 2 abschloss. In der Schule, wir hatten sehr gute Lehrer, habe ich mehr über den Beruf gelernt und fand ihn interessanter als in der Kanzlei, wo ich manchmal eingepennt bin. Er hat mir und meiner Kollegin 1.500€ nach der Ausbildung angeboten. Weil er eine Förderung vom Jobcenter bekommen sollte, sagte er mir am Telefon, dass er denen nicht mit so einem mickrigen Gehalt kommen wollte und ich 1.800 € bekommen würde. Meine Kollegin habe ich gefragt ob er ihr das auch angeboten hat – Fehlanzeige. Ich habe 1 Woche nach der Prüfung in einer anderen Kanzlei angefangen für 1.800 €. Dort das krasse Gegenteil: Überlastung bis der Arzt kommt, Überstunden etc. Ich habe nach der Probezeit meinen gewünschten Fahrtkostenzuschuss von 242 € mtl. als Gehaltserhöhung erhalten (mein Anfahrtweg sind 44 km). Ja ich bin schlechter ausgebildet worden, was ich mir nicht als Schuld anlaste. Ja… ich werde nie so schnell tippen können, wie meine Kolleginnen, die mehr schaffen als ich. Aber das habe ich dem Chef schon im Vorstellungsgespräch gesagt, trotzdem hat er mich genommen. Da ich der einzige Mann bin, behandelt er mich anders als die Frauen, die er öfters anmeckert als mich. Er weiß sicher auch, dass ich mir nicht alles gefallen lasse, so wie die Frauen. Aber das ist deren Problem, nicht meins. Ich kann es nicht ändern, wenn die sich nicht wehren. Sicher… nach der Prüfung habe ich erst einmal alles in die Ecke verbannt. nun fange ich langsam an, meine Defizite aufzuholen, denn 2 Jahre sind einfach zu wenig, um alles zu verstehen, vor allem in meinem Alter 🙂 Ich werde mich langsam auf den Steuerfachwirt vorbereiten. Beim dem jetzigen Steuerberater bleibe ich vorerst, weil ich dort viel lernen kann, aber früher oder später versuche ich in die Industrie oder den Handel zu wechseln, weil es langfristig auch auf das Geld ankommt. Steuerberater kann ich vergessen. Mit 57 oder noch älter würden die mich sowieso nicht durch lassen 🙂
Mein Ausbilder hätte mich nie genommen, wenn ich eine Umschulung bei einem privaten Bildungsträger absolviert hätte. Zumal die auch noch teurer sind, als eine Umschulung in der Berufsschule gekostet hat. Mein Ausbilder erhielt die Kosten für einen neuen Arbeitsplatz gestellt. Er wurde verpflichtet mir 300 € mtl. zu bezahlen.
Mann muss für diesen Beruf sicher Interesse mitbringen. Ich habe mit jungen Menschen diesen Beruf erlernt und kann locker mithalten, auch wenn ich nicht so schnell bin wie die, was tippen und denken betrifft, aber ich bin gründlich. Wir haben uns super ergänzt und es war eine tolle Erfahrung. Der Beruf ist für mich interessant. Ich lerne viel aus den Fehlern, die Unternehmer aus finanzieller Sicht begehen. Steuerberater sind für mich aber auch ein eigener Typ Mensch. Sie überschätzen sich oft, sind teilweise arrogant und halten sich für was Besseres. Ich sehe bei uns, dass der Steuerberater prahlt, dass er Abschlüsse in ein paar Stunden macht, aber er sieht nicht, dass seine Frau und eine andere MAin seine Abschlüsse beim kontrollieren verbessern. Er drangsaliert seine Leistungsträgerinnen und merkt nicht, wie er dafür sorgt, dass diese Personen innerlich bereits gekündigt haben. Ich muss dazu sagen, dass ich in jungen Jahren bei McDonalds im unteren Management gearbeitet habe und merke, wann ein Mensch innerlich kündigt. Naja, eigentlich kann das jeder, wenn er schon einmal selbst innerlich gekündigt hat.
In der Schule hat man uns immer erzählt, welch hochwertige Qualifikation wir haben und dass wir gesucht sind wie verrückt. Die Bezahlung entspricht allerdings nicht dieser Qualifikation. Und das Leute schlecht ausgebildet werden ist auch Schuld der Steuerberater. Ich hattte Mitschülerinnen, die das erste halbe Jahr nur Kaffee gekocht, Ablage und Gesetze einsortiert und Telefondienst geschoben haben. Liebe Steuerberater: Das ist keine Ausbildung und dafür solltet ihr eigentlich bestraft werden, weil Ihr Eurer vertraglichen Pflicht nicht nachkommt. Und kommt mir nicht damit, dass sich ein Auszubildender wehren kann, dafür die sie zu jung und unerfahren. Was ich an Euch nicht verstehe ist folgendes: Je schneller ich einen Auszubildenden richtig ausbilde, desto schneller kann er die Kanzlei entlasten und bringt Geld in die Kasse. Sicher sind nicht alle Steuerberater so, aber das Geschilderte ist kein Einzelfall! Die Probleme sind hausgemacht. Mein Chef meckert immer darüber, dass er die Leute gut ausbildet (naja, das machen seine Mädels), diese dann nach der Ausbildung abhauen (woran das wohl liegt?) und er von anderen Steuerberatern die nicht gut ausgebildeten MA bekommt und diese auch noch ausbilden muss. Zusätzlich regt er sich über eine Leistungsträgerin auf, die früher am Wochenende kam, über 270 ÜStd. und 20 Tage Urlaub aus dem Vorjahr stehen hat und es jetzt wagt zu sagen, dass sie nicht mehr am Wochenende kommt und kaum noch ÜStd. macht, obwohl noch über x Abschlüsse aus dem Jahr X zu tätigen sind. Mal sehen, wann die geht – dann brennt die Hütte wieder einmal 🙂
Zum Schluss noch einen Satz meines Ausbilders: Eines tages bräuchte er keine SteuerFA mehr, dann kann er alles selbst machen – na dann viel Spaß 🙂
Hallo Pete das ist krass was du da schilderst. Habe aber auch ähnliche Erfahrungen gemacht.
Hallo. Ich bin Steuerfachangestellte seit 15 Jahren. In dieser Zeit bin ich bei insgesamt 3 Steuerberatern angestellt gewesen. Mit meinem Gehalt bin ich eigentlich recht zufrieden, obwohl steigende Arbeitsanforderungen nicht honoriert werden. Die Aufgaben und Arbeitsbelastungen werden immer mehr. Sei es von ständig neuen Mandaten um die Kanzlei zu vergrößern oder von Seiten des Finanzamts, welche immer blödere und teilweise unnötige Fragen stellen. Auch reizen unsere Mandanten Abgafristen bis zum letzten Moment aus. Wie soll man die Frist zum 10. einhalten, wenn 10 Buchhaltungen am 10 reinkommen??? Und der Chef unternimmt nichts… zum kotzen!!! Mich stört an unserem Beruf am meisten der ständig wachsende Druck, der von Jahr zu Jahr mehr wird. Dementsprechend leidet die gute Stimmung unter den Kollegen, weil alle am Limit arbeiten. Und dass nicht nur zum Jahresende hin. Es ist echt traurig. Der Beruf ist abwechslungreich und spannend. Man kann, vorausgesetzt man hat die nötige Zeit und Ruhe, auch kreativ sein. Aber das ist fast unmöglich. Ich arbeite nur noch Sachen ab, die „brennen“. Und das beste ist der Spruch vom Chef:“ Was machen Sie eigentlich gerade?“ Mit einem Blick auf meinen zugepackten Schreibtisch und Ordnern auf dem Boden rings um mich herum kann ich es gar nicht fassen und würde am liebsten sagen :“Däumchendrehen!!!“.
Die Schilderungen von Pete decken sich mit meinen Erfahrungen. Habe auch die Ausbildung als Umschulung gemacht und kann nur sagen: Einmal und nie wieder. Der Beruf an sich ist ein guter und wenn man in einer Kanzlei alles machen darf, auch ein durchaus abwechslungsreicher.
2 einhalb Jahre Ausbildung sollten aber das Minimum sein. Nicht wie in der Umschulung ein Jahr Praxis und ein Jahr Theorie, dies ist zu wenig. Das führt nur dazu dass es immer mehr schlecht ausgebildete Fachkräfte gibt und die Steuerberater die Gehälter weiter nach unten drücken. Ich konnte an meinem Wohnort, einem kleinen Kaff mit 50000 Einwohnern, keinen Praktikumsplatz finden. Daher musste ich in die nächste Großstadt um das Praktikum zu absolvieren. Der Steuerberater bei dem ich das Praktikum machte hatte sage und schreibe 8 (sic!) Umschulungspraktikanten und 2 Steuerfachangestellte !!! Natürlich wurde keiner übernommen, da er mit unserer Schule kooperierte und immer neue Praktikanten zugeschustert bekam…jedes halbe Jahr ne neue Ladung. Nach der Umschulung musste ich bei meinem neuen Arbeitgeber bei 0 anfangen. Geiz ist geil ist das Motto von dem die Steuerberater getrieben werden. Zum Glück gibt es einige wenige Ausnahmen, sonst hätte ich dem Beruf sofort nach der Umschulung den Rücken gekehrt.
Lese hier sehr gerne über eure Erfahrungen.
Gruß Evita
Das Verhältnis zwischen Lehrstoff und Ausbildungszeit klafft weit auseinander. Man kann nicht alles was im Lehrplan gefordert wird lernen. Abstriche sind vorprogrammiert. Das ist einfach dem Umfang der Themengebiete geschuldet, so jedenfalls meine Erfahrung.
Trotzdem halte ich die Ausbildung als solche für eine der besten im kfm. Bereich. Nicht weil man später wenig verdient 😀 , sondern weil man eine „generalkaufmännische“ Ausbildung erhält, die einem so viele Türen und Tore öffnet.
Ich stimme mit den meisten überein: Das „Gehalt“ (ich will es mal so nennen) ist in der Ausbildung und in den ersten Berufsjahren ein absoluter Witz! Vor allem wenn man bedenkt wie viel den Berufsträgern durch einen StFA an Arbeit abgenommen wird.
Ein Gedanke noch: Wie ließe sich denn ein Tarifvertrag vereinbaren. Es heißt immer nur, dass es keinem gibt, aber Tarifverträge wachsen ja nicht auf Bäumen. 😉
Beim Steuerberater würde ich nie wieder arbeiten, da haben mir die 3 Jahre in der Ausbildung gereicht.
Allerdings mag ich den Beruf und habe für ich jetzt in der Schifffahrt das perfekte Aufgabenfeld gefunden.
Das schöne an dem Beruf ist, dass man tatsächlich sehr flexibel ist, was die Branche angeht. War nach der Ausbildung 5 Jahre lang bei einer Logistikfirma, 1 Jahr bei einem Bauunternehmen und nun seit geraumer Zeit in der Schifffahrt.
Auch ein Berufswechsel ist relativ einfach, weil besonders in der Wirtschaft viele Leute für die Buchhaltung, Löhne, Controlling gesucht werden. Dort kann man sich dann das beste raussuchen und auch das Gehalt ist um einiges besser als bei einer Steuerkanzlei =)
Guten Morgen allerseits.
Ich bin im 27 Jahr in diesem Beruf. Nach dieser Zeit kann ich nur noch ein Fazit ziehen. Diesen Beruf würde ich niemals wieder ausüben wollen noch werde ich diesen Beruf weiterempfehlen!
Auch wenn mein Gehalt mittlerweile anständig ist (nach harten Auseinandersetzungen). Wie Buchhalter schon erwähnte, wir machen die Löhne Monat für Monat, Jahr für Jahr für die mittelständischen Unternehmen. Nach 27 Jahren steht bei der Mehrzahl eine 4, wenn nicht sogar eine 5 und bei leitender Position eher eine 6 an erster Stelle des Gehaltes. Und die Arbeit dieser Mitarbeiter bekommen wir dann auf den Tisch und müssen tagtäglich reparieren, für einen Hungerlohn bei den Meisten! Und dieser Spruch von … Berufung, interessant, abwechslungsreich… was soll dieser Unsinn? Von Spannung, Spiel und Schokolade bekomme ich meine Familie nicht satt! Woher soll ein StFA seine Altersvorsorge ansparen? Von den wenigen Euro über Mindestlohn? Es ist beschämend, wenn ein Steuerberater mit Argumenten kommt wie … Büroeinrichtung, PC, Programme, Kaffee… Wenn bei Deutschlands größtem Autokonzern ein vollständig neu entwickeltes Nachfolgemodell konzipiert wird, dann kostet dass zwischen 1,5 und 3 Milliarden EUR an Entwicklungskosten, Maschineneinrichtung, Fließband-Änderungen etc. Bekommt das der Mitarbeiter auch in Rechnung gestellt?! Natürlich nicht. Der bekommt bei einer 35 Std. Woche 5.000,00 EUR und die Kosten werden über das Produkt kalkuliert. Wieso versucht Steuerberater diese Kosten von seinen Mitarbeitern zu bekommen anstatt die Preise anzupassen? Hat Herr Steuerberater gelernt, dass sich ein Großteil dieser Anschaffungen durch die AfA steuerlich ausgewirkt hat und er diese bereits berücksichtigt hat und die AfA in seiner Kalkulation stehen sollte?! Ich arbeite an einem rd. 50. Jahre alten Schreibtisch. Die Regale sind rd. 25. Jahre alt, der Teppich hat Trampelpfade. Bekomme ich da noch Geld raus? Die Seminarräume die rd. 150 Kollegen fassen können waren vor 15 – 20 Jahren noch voll. Heute sind sie bis zur Hälfte gefüllt, nach der Pause sitzen noch 25 Leutchen da. Die meistens jungen Frauen und Männer, die augenscheinlich was auf dem Kasten haben, sieht man 3, 4 Jahre, danach sind die verschwunden und man sieht sie als Umschüler bei einem RV-Prüfer oder erfährt, dass diese bei der Industrie gut untergekommen sind. Und mal ehrlich, wenn sich ein Auszubildender nicht selbst sehr um seine Ausbildung kümmert, wäre es eine schlechte Ausbildung. Wer von Euch saß abwechselnd bei einem Sachbearbeiter (auf dem Schoß) und hat Fragen stellen können und diese ausführlich erklärt, gezeigt bekommen? Dazu haben wir doch gar keine Zeit bzw. es gibt Sprüche vom Chef, ob man am turteln ist? Ein Beruf muss Spaß machen, damit man ihn auch gut ausübt. Aber in dieser teuren Zeit muss man in erster Linie an das liebe Geld denken, damit man nach 45 Jahren bei einem Steuerberater nicht genauso wenig Altersbezüge bekommt wie ein 45 Jahre H-4-Empfänger. Nun noch etwas zur Qualifikation. Wir akademisieren, qualifizieren uns doch in Deutschland kaputt! Wieso reicht es offensichtlich nicht aus ein qualifizierter StFA zu sein, der fleißig, weitergebildet, qualifiziert seinen Job macht? Sollen wirklich alle die Prüfung zu Stb. machen? Dann hätten wir nur noch Stb´s. Warum reicht es nicht aus, wenn man traumhaft Haare schneiden kann? Warum braucht man für ein höheres Einkommen einen Meistertitel? Ich kenne Meister, die können selbst einem Azubi nicht das Wasser reichen, dürfen aber einen Laden führen und sich Selbständig nennen. Warum reicht es nicht aus, etwas sehr gut zu können, sondern es wird Wert auf ein Dokument, eine Urkunde gelegt. Egal wie schlecht du bist, Hauptsache ein Diplom.
Ich suche ganz entspannt eine Stelle in einem mittelständischen Unternehmen. Viele der Buchhalter_innen gehen demnächst in Rente. Da wird genug Platz frei werden. Wenn dann das Richtige dabei ist, gehe ich. Mit meinem Wissen, meinem Arbeitseinsatz, meiner Weitsicht, meinem Vertrauensverhältnis zu den Mandanten, einfach ich. Und dieser Rundum-Wissens-Vertrauens-Einsatz kostet meinen Arbeitgeber mehr, als 500,00 EUR mehr brutto im Monat. Aber wie Buchhalter oben schon beschrieb: Es werden neue „bessere“ Mitarbeiter kommen. Die können zwar keine Rückstellungen buchen, aber dafür lachen sie im richtigen Moment am lautesten. In diesem Sinne: Augen auf bei der Berufswahl.
Echt armselig! Rumjammern, aber im angeblich so schlimmen und unterbezahlten Job beim Steuerberater bleiben.
Davon wird es nicht besser.
So ich hab es sowas von satt. Ist es Dummheit oder Arroganz oder warum meinen eigentlich die Steuerberater das sie ihre „qualifizierten“ Angestellten so mies entlohnen können. Ich bin gelernte Steufa und habe meinen Abschluss 2012 mit 2,3 Notendurchschnitt abgeschlossen. Habe aufgrund des lächerlichen Angebotes seitens meines Chefs für 1.650,00 € Vollzeitstelle in BaWü abgelehnt bzw. bin bei einem anderen Berater für 2.000 € eingestellt worden. Ich decke die Bereiche, insbesondere Fibu und sämtl. Steuererklärungen und auch JA sehr gut ab und kann diese auch größtenteils selbständig bearbeiten. habe meinen Steuerfachwirt drangehängt und jetzt ist man bereit mir 2.500 € zu bezahlen. Also mal ganz ehrlich ich arbeite eigenverantwortlich und meine wöchentliche Arbeitszeit geht über die 45h-Woche hinaus. Ständige Änderungen im Steuerrecht machen es erforderlich das man sich in der Woche noch mind. einen halben Tag (übrigens in der Freizeit) mit teilweise absurdesten ja gar schwachsinnigen Regelungen auseinandersetzen muss. Den Steuerberatern fehlt der Nachwuchs und die wenigen, guten Fachkräfte suchen aufgrund der enormen Diskrepanz zw. Anforderungen/Wissen einerseits und die schlechte Bezahlung andererseits himmelschreiend das weite. ECHT ich kapiere es nicht. Es ist doch quasi ein Naturgesetz das angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Aber für diese simple Gleichung scheinen die StB wohl zu dumm zu sein. Ich werde übrigens weg gehen von diesem halsabschneidern. Es gibt Leute die meine Fähigkeiten bereit sind fair zu würdigen. Also an alle die überlegen ob sie in diesem bereich arbeiten wollen. Leute Steuerberater sind berüchtigt für ihre miese Bezahlung und Ausbeutung. das könt ihr hier übrigens in den verschiedensten Posts nachlesen
Hallo Tobias,
ich wollte dir gerade eine E-Mail schreiben, weil ich in deiner Nähe wohne und dir unter Umständen eine interessante Kanzlei vermitteln könnte, die auch mehr zahlen würde. Meine E-Mail kam aber leider zurück. Wenn du daran Interesse hast, schreib mir doch eine kurze Nachricht an melchior.blaese@www.steuerazubi.de.
Viele Grüße
Melchior
Hallo Melchior ich komme ebenfalls aus BaWü und bin aktuell auf de Suche nach einem Job. Bin gelernte Steuerfachangestellte. Ach ja Danke dir auch das du uns hier dieses Forum zur Verfügung stellst. liebe grüße Max
2,500 als Fachwirt? Lächerlich. Bin keine Fachwirt und nach gut einem Jahr in die freie Wirtschaft gewechselt. Für 3,000 Euro.
Ich bekomme in der freien Wirtschaft im zweiten Jahr der Berufstätigkeit 3,000 und sie bieten 2,500 als Fachwirt an?!
Ich bin mit 2,400 nach dem Abschluß der Prüfung gestartet. Sie sollten schon 3,500 verlangen. Oder in die freie Wirtschaft, wenn Sie das nicht Bekommen
Den letzten Satz kannst Du dir schenken. Nur weil etwas im Internet steht, ist es noch nicht die Wahrheit.
Das kann Ihnen doch egal sein, ob die StB fair bezahlen oder nicht. Als StFA hat man ne sehr gute Ausbildung, mit der man jeden Bürojob in der freien Wirtschaft machen kann. Etwas Berufserfahrung machen, dann der Branche für immer Lebewohl sagen. Sollen die StB sehen, wie sie ihre Mandanten behalten ohne Mitarbeiter. Kündigen Sie und fangen Sie in der Buchhaltung an mit 2,500 plus.
Nur für den Einstieg in den Beruf ist die Ausbildung sinnvoll.
Ich selbst habe nach gut einem Jahr Berufspraxis der Branche auf nimmer Wiedersehen gesagt.
Mein Chef hat versucht, mich ohne Abmahnung fristlos zu entlassen, was ich gerichtlich anfechte und höchstwahrscheinlich in eine ordentliche Kündigung umwandeln kann.
Fazit: wer sich fü wenig Geld und viele Überstunden rumärgern will, bleibt beim Steuerberater. Wer einen ruhigen Job für gutes Geld machen will und Respekt vom Chef erwartet, geht in die freie Wirtschaft. Für wenig Geld den Großteil der Arbeit machen und dem
Chef ein Luxusleben finanzieren: nein danke!
Wenn die Steuerberater nicht umdenken, können sie die Arbeit bald allein machen, weil keiner, der halbwegs bei verstand ist, sich das länger als unbedingt nötig antut.
Hallo Alexander,
könntest du mal genaueres erzählen zu deinem Branchenwechsel?
Wie haben die aus der Industrie reagiert? Was haben sie zu den Noten gesagt? Hast du beim Gehalt verhandelt oder war das mehr oder weniger von alleine so hoch? Wie groß ist dein jetziges Unternehmen?
Und wieso genau hast du gewechselt? Kannst du mal die Probleme bei deinem alten AG genauer beschreiben? Hast du dein Jahr Berufserfahrung als Stfa bei deinem Ausbildungsbetrieb gemacht oder hast du da auch schon gewechselt?
Du würdest mir sehr weiter helfen für meinen weiteren Berufsweg, vielen Dank.
Hallo Moni,
Kein einziges Unternehmen hat auch nur ein Wort zu meinen Abschlußnoten (viermal ausreichend) gesagt.
Beim Unternehmen hab ich 2,800 angeboten, was ich bei gut einem Jahr Erfahrung ziemlich selbstbewußt fand. Man hat mir 3,000 plus 44 Euro für die Fahrkarte nach der Probezeit gegeben, am Anfang „nur“ 2,900.
Meine alte Kanzlei hatte mit (!) mir zwei Steuerfachangestellte, mein neuer Arbeitgeber hat ca. 250 Mitarbeiter.
Beim Steuerberater gab es andauernd Streß und Termindruck, seine Frau als Anwältin hat ständig, zumindest in der letzten Zeit, Druck gemacht und Fehler gesucht. Sinnlose Diskussionen ohne Ende, hat mir versucht, nen Haftpflichtfall anzuhängen!
Ich habe in diesem Steuerbüro direkt nach der Ausbildung angefangen, wurde nach 14 Monaten fristlos entlassen. Habe dort Jahresabschlüsse, Steuererklärungen, Finanzbuchhaltung gemacht.
Noch fragen?
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Vorerst keine weiteren Fragen, jetzt kann ich das Ganze schon besser einschätzen.
Hallo Alexander du schreibst das man dich haftbar machen wollte. Wie realitisch ist sowas als Angestellter bei einem Steuerberater. Da muss ich ja dann noch mehr Geld verlangen um überhaupt eine solche Haftung dann finanziell zu überstehen. viele grüße max
Ich denke mal sowas ist eher unrealistisch. Für sowas müsste man wahrscheinlich grob fahrlässig handeln und im ersten Berufsjahr oder sogar in der Ausbildung müsste man da echt was mit Absicht manipuliert haben um dafür haftbar gemacht werden zu können. Und selbst dann ist es wahrscheinlich, dass der AN nur teilweise haften muss. Wenn das sehr hohe Beträge sind wird auch immer auf das Gehalt geschaut.
Man haftet für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit . Ne Haftpflichtversicherung hat natürlich nur der Steuerberater, die dann aber indirekt die Verfehlungen der Mitarbeiter mit abdeckt. Wenn ich ein nennenswertes Haftungsrisiko tragen müßte, würde ich unter2,500 netto (!) keinen Finger krumm machen .
Die Anwältin wollte mir nur den Fehler in die Schuhe schieben, mich haften lassen ging gar nicht, da maximal leicht fahrlässiges Fehlverhalten vorliegt .
Die Vermögensschadenhaftpflicht deckt natürlich die verursachten Schäden der Mitarbeiter mit ab. Der Beitrag errechnet sich ja nach Umsatz und Anzahl der Beschäftigten. Außerdem bist ja du fein raus, wenn dein Chef die Sachen vorher angeschaut hat. Dafür ist er ja auch da. Das er dann auf sich und auf dich sauer ist, ist auch verständlich. Fehler können passieren, dürfen aber nicht passieren. Du als Angestellter brauchst keine Haftpflichtversicherung. Du schuldest ja auch nicht den Erfolg deiner Arbeit, sondern nur dein redliches Bemühen.
Hey Alexander aus welcher Region in Deutschland kommst du ?
Berlin
Hey Leute mal ganz ehrlich ohne jemanden angreifen oder beleidigen zu wollen. Die Bezahlung ist so lächerlich und die Anforderungen u Eigenverantwortlichkeit ist sehr hoch. Trotzdem wieso soll man dann eigentlich noch beim Steuerberater arbeiten ?
Es macht auch nur Sinn, die Ausbildung zu machen und nach etwas Berufspraxis in die freie Wirtschaft zu wechseln. Sonst ist es völlig bescheuert, da haben Sie recht. Das habe ich auch so gemacht, nachdem ich mich mit meinem bescheuerten Chef massiv zerstritten habe und ihm meine fristlose Entlassung vor Gericht um die Ohren gehauen habe. Das war ein Spaß
Vorweg geschickt, ich kenne beide Seiten. War 12 Jahre angestellt als Fachangestellter bzw. Fachwirt. Dann 3 Jahre angestellt als Steuerberater und jetzt selbständig mit eigener Kanzlei. Was ich hier im Forum lese, hört sich für mich nach Steuerberater-Bashing an. Das tolle an diesem Beruf ist ja, dass man aus der Berufserfahrung heraus zur Beraterprüfung gehen kann. Das empfehle ich allen die hier über ihre Chefs ablästern. Es gibt genügend Steuerberater die von Menschenführung keine Ahnung haben. Aber dieses Problem gibt es in anderen Berufen auch, in denen mein Chef ignorant, geizig usw. ist. Das ist kein typisches Steuerberaterproblem. Auf der anderen Seite gibt es Angestellte die nur von Zwölf bis Mittag denken, nach der Devise „hoch lebe das Vorjahr“ arbeiten, keinerlei Ehrgeiz irgendwie an den Tag legen. Im Vergleich zu anderen kaufmännischen Berufen ist die Verantwortung sehr hoch und die Bezahlung niedrig. Das liegt einfach daran, dass es sich um einen freien Beruf handelt. Notarfach- und Rechtsanwaltsfachangestellte verdienen im Vergleich ja auch recht wenig. Die Berufe sind einfach nicht mit kaufmännischen Berufen in der Industrie zu vergleichen.Es gilt einfach die alte Regel. Mein Gehalt x 3 bzw. x 3,5, das sollte mein durchschn. Monatsumsatz sein. Ist mein persönlicher Umsatz höher, kann ich eine Gehaltserhöhung verlangen.
Und die angeblich so hohen Kosten, die Mitarbeiter mit sich bringen: kann ich dann, wenn ich in Rente gehe, meine Büroeinrichtung mit nach Hause nehmen oder behält die der Steuerberater? Man hat doch nicht Kosten von mehr als 5,000 Euro pro Mitarbeiter und Monat, das ist doch gelogen! In Wirklichkeit wollen sich die StB nur die Taschen vollstopfen.
ja Alexander da hast du sehr sehr recht damit.
Hallo Stefan du bringst ja richtig gute Argumente dafür eben gerade nicht beim Steuerberater zu arbeiten. Ich zitiere: im Vergleich zu anderen kaufmännischen Berufen ist die Verantwortung sehr hoch und die Bezahlung niedrig. Warum soll man jetzt bei einem Steuerberater arbeiten. Wenn du mir jetzt hierzu gute Argumente lieferst höre ich vielleicht auf mit dem StB-Bashing.
Guter Einwand.
Ja, es ist Durchschnitt, ja, es ist normal. Aber muss ich mich persönlich damit zufrieden geben?
Nein!
Es ist meine Entscheidung, ob ich einen Arbeitsvertrag annehme, ob ich das Geschriebene mit meinen Vorstellungen vereinbaren kann oder eben nicht.
Jeder muss sein eigenes Minimum finden, und wenn es Stbs gibt, die sich das nicht leisten können, heißt es nun mal auch da Angebot und Nachfrage.
Die kleine Dorf-Klitsche stirbt nach und nach in jeder Branche aus, bei den freien Berufen dauert es nur etwas länger.
Wer wenig Geld hat und viel will (auch als AG) muss sich halt was einfallen lassen.
Hallo Stefan. Woher stammt denn diese alte Regel mit dem Gehalt x 3 bzw. 3,5? Wer hat diese erfunden und wie erklärt sich diese von der logischen Seite?
Hallo an alle! 🙂
Also ich bin froh, dass ich diesen Beruf erlerne und bald fertig bin und voll arbeiten kann. Ich kann die Aussage des Steuerberaters unterstützen. Wenn man auf den Beruf Bock hat und sich Mühe gibt, die ganzen Paragraphen richtig anzuwenden, dann wird das auch von der Kanzlei/dem Chef geschätzt und entlohnt.
Ich finde dieser Beruf lohnt sich für alle, die mehr machen wollen als nur Buchhaltungen- weil Buchhalter kann so ziemlich jeder kaufmännische Beruf machen/werden. Und Buchhalter verdienen auch natürlich nicht so gut, wie jene die auch Steuererklärungen und Jahresabschlüsse erstellen können.
Die Ausbildung kann man auch schaffen, wenn man sich Mühe gibt, schließlich wird das theoretische Wissen auf der Arbeit angewendet.
Und Leute die nur als Kopierfachkraft ausgebildet werden oder unzufrieden sind, können auch jederzeit über Ihre zuständige Steuerberaterkammer den Ausbildungsbetrieb wechseln.
Liebe Grüße,
ein nicht eingekaufter, zufriedener Azubi
Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht.
Ihr geht hier von logisch denkenden, normalen Menschen mit durchschnittlichem Moralgefühl als Chefs aus. Sind ja auch die meisten. Meiner nicht. Bei uns läuft alles ein bisschen anders als bei meinen Klassenkameraden. Wenn ich mal was von der Arbeit erzähle, kommt meistens „Was, ihr macht das nicht so??“
Das theoretische Wissen wird bei mir so gut wie nicht auf der Arbeit angewendet. Da heißt es Pi mal Daumen, Hauptsache das Zeug ist fertig.
Die Kammer hat mich übrigens nicht wirklich unterstützt, da ich ja nicht nur kopieren muss, sondern eigentlich von den Tätigkeiten her auf dem richtigen Stand bin. Ob ichs nun richtig lerne oder nicht, um solche Details können die sich natürlich nicht kümmern.
Es ist normal, dass in solchen Internet-Foren eher die Leute schreiben, die Probleme haben. Die zufriedenen googlen ja eher nicht nach Internetseiten mit Infos und Hilfe, brauchen sie ja kaum. Logisch, dass hier im Durchschnitt eher die Unzufriedeneren ihre Erfahrungen teilen. Steuerberater-bashing kann man das eigentlich nicht nennen. Übrigens wäre es sehr nett, wenn Steuerberater, die hier schockiert mitlesen und der Meinung sind, dass in ihrer eigenen Kanzlei alles ordentlich läuft, das nächste Stellenangebot auch auf Steuerazubi.de veröffentlichen oder mal ein Interview geben und ihre Kanzlei vorstellen.
Aber jetzt geht es auch etwas zu sehr off Topic glaube ich.
Das stimmt so nicht. Ich bin Steuerfachangestellter, zweites Berufsjahr, Berlin, als Finanzbuchhalter in der Immobilienbranche tätig. Gehalt knapp 2,000. Netto. Noch Fragen?
Der einzige Grund für mich, wieder beim Steuerberater zu arbeiten, wäre drohender Hartz 4-Bezug. Sonst nie wieder, ein Jahr hat gereicht. Viel Streß für wenig Geld. Und den dreifachen Umsatz einbringen, warum?
Mein Chef hatte pi mal Daumen 1,000 Euro monatliche Kosten, zusätzlich zum Gehalt. So bin ich für ihn schon ab 4,000 Euro monatlichem Umsatz rentabel.
Und für mein Arbeit hat er pro Stunde 85 bis 105 (!) Euro berechnet.
Fazit: nach ein oder zwei Jahren sollte man die Kanzlei verlassen, wenn man nicht unbedingt StB werden will. Das kann man aber auch mit Berufserfahrung in der freien Wirtschaft und BiBu, sodaß es keinen einzigen Grund gibt, sich das anzutun.
Hallo 1 zufriedener Auzubi Waaaas du als Buchhalter in der Wirtschaft Industrie verdienst du bedeutend mehr als beim Steuerberater.
Es ist schon verwunderlich, dass gerade ein Steuerberater darauf aufmerksam macht, dass der Beruf sehr anspruchsvoll und die Bezahlung eher schlecht ist.
Danke für das Eigentor!
Also im Ernst: Wer mehr Geld in diesem Beruf will, soll sich selbständig machen. Bravo!
Was ist mit denen, die mehr Geld wollen in diesem anspruchsvollen Beruf aber eben nicht Steuerberater werden wollen?
Menschen, die für ihre geistige Leistung angemessen bezahlt werden wollen?
Für uns ist es normal, dass ein Banker, der im Jahr Millionen Euro angelegter Altersvorsorgen verspekuliert hat, zigtausend Euro im Monat verdient, ein StfAng., der monatlich mit bestem Wissen und Gewissen die Mandanten ehrlich durch das Paragraphen-Fahrwasser lotst, einen Bruchteil bekommt.
Rechenbeispiel: Büro, 1 Chef, 4 Angestellte
4 x 10.000,00 EUR Umsatz (netto) mtl. = 40.000,00 EUR
Gehalt 4 x 2.000,00 EUR brutto plus 500,00 EUR NK = 10.000,00 EUR mtl.
Umsatz vom Chef 12.000,00 mtl.
Nachrechnen, evtl. die Werte noch nach oben anpassen (Gehalt natürlich nicht), dann erkennt man, auf welchem Niveau gejammert wird. Und da fallen die 3.000,00 EUR für Miete, Strom, Wasser, Datev, von mir aus auch 4.000,00 EUR nicht ins Gewicht! Und wenn Cheffe in einer alten Villa für viel Geld residieren will… nicht mein Problem.
Habe neulich von einer Bäckereifachverkäuferin gehört, dass sie im Monat 30.000 Brötchen verkaufen muss (0,20 EUR/Stck.), plus Kuchen, Plätzchen, Kaffee, um Ihr Bruttogehalt von 1.750,00 EUR zu rechtfertigen, 3-3,5 facher Umsatz. Nur Sie alleine!!! Lach.
Und von Bashing kann hier nicht die Rede sein. Hier wird niemand aggressiv oder beleidigend. Es sind Tatsachen, für die natürlich auch die guten Chefs den Kopf herhalten müssen.
Zitat meines Chefs vor Jahren auf der Weihnachtsfeier:“… fressen wie die Pferde… arbeiten wie die Ponys“
„Menschen, die für ihre geistige Leistung angemessen bezahlt werden wollen?“ Mit Recht und Gerechtigkeit und seine Arbeit gut machen kommt man doch schon lange nicht mehr weiter.
Ja, als Selbstständiger ist es das eigene Problem, ob man sich die Angestellten leisten kann oder nicht. Ab und an ist bei denen, die sich selbst ausbeuten lassen vielleicht noch jemand dabei, der echt was weiß. Irgendein guter Berufsanfänger oder eine engagierte wieder einsteigende Mutter, die sich nicht sicher war wie schnell sie wieder rein kommt… Aber früher oder später wollen die Guten halt mehr Geld.
:“… fressen wie die Pferde… arbeiten wie die Ponys“ Das ist ja der Hammer! Also wenn bisher noch ein Mitarbeiter zufrieden war, dann ist er es spätestens jetzt nicht mehr 😛
Solche Sprüche muss ich mir auch regelmäßig anhören.
Als Chef muss man mit sowas ganz arg aufpassen. Ist klar, dass man ab und an Luft ablassen muss, aber auf keinen Fall im Beisein der Angestellten! Auch nicht, wenn man es leicht ironisch sagt, in jedem Witz steckt etwas Wahrheit, das merken die anderen dann auch. Und genau indem man sowas vermeidet und ein professioneller und fairer Chef ist, kann man sich einiges an Geld sparen. Ja, in solchen Mini-betrieben ist es auch teilweise sehr schwer, immer professionell Chef zu bleiben, bei drei Leuten lernt man sich nach einiger Zeit nun mal näher kennen als bei 300 und es arbeitet sich ja auch netter wenn es sich freundschaftlich anfühlt, aber gerade wenn man Kritik aussprechen will muss man immer professionell und etwas distanziert bleiben und es auf keinen Fall zwischen Tür und Angel machen.
Ich bin nach 2 Jahren Elternzeit nun wieder 1,5 Jahre in einem kleinen Steuerbüro (mit Sekretärin 4 Angestellte). Mein Problem ist, dass ich mit allen super klar komme, auch der Chef ist wirklich nett, gibt nie nen Anschiss oder ähnliches, keine Zeiterfassung. Hab ne 30 Stunden Stelle und einfach immmer viel zu tun. Diese Woche waren es über 45 Stunden. Da es in dem Ausmaß nicht die Regel ist, hab ich damit nicht so ein riesen Problem! Das Gehalt ist auch „ok“. Ich finde nur, dass der Beruf soooo unsagbar undankbar ist! Jeder will immer alles gleich und sofort! Bsp.: Mandantin ruft Anfang Dezember an, Unterlagen für EÜR und ESt liegen noch nicht vor, Ihre Aussage: wenn Sie die Unterlagen demnächst bekommen, klappt das ja dieses Jahr noch. Ich: Nein, leider nicht, kommende Woche habe ich Urlaub, dann bleibt noch eine Woche und zwischen den Tagen ist das Büro geschlossen! Wir können nur Fristverlängerung beantragen. Bei der Mandantin völliges Unverständnis, denn in Ihren Augen müssen wir ja nur nen „Knopf“ drücken! Ich solle dem FA doch erklären, dass sie schließlich pünktlich wäre und die verspätete Abgabe dann an mir liegt!
Ich erkenne mich hier auch wieder.
Schulnote 1.0 Prügung 2,- Ausbuldung verkürzt. Ich bin motivirt. Überstunden, Resturlaub, Termin druck und Stress das ist alles kein Problem aber für 1700!!!
Das find ich zu wenig.
Dabei weiß ich das mein Chef das 25 im Monat raus bekommt. (Nach Abzug alles Kosten)
Verständnis für diese Entlohnung aufzubringen fällt mir schwer.
*das 25-Fache
Ich bin 40 Jahre alt gelernte Steuerfachangestellte und Bürokauffrau und habe nach 20 Jahren die Steuerkanzlei verlassen. Gegangen bin ich mit einen Gehalt von 2600 Brutto + 44Euro Tankgutschein. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld vertraglich festgehalten als 13tes Gehalt und 29 Tage Urlaub. Ich war zuständig für die Bearbeitung der Lohn und Finanzbuchhaltung. Ab und an mal eine Steuererklärung oder einen kleinen Abschluss. Da ich wusste, das ich dafür bestimmt nicht mehr Gehalt bekomme, habe ich mich nicht drum gerissen diese Arbeiten an mich zu reißen und habe es den Lieblingen überlassen die für alles hier schrien..und auch über 3000 Brutto erhielten.
Gehaltserhöhungen waren zwar regelmäßig aber sehr schmal.. dafür hatte mein Chef einen dicken Jaguar, ein riesiges Haus, eine Designerküche sowie 2 Ferienhäuser mit Seegrundstück.
Damals dachte ich das ich relativ gut verdiene…Angefangen habe ich in der freien Wirtschaft mit selbigen Gehalt, und von Arbeitgeber zu Arbeitgeber mehr Gehalt verlangt, das klappte ganz gut. Nach 2 Jahren freie Wirtschaft habe die Erfahrung gemacht das man zwischen 2900 Brutto plus Betriebsrente und 13tes Gehalt bis 3350 Brutto verdienen kann. Als Mitarbeiter im Rechnungswesen lt. Vertrag eine Verwaltungsfachangestellte bin ich mit 2900 Brutto in einem Verein angefangen + 30 Tage Urlaub. Dann zum Ingenieur gewechselt als Assistentin der Geschäftsführung 3350 Brutto + 30 Tage Urlaub erhalten. Dort habe ich lediglich die Buchhaltung sortiert und intern gebucht. Momentan arbeite ich wieder näher am Wohnort und erhalte 3100 Brutto plus 100 Euro Altersvorsorge vom AG dazu + 25 Tage Urlaub. (Produktionsbetrieb) Im Hintergrund der Steuerberater der die Löhne macht und die Umsatzsteuer Voranmeldung sowie Jahresabschluss.
Zeitweise habe ich das Gefühl das ich mein Wissen verliere z.B. was die Abrechnung von Löhnen usw. angeht. Das buchen der Debitoren ist ehrlich gesagt wirklich sehr langweilig.. und wünschte mir manchmal wieder kreuz und Quer die Fälle zu buchen. Schade das man so schlecht entlohnt wird.. und Zeiterfassung hat man in der freien Wirtschaft auch nicht 🙂
Als Bürokauffrau arbeite ich nun Finanzbuchhaltung in der freien Wirtschaft und habe ich ein Jahresbrutto von 40.300 Euro plus AG Zuschuß DV 100 Euro. Im Vorstellungsgespräch lässt man ein wenig fachliches ab, und schon ist man interessant und gefragt in der freien Wirtschaft. Dieses Gehalt hätte ich beim Steuerberater nicht erhalten. Schade das ich erst nach 20 Jahren den Steuerberater verlassen habe. Möchte mir nicht ausmalen was ich hätte verdienen können.. in den letzten Jahren. Wohnort Niedersachsen.
Moin,
ich habe 2010 die Ausbildung zum Steuerfachangestellten anfangen und erfolgreich im Sommer 2013 abgeschlossen. Anschließend ein duales Studium im September 2013 anfangen, welches ich dieses Jahr abschließe. Neben dem dualen Studium, welches am Freitagabend und den ganzen Samstag stattgefunden hat, habe ich normal 40 Stunden die Woche gearbeitet. Ich habe nach der Ausbildung mit 1800 Euro anfangen und bin zur Zeit bei ungefähr 2.500,00 monatlichen Gehalt (ich bin 25 Jahre alt). Die Kanzlei wo ich arbeite, hat mir nachdem Studium bei 40 Stunden insgesamt monatlich 3.000 Euro angeboten. Ich werde trotzdem die Kanzlei verlassen, weil ich das System dieser Kanzlei nicht richtig finde. Bei der Kanzlei wo ich arbeite, zählen nur der Titel. Ein Titel ist mit Kosten verbunden und bedeutet, dass man Geld dafür investiert hat und welches man natürlich nachdem erfolgreichen Abschluss mehr verdienen möchte, aber ein guter Steuerfachangestellter, der gut arbeitet, hat keine Chance. Klar muss sich ein Fortbildung lohnen, aber die Ausbildung wird abgewertet. Ich kann es vollkommen verstehen, dass die Chef gutes Geld verdienen wollen, aber durch die GIER hat diese Branche es Geschafft, den Nachwuchs zu vergraulen.
Übrigens habe ich mich beworben und ein Gehalt von 1.320€ für 20 Stunden vorgeschlagen, also deutlich mehr, als man hier oft lesen kann, aber eben das, was ich mir selbst wert bin.
Es hieß das wäre angemessen und in Richtung dem was die Kammer vorschlägt – Aha! Was die Kammer vorschlägt – auf die Email an die Kammer was deren Vorschlag genau ist kam natürlich nie eine Antwort.
Verstehe viele im Forum hier nicht. Ein Gehalt kann man nirgendswo pauschalieren, je nach Kompetenz, Umsatz, Verantwortung und Bildungsgrad kann man in eine Gehaltsverhandlung reingehen. Einer der die genannten Punkte voll erfüllt und unter 32.000,00 im Jahr, nach der Ausbildung wohlgemerkt, einsteigt hat halt sehr dumm verhandelt. Auch innerhalb einer Kanzlei kann es gravierende Unterschiede geben: Fakt ist man sollte mit Arbeitskollegen über alles sprechen nur nicht über die Gehälter, sonst stellt man die Loyalität des Arbeitgebers in Frage und ein guter Arbeitgeber erkennt wer plaudert und wer zu ihm steht.
Ich werde meine Ausbildung im Mai beenden, ein klasse Beruf, richtige Entscheidung leider 3-4 Jahre zu spät angefangen durch diverse Studiengänge etc. Fortbildungsmöglichkeiten die seines Zweiten suchen: ein Steuerfachangestellter kann Steuerberater werden, ein Rechtsanwaltsfachangestellter aber nie Rechtsanwalt durch den reinen Berufsweg. Was mir leider in der Schule und in den Vorbereitungskursen aufgefallen ist: gefühlte 90% der Azubis werden nicht gut ausgebildet, viele können mit der Theorie nichts anfangen, weil sie nie Fälle selbstständig betreuen. Ich hatte Glück, ein Ausbilder der mir die Grundlagen beibrachte und jetzt nach fast 3 Jahren, vertraut er mir bei Abschlüssen blank an, gibt mir teilweise Einkommensteuerfälle angehender Steuerberater zum kontrollieren und verbessern und das ganze nicht weil ich magische Fähigkeiten habe, sondern weil mir das Schema eingetrichtert wurde. Steuerberatung heißt nicht plump das Vorjahr abarbeiten, sondern jeden Sachverhalt überprüfen, dabei muss man mit der Zeit ein schnelles Auge für auffällige Sachen kriegen. An all jene die mal Fehler machen, keiner ist perfekt wichtig ist alles was man tut zu belegen. Die Chefs müssen auch eure Gedankengänge nachvollziehen können, habt ihr einmal diese Hürde überwunden, kriegt ihr immer schwierigere Aufgaben und erreicht dann irgendwann die Phase, wo der Chef mit euch diskutiert. Auch mit Umsatz berechnen ist es so eine Sache, man denkt hey ich mach die Buchhaltung, wir berechnen jeden Monat 1.000.00€ dafür, krass was ein Umsatz und beim Abschluss muss der zuständige Abschlussbearbeiter 2-3 Tage die Fehler ausmisten. Ich könnte viel mehr schreiben aber jetzt habe ich keine Lust mehr 😀
Schlussplädoyer: Ein Gehalt kann man nicht pauschalfest legen, man kann halt nur selbstbewusst sein, wenn man auch viel kann 😀 und an all jene die schlecht ausgebildet wurden, wechselt die Kanzlei gibt das bei Vorstellungsgesprächen zu, nur so kann man aufbauen, und an all jene die sich in der Ausbildung befinden zeigt bei jeder Aufgabe ehrgeiz, klatscht eine Überstunde mal drauf, versucht euch in die Fälle die ihr bearbeitet hineinzuleben und ihr werdet sehen wie viel Spaß es doch machen kann, macht es kein Spaß ist es der falsche Job. So Bye
Glückwunsch, dass du so gut ausgebildet wirst. Wie du schon sagst, 90% haben nicht das Glück, deswegen werden 90% nicht alle Punkte voll erfüllen und müssen darum bangen wie viel Gehalt sie bekommen werden. Bedenke auch, du bist schon etwas älter, wie man aus deiner bisherigen Erfahrung heraus lesen kann. Ein Azubi mit 18 Jahren wird niemals so verhandeln können, da fehlt die Lebenserfahrung und meist das Selbstbewusstsein. Das schlimme ist nur, dass das schamlos ausgenutzt wird. Sowas gäbe es in der freien Wirtschaft mit Tarifvertrag halt nicht.
Also bei uns im Büro muss kein Abschlussbearbeiter 2-3 Tage Fehler ausmisten. Die Fibu´s von uns
sind bis auf ggf. AfA, IAB, etc 99% richtig. Das ist unser Anspruch und der der Kanzlei! Dann sollte man
in eurem Büro mehr miteinander über die Geschäftsvorfälle reden, anstatt am Ende des Jahres viel
Zeit aufzuwenden und ggf. die Buchhaltung ein zweites Mal zu buchen. Das ist aber kein gutes Bild der Kanzlei, was hier abgegeben wird.
Auch ein guter Punkt. Wenn es unterm Jahr so viele Fehler gibt hat halt auch der Chef geschlafen, vor allem wenn es noch Fehler vom Azubi sind und scheinbar keiner drauf geguckt hat.
Ich finde es sehr schlimm, dass es in manchen Kanzleien so läuft. Die Mandanten vertrauen dem Steuerberater und gehen extra hin und zahlen viel Geld, damit alles perfekt ist und sie sich keine Sorgen machen müssen, und dann wird doch noch rumgemurkst und man darf 12.000 € Steuern nachzahlen.
Und was noch schlimmer ist, es wird auch nie drauf geachtet, wie der Fehler entstanden ist und wie man ihn nächstes Mal vermeiden kann. Hauptsache der Mandant kann mit irgendeinem fadenscheinigen Grund beschwichtigt werden damit man sich schnell wieder dem chaotischen Alltag zuwenden kann und sich nicht mit so unwichtigen Dingen wie unternehmerischem und vorausschauendem Denken und der aktuellen Gesetzeslage beschäftigen muss.
Liebe Mitstreiter, genderinkorrekt
viel Arbeit, ständig Termindruck, permanente Fortbildung, enormes Fachwissen, sorgfältig und gewissenhaft arbeiten, es gibt nur wenige Menschen die sowas überhaupt machen wollen
und das beste: Schlechte Bezahlung. Leute dieser Beruf ist die reinste Ausbeute.
Viele Menschen, viele Geschichten. Resümiert: Viel Geld macht viel glücklich, wenig Geld macht wenig glücklich. Und natürlich: Wenn Frauen weniger verdienen sind sie selber schuld (wir Frauen ey… Arschkriecher und tickende Baby-Bomben!)
Wenn ihr alle so sicher seid, den falschen Beruf gewählt zu haben, warum habt ihr ihn gewählt? Ist es zu viel zu verlangen, sich VORHER über den Beruf zu informieren? Oder wie macht ihr das so? „Ey ich glaub ich mach jetzt mal Steuern so vong Lehre her“ – „Okaaay, also die Ausbildung gilt ja als relativ schwer und wird eher durchschnittlich bezahlt…“ – „Lalalalala ich kann dich nicht hören!“
Ihr seid ja süß.
Vielleicht mal eine andere Perspektive (und wenn ihr die nicht lesen wollt, müsst ihr das nicht. Aber ihr macht ja auch eine Ausbildung/einen Beruf, die/den ihr doof findet, also vielleicht lest ihr es ja doch) :
Ich mag meinen Job. Ich mag ihn richtig. Weil ich es spannend finde, mich ständig auf dem Laufenden zu halten, wissenstechnisch. Das hält jung und man droht nicht zu verstauben. Mein Mann, Arbeiter, verdient etwa 3-4 mal so viel wie ich. Finde ich das ungerecht? Naja… wie ungerecht finde ich es, dass er seinen Job ab 50 vielleicht aufgrund der körperlichen Ansprüche nicht mehr machen kann? Ich habe ein ruhiges, sauberes Arbeitsumfeld, gratis Kaffee und (darauf kann mein Mann neidisch sein) richtig gute Kollegen und einen tollen Chef. Ja. Einen Chef, so richtig, Steuerberater und alles – und der ist NETT! Der verurteilt mich nicht dafür, dass ich Kinder habe (und diese pflege, wenn sie krank sind anstatt eine Nanny zu engagieren). Der unterstützt mich in meinen beruflichen Wünschen. Der erwartet auch Leistung, aber die bringe ich sogar richtig gerne, weil ich mich hier wohlfühle.
In der freien Wirtschaft könnte ich ein höheres Gehalt rausholen. Aber ehrlich gesagt will ich das gar nicht. Ich habe Glück mit meiner Kanzlei, das mag sein. Das bedeutet für mich aber auch, dass ich diese sehr harmonische Atmosphäre nicht eintauschen will, nur weil es dafür mehr Geld gibt.
Ich kenne beide Seiten. Arm zu sein ist echt scheiße. Richtig scheiße. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass ihr arm seid. So richtig arm. Kennt ihr das Gefühl, in Tränen ausbrechen zu können, weil ihr euch kein Brot mehr leisten könnt? Kennt ihr dass, wenn es morgens, mittags und abends nur noch Reis zu essen gibt, weil es satt macht und billig ist? Das sind Erfahrungen, die man auch in Deutschland machen kann. Werdet ihr aber sicher nicht und das wünsche ich euch auch nicht wirklich. Aber anstatt rumzujammern, hättet ihr etwas anderes lernen können. Bestatter zum Beispiel. Oder Bänker. Oder Versicherungsfuzzi. Steht euch doch offen.
Steuerfach ist anspruchsvoll, ja. Wer meint, er sollte mehr verdienen für seine Arbeit, aber nicht die Eierstöcke hat (oh ja, wir sind genderkorrekt, ich Öko, du Jane, Hugh), sich deswegen seinem Chef zu stellen oder den Beruf zu wechseln, der ist aber schlicht und einfach auch nur dämlich.
Macht was aus eurem Leben! Tut das, was euch Spaß macht, wenn ihr die Chance dazu habt. Und strengt euch an. Ihr kriegt nichts geschenkt, auch wenn euch immer eingeredet wurde, dass ihr nur GANZ, GANZ FEST daran glauben müsst.
Es gibt ein Leben außerhalb von RTL, denn euer Leben verändert IHR!
Und es ist nie zu spät noch zu wechseln. Schwingt die Toches, hopp hopp!
Hallo Ihr Lieben,
ich bin Steuerfachangestellte seit fast 20 Jahren, Mutter zweier Kinder und arbeite in eine großen Steuerberatungsgesellschaft im Osten.
Ich liebe meine Arbeit auch noch nach 20 Jahren und habe viele spannende und schräge Erlebnisse in dieser Zeit gehabt. Von lieben Mandanten mit denen man mal ein Kaffee trinkt und sich auch Freundschaften bilden und auch jene Böse, die Cholerischen und Hysterischen, die einen Anschreien, weil man weniger Wert ist als sie.
Ich bin selbst Ausbilderin und habe schon viele junge Menschen begleitet. Bei vielen von Ihnen wusste ich schon nach einer Woche, ob der Beruf was für sie ist oder nicht und viele haben die Entscheidung für den Beruf getroffen ohne die geringste Ahnung zu haben, was auf sie zukommt.
Ich kann jedem jungen Menschen nur empfehlen, sich vorher einen Praktikumsplatz zu suchen und es auszuprobieren und zwar nicht nur für eine Woche und nicht nur als Kaffeebringer und Kopier-und Scanassistent, sondern wirklich in den Beruf rein zu fühlen.
Aus dem Nichts sollte man sich nicht für diesen Beruf entscheiden.
Die Realität an meinem Arbeitsplatz in einer großen Steuerberatungsgesellschaft sieht so aus, dass ich auch im Osten relativ im Vergleich zu anderen gut bezahlt werde, das aber vom Westniveau trotzdem noch sehr weit entfernt ist.
Der Stress ist unerträglich hoch. Ausschlaggebend sind nicht nur gute Leistung bei der Arbeit, sondern auch vor allem Schnelligkeit. Interne Auslastungsregeln, das heißt auf deutsch wie effizient ist man, Kontrolle der Krankentage, Überstunden, Überstunden, Überstunden (50,60,70 Stundenwochen) sind normal. Kontrolle ob man die Aufträge so abarbeitet, dass sie gedeckt sind, obwohl das mit dem Budget nicht vereinbar ist. Dann muss man wohl schneller arbeiten.
Ja, ich habe einen schönen Schreibtisch.
Nach jetzt zwanzig Jahren darf ich sagen, ich werde mich in ein Industrieunternehmen setzen, in dem das Verhältnis zwischen Arbeit und Gehalt stimmig ist.
Wenn man mit den älteren Kollegen ein Gespräch führt, die kurz vor der Rente sind, sagen die meisten, dass sie genau das hätten machen müssen vor 10 oder 15 Jahren, weil der Stress im Alter nicht leichter wird.
Fazit: Ja, zum Einstieg ist es ein guter Job in einer Steuerberatung, aber nicht zum alt werden gedacht und auch nicht zum Geld verdienen.
Ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und bin kaufmännische Angestellte. Wie ich aus ein paar wenigen Beiträgen entnehmen kann, wird unser angeblich „leichte“ Beruf offensichtlich unterschätzt. Ich zum Beispiel habe zwei Weiterbildungen hinter mir und kümmer mich ganz allein um ein Büro (bis auf die FiBu). Und das ist nicht mal eben nur Lieferscheine/Rechnungen schreiben. Ich arbeite mich sehr oft in Themenfelder ein, die mit meinem Beruf „eigentlich“ nichts zu tun haben. Gefahrgutregeln, Sicherheitsvorschriften, Marketing usw.
Und wie hier jemand schrieb: „Ein Gehalt kann man nirgendswo pauschalieren, je nach Kompetenz, Umsatz, Verantwortung und Bildungsgrad kann man in eine Gehaltsverhandlung reingehen.“ Genau SO ist es auch. Hätte ich mich nie stetig weitergebildet oder Jobs dementsprechend gewechselt, hätte ich nun auch nicht das Gehalt, dass ich jetzt bekomme. Man muss schon etwas dafür tun. Oder man fängt eben nicht bei schlecht bezahlten Unternehmen an. Ich war einen Monat arbeitslos und nichtmal da habe ich schlecht bezahlte Jobs angenommen. Hab die Zeit von meinem Gesparten gelebt, weil ich mir dachte: Irgendwann kommt schon die richtige Stelle. Und so war es dann auch. Das Thema Gehälter ist ein allgemeines Problem und gibt es in zig anderen Sparten. Aber mit Eigeninitiative kann man einiges bewirken.
Guten Tag zusammen.
Ich bin nun seit annähernd 30 Jahren in diesem Beruf und habe sämtliche Tiefen und Höhen miterlebt. Die Ausbildung ist in der Regel schlecht! Ohne sehr viel Eigenverantwortung und einer sehr guten Berufsschule bleibt man als Auszubildende/-r auf der Strecke. Kaum ein Mitarbeiter hat die Zeit und den Rückhalt vom Chef, eine/-n Auszubildenden gewissenhaft in die Materie einzuarbeiten. Hinzu kommt noch die fehlende Zeit. In großen Kanzleien gibt es hierfür darauf abgestellte Mitarbeiter, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das ist löblich, aber nicht die übliche Vorgehensweise. Wir hatten vor 15 Jahren die letzte Auszubildende! Die junge Frau hat sich bei der Kammer beschwert, mit dem Ergebnis, das die letzten 2 Jahre Ihrer Ausbildung die Hölle für sie waren. Man hat Sie mit Arbeiten zugedeckt (zusätzlich zu den Ablagearbeiten, Kaffeekochen, Bürobedarf bestellen, Trennregister für ALLE zuschneiden etc.) Nach bestandener Prüfung ist sie geflüchtet und in der Industrie begeistert aufgenommen worden. Sie bekam damals sofort nach der Ausbildung das Gehalt, was ich nach/vor 15 Jahren bekam. Ich bin mitlerweile mit meiner Bezahlung zufrieden. Die 10-20 Überstunden pro Monat sind ebenso in Ordnung, da ich sonst auch einige Freiheiten genießen kann und ich der Meinung bin, dass man den Stift nicht einfach fallen lassen soll. Das ist Charaktersache und jeder muss das für sich ausmachen. Das die Steuerberater mitlerweile massive Probleme haben Mitarbeiter zu halten, zu bekommen merkt man bei jedem Gespräch, auf jedem Seminar und an der Tatsache, dass es von Seiten der Kammern sowie der DATEV noch nie so viele Kampagnen gab, um diesen Beruf interessant zu machen! Neu sind hier „Bachelor Taxation dual“ sowie „Master Taxation“ zu erwähnen. Man versucht durch integrierte und verkürzte Bildung schnellstens, bestens ausgebildete Mitarbeiter (mit dem Anreiz der Bestellung zum Stb.) zu produzieren, um die riesige Lücke zwischen Angebot und Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, kurzfristig und möglichst interessant zu schließen. Das wird genauso in die Hose gehen wie G9 Abi zu G8 Abi. Auch hier ist die Verkürzung der Schulzeit und der Wunsch nach früher fertigen Absolventen gescheitert. Das sieht man an dem jetzigen Rückzieher der Bundesländer. Das was über Jahrzehnte verpennt wurde, kann nicht durch diese kurzfristigen, hysterischen Maßnahmen geändert werden. Und die Auswirkungen in 10, 20, 30 Jahren kann heute keiner der selbsternannten Fachleute prognostizieren. Das wird denen (dann in Rente) auch egal sein. Der Beruf ist gut. Wer auf Eigenverantwortung und viel Gehirnaktivitäten steht ist hier richtig. Wer mehr Geld (vor Allem am Anfang der Berufsjahre) möchte ist hier falsch. Und wer nach vielen Jahren der beruflichen und finanziellen Unzufriedenheit noch nicht gewechselt hat ist selber dafür verantwortlich. Ich würde in der Industrie mitlerweile kaum mehr verdienen, weil ich gut arbeite und dafür genauso gut bezahlt werde. Das setzt eine gesunde Selbsteinschätzung und Diskussionsbereitschaft voraus. Und wenn es Tage gibt, an denen der Kopf vor Anstrengung zu platzen droht und der Schreibtisch durchhängt, dann denke ich auch an die Tage, an denen ich auch mal in Ruhe 10 Minuten mit den Kollegen und einem Kaffee in der Hand plaudere. Das ist ok. Denke sich mal einer für einen Tag in eine Verkäuferin bei H&M oder ein Krankenschwester. Die bekommen für Ihren täglichen Überlebenskampf definitiv zu wenig. Beschwert euch lieber über die Banker, die für ihr Zocken und Abzocken im klimatisierten Büro sogar noch eure Steuermilliarden zur Rettung bekommen. Das ist Unfair. Macht was aus eurem Leben, hört auf zu meckern und bewerbt euch woanders. Auf ein paar Absagen folgen auch interessante Zusagen. Geht hin, überprüft eure Vorstellungen und handelt dann bedacht. Die Steuerberater müssen erst richtig vor die Wand fahren (ähnlich unserer Autobahnbrücken und dem Bildungssystem) bis weitreichende, zukunftsorientierte, Maßnahmen getroffen werden.
Also ich muss dazu auch ein Kommentar lassen. Ich bin 40 Jahre alt und habe jetzt 12 Jahre Erfahrung als Steuerfachwirt. Ich bin mit unserem Chef auf Du und Du. Man könnte nach über 15 Jahren sagen ich gehöre zum Inventar. Klar habe ich auch mit Mini Gehalt angefangen ( 1.600 Brutto ). Aber jetzt liege ich aktuell bei 4.000 Brutto x 12 Monate. Soviel zum Thema das es sich nicht lohnt im dem Beruf. Ich habe kürzlich sogar ein Konkurrenz Angebot von 4.500 abgelehnt weil ich weiß was ich hier habe. Aber generell muß ich vielen Vorrednern Recht geben, der Fachkräfte Mangel hat definitiv auch mit der schlechten Bezahlung teilweise zu tun. Ich denke da wird bald ein großes Umdenken auf Steuerberater Ebene stattfinden. Den die freie Wirtschaft hat für solche Leute wie uns immer Bedarf bei besserer Bezahlung meistens. Ich wollte nur mal ein Gegenbeispiel geben das es auch anders geht in der Branche..
@Ben: „Ausnahmen bestätigen die Regel.“ Man kann nicht alle StB über einen Kamm scheren, aber die Tendenz ist leider so wie bereits zahlreich beschrieben. Dass bei StB ein Umdenken stattfindet, denke ich weniger. Ansonsten wäre es schon längst passiert. Man wird eher auf Flüchtlinge oder Leiharbeit zurückgreifen.
Außerdem ist bekannt, dass die Bezahlung bei Freiberuflern tendenziell sehr mies ist. Also nicht nur bei StB, sondern auch bei Anwälten, Architekten und wie die Damen und Herren alle heißen.
Und das, was du verdienst, ist bei deiner Qualifikation und Berufserfahrung auch nicht besonders viel.
Falls wer in Schleswig-Holstein Firmen kennt die gut zahlen, würde ich mich über Namen freuen. Bin m / 32j. / 10 Jahre Berufserfahrung. Interesse besteht ab einem Gehalt von 3.500 EUR. Gerne per mail an: dontquark@yahoo.de
MfG T.H.L.
Hallo, ich denke über einen beruflichen Umstieg nach. Ich habe sehr großes Interesse an Buchhaltung. Bin aber schon 47. Lohnt sich da eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten noch? Mein Plan: Ausbildung machen und sofort in die Wirtschaft. Klappt das?
Was hast du denn bisher gelernt? Nochmal 2 Jahre Ausbildung für Taschengeld in dem Alter wäre nichtsmehr. Der Markt an reinen „Buchhaltern“ ist eh übersättigt bzw. die Firmen züchten sich da lieber ihr eigenes Personal heran, als nen Steurfachangstellten zu nehmen. Ich seh’s ja gerade an mir selber, versuche seit über 1 J. vom Berater wegzukommen. Man kann zwar jeden Antrag ausfüllen, sämtliche Erklärungen und Abschlüsse, aber das kaufmännische fehlt in der Ausbildung und auch im Beruf einfach (außer das was man bei der Beratung der Mandanten wissen muss). Die Firmen holen sich dann lieber gleich nen angestellten Steuerberater als Steuerfachangestellte, da die sowohl für den Steuerbereich, als auch für das kaufmännische für die meisten Unternehmen zu wenig sind.
Ich habe auch eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten.
Ganz ehrlich liebe Steuerberater, bei all eurem „Risiko“ was ja durch die Haftpflichtversicherung schon wieder reduziert wird, sollte eine gerechte Bezahlung für eine anspruchsvolle Arbeit drin sein.
Wenn ich sehe was für Einstiegsgehälter gezahlt werden, sind diese ja schon grenzwertig und liegen oft nur knapp über dem Mindestlohn. Auch wird die Erfahrung sehr schlecht honoriert und der „Goodwill“ der Angestellten ausgenutzt.
Liebe Steuerberater bitte beachtet folgendes:
Wenn Sie Peanuts bezahlten bekommen Sie halt nur Affen bei denen Sie im Jahresabschluss drei Tage Fehler korrigieren müssen.
Angemessene Bezahlung in einem normalen Ausbildungsberuf fängt meiner Meinung nach bei mindestens 2.500 Euro brutto an und die sollten nach zwei bis drei Jahren nach der Ausbildung drin sein.
nochmal Nachtrag zu dem Kollegen über mir:
Leider ist das was du aufführst alles richtig. In unserer Kanzlei hatten wir bis vor einigen Jahren jedes Jahr 1 Azubi, mitlerweile haben wir bereits das 2. Jahr in dem wir für Azubi keine einzige Bewerbung mehr erhalten haben, die letzte Bewerbung für einen Angstellten war vor 1,5 Jahren, welcher auch sofort eingestellt worden ist und nun bei mir im Büro sein Dasein fristet.
Die letzten 5 Jahre sind in unserer Kanzlei fast 50 % der Mitarbeiter/innen durch Kündigung und Schwangerschaft/Elternzeit ausgescheiden. Als Ausgleich werden dann oft Umschüler als Alheilmittel vorgestellt, welche Ihre Prüfungen gerade so geschaft haben, fachlich keine Ahnung haben und nach 1-2 Jahre, wenn der Berater genug Geld von der ARGE erhalten hat wieder rausgeworfen und man kann sich dann über die ganzen Fehler ärgern, die man dem Mandanten, Berater, Finanzamt erklären muss.
Wie gesagt 2013-2016 war der Boom, dass die ARGE komplett Fachfremde, die Ihre alten Berufe nicht mehr ausüben zu Steuerfachangstellten umschult, hatte hier schon Landschaftsgärtner, Maurer, Fleischer, etc.. Nichts gegen diese Berufe, aber trotz Umschulung war keiner davon auch nur irgendwie zu gebrauchen und meist waren Sie nach 6-12 Monate weg, wobei die meisten auch vorher selten da waren, da jede 2. Woche krank, Urlaub bezahlt, Urlaub unbezahlt, Raucherpausen, verlängerte Mittagspausen, Kaffeepausen mehr Zeit beanspruchten, als das eigentliche Arbeiten.
Das Beste… ab 01.03.18 werden unsere offenen Stellen nun mit jungen Flüchtlingen aus Syrien aufgefüllt, die jetzt erst mal 6 Monate unbezahltes Praktikum machen sollen und ab 01.08. bzw. 01.09. als Azubis ausgebildet werden sollen. Gestern habe ich erfahren, dass diese noch kein Wort deutsch sprechen und erst ab 01.03.18 ebenfalls einen Sprachkurs erhalten sollen…
und zum Gehalt…
Hatte auch einige Bewerbungen an Berater geschrieben, was da teilweise im Vorstellungsgespräch für Zahlen aufkamen war kriminell. Lt. Vertrag gerade so Mindestlohn (teilweise noch nicht mal auf den aktuellen Mindestlohn aktualisiert), dann aber jeder Woche 5-10 Überstunden ohne Vergütung/Freizeitausgleich. Privatkfz für Mandantenbesuche ohne Vergügung, teilweise Hardware selber anschaffen, Heizung darf in der Kanzlei nicht eingeschaltet werden, etc….
Den Spruch von weiter oben, ob das hier verstehentlich ne Teilzeitstellte auf 30 % ist, musste ich zwangsweise bei jedem Berater bringen. Gegend ist hier übrigens ca. 50 km außerhalb München, Bayern….
Ich hoffe einfach für die Berater, dass die Berater irgendwann keine Mitarbeiter mehr finden, die sich das antun bzw. dann können Sie ja mit Ihren ausländischen Umschülern und Azubis alleine rumbuchen und werkeln…
Also, die Putzfrau hat bei meinem Steuerberater einen höheren Stundenlohn erhalten als ich(Berufsanfängerin).
Und das trotz Eingliederungszuschuss durch die Agentur für Arbeit!
Ohne Worte! Habe das Weite gesucht….
Also ich werde jetzt im Sommer nicht übernommen, obwohl es damals beim Vorstellungsgespräch eine Übernahmegarantie gab. Bin dem Berater wohl zu schlecht (ausgebildet worden)
Ich Wechsel jetzt zur Einarbeitung in meinem Übernahmebetrieb, noch vor der Prüfung. Die MA meinten, dass sie damals alle mit 1600 brutto im Osten angefangen haben und ich vielleicht das Glück Habe mit 1800 in Berlin aus der Gehaltsverhandlung zu gehen.
Mein Azubi-Kollege beginnt mit 2000
Und ich werde für weniger auch nicht arbeiten
Hallo Leute,
ich hab im Sommer 2017 die Ausbildung beim Berater in NRW mit der Note 4 beendet und wurde übernommen. Mein Einstiegsgehalt hab ich nach drei Verhandlungsgesprächen mit meinem Chef auf 2.100,-€ Brutto + 50€ Fahrtkostenzuschuss monatlich verhandelt und ab 2018 gibt es 13. Gehalt.
Falls es einige Berufseinsteiger im Jahr 2017 gibt, würde mich mal interessieren, mit wie viel Geld ihr eingestiegen seid.
Hallo Tom,
bin jetzt kein Berufsansteiger mehr (wie man an meinem Kommentar weiter oben sieht), mal abgesehen dass man mit Abschlussnote 4 in den Augen der meisten Berater wohl schon nicht mehr zu gebrauchen ist, ist das Gehalt wohl normal, dir muss halt auch klar sein, dass das auch jede Bürokauffrau, die nur Telefonate annimmt und paar Schreiben die Woche aufsetzt auch locker erhält.
In der Industrie verdient Industriekaufmann nach der Ausbildung (natürlich je nach Branche) ohne zu verhandeln ohne Probleme 2.800-3.000 € + etliche Zuschläge, wie Gewinnbeteiligungen, Bonusprämien, etc. und dazu noch wesentlich mehr Urlaub und weniger Arbeitszeit.
Persönlich würd ich nicht mehr unter 2.500 € einsteigen
Soooo… nun ist es so weit.
Ich bin dann mal nach 30 Jahren weg.
Kein Nachfolger in Sicht. Mandanten springen ab, da sie ja nur mich kennen und nicht den Chef. Das Geheule ist groß.
Hatte noch schnell ein 4 vorne vor dem Gehalt bekommen.
Aber jetzt führe ich die Buchhaltung bei einem Mittelständler und verdiene über der BMG.
An die, die den Job so doll lieben, macht weiter und erfreut euch und eure Chefs.
An alle Anderen, traut euch zu wechseln!
Hallo StFa1970,
hast du dich jetzt doch umentschieden? Im Juni 2017 hast du ja den Beruf doch noch ein bisschen verteidigt.
Bei uns ist es ähnlich, Kanzlei verkauft worden, neuer Chef nie da, Mandanten gehen oder sind unzufrieden, diejenigen die noch zufrieden sind werden nur noch von den wenigen kompetenten Mitarbeiter beraten und betreut, die aber auch schon reihenweise kündigen…
Ja, ich habe mich um-/entschieden.
Es machte keinen Sinn mehr irgendwelchen Hoffnungen hinterherzulaufen. Und aus den immerwährenden Gesprächen mit Kollegen kam/kommt nur ein Tenor: Wechseln.
Wir bekommen seit Monaten keine Bewerbungen herein, außer Umschüler. Vorher Gebäudereiniger, jetzt Steuerfachang. der natürlich fähiger ist als alle hier im Forum mit Berufsausbildung, Qualifizierung und Jahrzehnten Berufserfahrung.
Ein qualifizierter Beruf will qualifiziert bezahlt werden. Das geschieht jetzt beim neuen AG! Und die Gehaltserhöhung zum Ende meiner Anstellung sehe ich als Schlag ins Gesicht! Wenn ich jetzt so viel Wert bin, warum war ich dass nicht schon vor 10 Jahren. Das zeigt mir wie unehrlich die Steuerberater mit mir/uns umgehen. Die Quittung kommt jetzt, Bundesweit. Und wird noch dramatischer, wenn die Mitfünfziger demnächst in Rente gehen.
Hallo, danke für deine schnelle Antwort.
Unter deinen genannnten Punkten ist das alles wirklich verständlich und wünsche dir viel Glück für die Zukunft. Ich strebe auch an die Kanzlei möglichst bald zu verlassen und den Steuerberatern den Rücken zu kehren. Ist natürlich schon schade um Kollegen und Mandanten, aber was soll man tun…?
Hallo,
Ich habe letztes Jahr meine Ausbildung zum StFA mit 1,7 beendet und bin vorerst in der Kanzlei geblieben, wo ich gelernt habe.
Da ich nicht direkt nach dem erfolgreichen bestehen der Prüfung wechseln wollte habe ich anfangs das monatliche Gehalt von 2.100€/brutto in Kauf genommen und hatte natürlich Ambitionen wie jeder Junge StFa.
Jedoch habe ich dem Berater nach nur knapp einem Jahr jetzt den Rücken kehren müssen, da sich mit steigender Verantwortung und immer mehr Arbeit nichts am Gehalt getan hat.
Ich bin nun in die freie Wirtschaft gewechselt und habe umgehend ein Jahresgehalt von 38.000€ angeboten bekommen. Ich studiere zwar noch an der FOM nebenbei und habe deshalb eventuell eine bessere Aufgangslage.
Jedoch würde ich jedem StFa empfehlen sich nicht unter Wert zu verkaufen. Je nach Noten sollte ein Gehalt zwischen 2200-2500€ zum Einstieg möglich sein. Jedoch sammelt dort nur etwas Erfahrung und wechselt in die Wirtschaft, es ist leider die einzige Möglichkeit, bevor man sich weitergebildet hat anständig für die qualitativ hochwertige Arbeit entlohnen zu lassen.
Ich hatte letzte Woche mein Gehaltsgespräch deren Vorschlag war 1800. ich hatte erstmal nicht schlecht über diese Unverfrorenheit gestaunt. Geeinigt haben wir uns dann auf 2000 mit Neuverhandlungen zum Ende der Probezeit
Die Probezeit werde ich noch mitnehmen und mir einen AG suchen der mir eine angemessene Zeit- und Arbeitsentschädigung zahlt
Ich werde von meinem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen und habe eine Zusage bekommen von einer kleinen Kanzlei, bei der ich auch Teilzeit arbeiten kann – ich bin Mutti von zwei Kindern im Grundschul- und Kindergartenalter, weswegen ich nicht voll schaffen will.
Ich bekomme für eine Teilzeitstelle (50%) ca. € 1.260,00 brutto
Für Vollzeit wäre das also ca. 2.500,00
Ich hatte gar nicht so arg damit gerechnet, dass meine Gehaltsvorstellung ohne Wimpernzucken angenommen wurde :-O
Mir hat es aber sehr geholfen, so zu tun, als wäre ich sehr selbstbewusst (was ich, je nach Stimmungslage nicht unbedingt bin). Ich habe gesagt: Ich weiß, was ich kann und, dass ich meine Arbeit gut mache. Ich verkaufe mich ungern unter Wert. Das ist meine Gehaltsvorstellung.
Und das kam wohl ganz gut an 🙂
Die Branche ist total vergiftet und ich hätte mir so einen Zustand in meinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können. Man kann mir vorwerfen mich nicht richtig informiert zu haben, aber ich hätte es wohl einfach nicht geglaubt und als übertrieben abgestempelt.
Ich mache eine Umschulung zum StFa, hatte zuvor BWL fertig studiert und die Kommentare hier spiegeln genau die Problematiken in den Steuerbüros wieder. Ich mache drei Kreuze wenn die Umschulung vorbei ist und hoffe auf eine Position in der freien Wirtschaft, fernab von Steuerberatern …
Muss meinen Senf dazugeben!
Nach einer Umschulung zur SFA(habe vorher erfolgreich studiert) habe ich genau 4 Tage in einer steuerberatung gearbeitet..! Schlechte Bezahlung, wenig Urlaub. Da ich Mutter von 2 Kindern bin, müsste ich Teilzeit machen , 30h/Woche. Arbeiten unmöglich da das Telefon ständig klingelt, Mandaten unangekündigt vorbei schauen, der Chef will ständig irgendwas… und mit Teilzeit fehlen einem die ruhigen Nachmittage, Sachen abzuarbeiten!!!
Schlussendlich habe ich mir einen gut bezahlten Job als Buchhalterin gesucht! Kein permanentes generve, Gleitzeit, eine angemessene (!) Menge an Arbeit, nebenbei mache ich mich noch selbstständig! Die Kraft hätte ich nie, würde ich noch beim Steuerberater sitzen.
Unglaublich, dass so ein Mangelberuf so schlechte Arbeitsbedingungen bietet!!! Nicht nachvollziehbar!!!
Die Steuerberater sind selbst schuld und sollten entweder selbst mal richtig arbeiten UND bessere Bedingungen schaffen.!!!
Hallo an alle (ehemaligen) Leidensgenossen. Ich habe die Ausbildung in den Nuller-Jahren gemacht und gut abgeschlossen. War wissbegierig, fleißig, nie krank und …. einfach zu naiv und habe nie mein Maul aufgemacht, aus Respekt oder was auch immer meinem Chef gegenüber. Dafür habe ich dann auch eine dicke Anerkennung bekommen in Form einer Übernahme mit 1600€ brutto! und 25 Tagen Urlaub! Suppppeeeerrr! Das waren ja tolle Aussichten. Fazit daraus: die StB suchen sich meist eher die Kandidaten raus, bei denen sich wissen, dass diese nie nach mehr Gehalt, Freizeit o.ä. fragen werden. Schlussfolgerung: SOFORT RAUS! Wenn man für die unglaublich verantwortungsvolle Arbeit, bei der man eigentlich nur noch den unterschriftsreifen Abschluss, Steuererklärung usw. vorlegen und sich für jeden kleinen Fehler rechtfertigen muss, wird mann unglaublich schlecht bezahlt! Eine Bäckereifachverkäuferin verdient teiweise mehr. Hinzu kommt meist eine wirklich schlechte Arbeitsatmosphäre. Alle Angestellten sind auf die Zeit und die Gebühren getrimmt; es traut sich kaum noch einer auch nur ein kurzes Gespräch zu führen, weil er sonst nicht weiß, wie er diese Zeit abrechnen kann. Ich habe Kontak zu vielen ehemaligen Mitschüler und meine Schwester ist auch seit über 20 Jahren dabei (und hat es jetzt auch eingesehen und in die Wirtschaft gewechselt). Bis auf ein paar wenige Ausnahmen geht es in fast allen Kanzleien so zu!
Zur Klarstellung: ich habe verschiedene kaumfmännische Jobs in unterschiedlichen Branchen ausprobiert und in KEINER gibt so viele verschiedene Tätigkeiten wie in der StBeratung! Wer grundsätzlich und einigermaßen Spaß am Arbeiten mit Mandanten, Gesetzen und Zahlen hat, wird sich sicher nicht langweilen! Es sind schlicht und einfach die Arbeitsatmosphäre und die Konditionen dieses Berufs, die ihn absolut unattraktiv machen.
Nach der Ausbildung habe ich einen Bachelor in BWL mit Fachrichtung Steuern gemacht und es hat sich – zumindest finanziell- absolut ausgezahlt. Fast jede Bewerbung führt zu einer wirklichen Chance eine Stelle zu bekommen. Vor allem in der freien Wirtschaft. Nach dem Studium habe ich 5 Jahre in der Wirtschaftsprüfung gearbeitet, dabei wirklich viel gelernt und es war interessant. Unternehmen prüfen, beraten, Steuererklärungen, FiBu, Selbstanzeigen …. Verlassen habe ich die Gesellschaft, weil die WPs genauso sind wie die StB. Achten nur auf Gewinnmaximierung! Nach der StB-/WP-Gesellschaft nimmt euch jedes Unternehmen! 45.000 + sind Einstiegsgehälter. Von vier Bewerbungen drei Zusagen. Meldet euch bei Xing an und ihr werdet sehen. Ich bekomme fast wöchentlich Angebote von Headhuntern, die Fachleute für die freie Wirtschaft suchen. Deshalb: Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten öffnet euch Türen, aber leider auch nicht mehr. Lasst euch nicht für Idioten verkaufen, indem man euch mehr oder weniger das Gehalt eines ungelernten Arbeiters in der Reinigungsbranche zahlt, dabei nur Druck ausübt und über jede Gehaltserhöhung den Druck hinterher noch weiter erhöht, man wollte es ja so …
Ich bin jetzt sei 2 Jahren Buchhalter in einer IT-Gesellschaft, zwar mit mitdestens genauso viel Stress und Hektik wie zuvor, aber mit 20-30% mehr Gehalt.
Wären die Arbeitsbedingungen beim StB zumindest etwas angenehmer, wäre ich dort geblieben, weil es einfach sehr viel abwechslungsreicher ist. Euch allen noch viel Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen! 🙂 Lasst euch nicht abspeisen!
LG
Ein sehr informativer Beitrag. Bin überdiesen Beitrag auf die Seite aufmerksam geworden und lese mir seitdem fast alle Beiträge durch.
Finde es auch super, dass du auf die Fragen/Kommentare eingehst!
Weiter so
Auch ich kann mich meinen Vorredner/innen nur anschließen.
Die Bezahlung ist wirklich grausig, wenn man bedenkt, dass andere Berufsgruppen wesentlich mehr verdienen als wir und dafür weniger anspruchsvolle Arbeiten leisten müssen. Besonders die kleineren Büros wollen am liebsten nur Allrounder einstellen, die Berge von Arbeit wegschaffen.
Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, spiegeln sich hier in vielen Kommentaren wieder. Es geht in den allermeisten Büros nur um Umsatz, Umsatz, Umsatz. Wenn der nicht stimmt, weil man sich auch mal um Azubis kümmern muss, Verwaltungsaufgaben übernimmt oder den ein oder anderen Mandanten hat, der zeitaufwendiger ist, muss damit rechnen, sich vor dem Chef dafür zu rechtfertigen. Urlaub zu nehmen ist auch eine Kunst für sich. Das geht häufig nur, wenn man vorher und nachher Überstunden macht. Immer der Termindruck, mittendrin Betriebsprüfungen, selten ein Lob und Anerkennung vom Chef und dann noch anstrengende Mandanten. Ich habe schon Tage gehabt, an denen ich mich furchtbar krank ins Büro geschleppt habe, nur, um die Arbeit fristgerecht erledigen zu können. Dabei auf die Kollegen hoffen? Unmöglich, da diese selbst genug Arbeit haben. Heute würde ich das nicht mehr machen, denn wenn ich krank bin, bin ich krank.
Alles in allem ist es den ganzen Stress und die Mühe nicht wert, denn wer viel leistet, muss auch gerecht dafür entlohnt worden und das war in der Steuerberatung noch nie der Fall. Da braucht man auch nicht mit solchen Bananenargumenten um die Ecke zu kommen wie z.B.: „Dieser Job ist so vielseitig und abwechslungsreich.“ oder „Geld ist ja nicht alles.“.
Von dem Lohn bekommt man nur leider die Familie nicht ernährt, liebe Steuerberater. Und nicht jede Frau pocht darauf, dass der Mann schon den Hauptverdienst nach Hause bringen wird. Ich als Frau möchte für meine anspruchsvollen Tätigkeiten gern fair vergütet werden und nicht das Gefühl haben, erst einen Partner haben zu müssen, der die Hälfte zu allem beisteuert, nur, damit ich mir Wohung, Auto und Urlaub gleichzeitg leisten kann. Selbst ungelernte Leute verdienen als Produktionsmitarbeiter mehr als wir und das ist dann also der Lohn nach 3 Jahren Ausbildung für einen der schwierigsten kaufmännischen Berufe und einer anschließenden Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin.
Ich kann deshalb nur jedem raten, 1-2 Jahre nach der Ausbildung in die freie Wirtschaft zu wechseln. Weniger Stress und bessere Sicherung der Existenz.
Ich sehe das alles mit äußerst gemischten Gefühlen. Es ist zweifelsohne ein sicherer Beruf, der sehr gute Aufstiegschancen bietet. ABER: Die Bezahlung ist mies und die Anforderungen sind außerordentlich hoch. Die Beiträge hier sprechen Bände. Was Abwechslung und Vielseitigkeit angeht, ist nahezu jeder kaufmännische Beruf interessanter. Es gibt keinen anderen Beruf, der dermaßen BWL-lastig ist wie der des Steuerfachangestellten. Hinsichtlich der Lobhudelei auf die Fortbildungen zum Steuerfachwirt, Bilanzbuchhalter oder Steuerberater kann ich nur sagen, dass man daran auch ein gewisses Interesse haben muss. Die Weiterbildungen sind ja auch nicht gerade leicht.
Wer diesen Beruf lediglich ausübt, weil sich seine ursprünglichen Berufswünsche nicht realisieren ließen, wird auf Dauer wegen der grottenschlechten Entlohnung, den immensen Anforderungen sowie der Eintönigkeit nicht glücklich werden. Problematisch ist jedoch, dass die klassischen kaufmännischen Berufe überlaufen sind und man als Steuerfachangestellter recht problemlos Arbeit findet. Kann man recht gut mit Altenpfleger vergleichen: unterirdische Bezahlung, stressig, monoton, sehr gefragt, jedoch möchte es aufgrund der Bedingungen verständlicherweise kaum jemand machen.
Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Steuerberatungsbranche bald mal komplett zusammenbricht, wenn keiner mehr die unzähligen Abschlüsse, Erklärungen, Anträge usw bearbeitet, dann sehen vll. auch mal Berater, Mandanten und FA wie das dann so ist, immerhin kann das FA nicht einfach jeden schätzen ohne das die Leute dann mit Fackel und Mistgabel vor der Tür stehen.
Mein Gehalt ist zwar mitlerweile zwar nicht mehr ganz so grottenschlecht wie am Anfang aber so Sachen wie Urlaub + Auto kann man immer noch vergessen, da ich aber auf’s Auto angewiesen bin fällt halt Urlaub jedes Jahr flach.
Wenn ich da an ehemalige Klassenkameraden denke und sehe wird mir immer ganz schlecht, einfache Büroangstellte die mit bei 35 Stundenwoche und knapp 25 mit 40k + heimgehen oder der Lagerarbeiter oder Bandarbeiter beim großen Autobauer mit den 3 Buchstaben bereits nach der Ausbildung mit 45-50k bei knapp 40 Tagen Urlaub heimgeht…
Leider ist es mitlerweile auch schon wieder etwas besser, es finden sich doch noch immer genügend (meist weibliche) Bewerber auf die Ausbildungsstellen, schon lustig wenn aber davon nur 6 von 10 die Ausbildung auch wirklich durchziehen und die verbleibenden nach der Ausbildung eigentlich sofort weg sind um woanders zu arbeiten oder doch noch zu studieren.
Den Beratern selber sind die Azubi’s aber generell relativ egal, meinen Azubi hier, der auf 2 Jahre verkürzt hat und diese Jahr fertig geworden ist, habe ich größtenteils alleine ausgebildet.
Eigentlich bilden nur noch die normalen Sachbearbeiter (im besten Fall ehemalige Azubi’s) die Auszubildenden aus, die Berater haben ja generell keine Zeit mehr, man muss ja mit Mandanten stundenlange Gespräche führen, von denen nichts schriftlich festgehalten wurde oder man muss auf Steuer-„workshop“ eine passende Umschreibung für Restaurantbesuche und Golfspielen mit Mandanten, welche nichts aber auch gar nichts mit Steuerberatung zu tun hat.
Zur Info an die hier Schreibenden: Der Betreiber dieser Seite rührt in einer Tour die Werbetrommel für den Beruf des Steuerfachangestellten. Auf jeder Seite huldigt er die Ausbildung und die Aufstiegschancen in den allerhöchsten Tönen. Für ihn gibt es nichts Besseres in beruflicher Hinsicht. Sein Motto: Steuerfachangestellter und sonst nix! Teilweise hat das schon das Niveau eines Staubsauger-Vertreters.
Wenn man den Betreiber dann jedoch mehrfach per E-Mail kontaktiert, weil man einige Fragen an ihn hat, meldet er sich nicht.
Schade eigentlich, aber wenn er es nicht für nötig hält, soll er es lassen.
Hallo Thomas,
schade das er sich nicht bei dir meldet, aber bei über 200 Kommentaren, größtenteils negativ würde ich wohl auch nix mehr machen, mich wundert es eh, dass hier noch nicht zu ist.
Werde jetzt dann wohl langsam meine Kanzlei wohl auch verlassen. Letztendlicher Auslöser ist nun bei mir die fehlende Unterstützung bei meinem geplanten Bilanzbuchhalter, sowie die ungleiche Behandlung von Alt- und Neuverträgen in unserer Kanzlei, zudem die weiterhin nicht leistungsgerechte Bezahlung.
Anfang 20 bei den Eltern mag das noch gehen, bei Mieten von fast 20 €/m², nicht mal innerhalb München ist es halt einfach nicht mehr drin, Urlaub kann man eh vergessen bei dem Gehalt. Nicht das man generell viel Urlaub hätte oder man sich den halbwegs frei einteilen kann aufgrund Fristen, aber wem sag ich das hier…
Naja bald ist ja wieder Seminar für ESt 2018, vor 20 Jahren konnten die Kollegen noch ganze Rathäuser und Turnhallen füllen, bei meiner letztjährigen waren wir gerade mal 15 im Klassenzimmer, da weiß man ja wo der Trend hin geht.
Werde dann wohl die Urlaub- und Überstündenrückstände der letzten Jahre jetzt mal nehmen und dann lieber in die Industrie wechseln.
Hallo Nick,
damit muss er leben. Vielleicht sollte er sich in seiner Euphorie mal die Frage stellen, weshalb sich so viele kritisch über seinen Lieblingsberuf hier auslassen. Dafür gibt es ja auch triftige Gründe. Wenn ich Karriere im Bereich „Steuern“ machen möchte, würde ich eine Ausbildung beim Finanzamt auch ganz klar einer Ausbildung zum Steuerfachangestellten vorziehen. Und das nicht nur wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten. Auch darüber hinaus hat die Finanzbehörde einiges mehr zu bieten als eine Steuerberaterkanzlei.
Ja leider hat sich die Lage im Gegensatz zu so 3-4 Jahren schon (als dieser Artikel entstanden ist) wesentlich gebessert. Durch die höheren Ausbildungsvergütungen ist der Beruf für Azubis wieder interessanter geworden, die Gehälter nach der Ausbildung sind aber wie eh je schlecht, man kann die Leute halt nicht durchgehend mit 2000 € und weniger bei so einem Beruf wegeschicken.
Ich würde behaupten, dass jeder „gute“ Stfa. sofort nach der Ausbildung für 40k im Jahr angestellt werden könnte, in den ersten 4 Jahren nach der Ausbildung hatte ich jedes Jahr ca. 150k Umsatz und da ist auch einiges was nur der Chef abrechnet noch nicht mal dabei, dazu noch die Betreuung eines Azubis seit 2016 (ist seit 2018 ausgelernt).
Wie oben geschrieben, bin ich gerade dabei meinen Urlaubsrückstand von 3!! Jahren fast 75 Tage nun durchzubekommen, dazu nochmal fast 1 Monat Überstunden, da kommt einiges zusammen.
Hallo in die Runde. Ich habe vor gut 26 Jahren meine Ausbildung zum Steuerfachangestellten beendet und bin vor knapp 7 Jahren als kaufmännischer Angestellter in die Wirtschaft einer mittelgroßen Stadt gewechselt. Dort erstelle ich nun eigenständig Jahresabschlüsse und Steuererklärungen für den Unternehmensverbund (diverse Rechtsformen), die dann vom Steuerberater durchgesehen und abgesegnet werden.
Mein Vertrag ist an einen Rahmentarifvertrag angelehnt (keine Diskussion über Gehaltserhöhungen), ich habe 32 Tage Urlaub und rund 60.000 Euro brutto im Jahr.
Die Tage hat mir eine Bekannte im gleichen Alter mit BiBu-Fortbildung erzählt, dass sie von einem Steuerberater im Rahmen eines Einstellungsgesprächs ernsthaft 1.800 Euro brutto im Monat bei 27 Tagen Urlaub angeboten bekommen hat. Wobei die 27 Tage bereits ein Zugeständnis waren, denn die Kolleginnen haben alle nur 24 Tage.
Tja, also „Aufwachen“ würde ich da anders definieren.
Hi,
lustige Erfahrung von mir von heute:
Bin durch Zufall und nen Fremdmandat auf einen Steuerberater in der Gegend gekommen, der lt. Aussage des Mandanten „sehr gut“ bezahlt, da er ja selber für Anlage N, PV-Anlage mehr als 1.000 € bezahlt.
Hatte gerade eben mal das Vorstellungsgespräch und lt. gut bezahlt verstand Herr Steuerberater mal wieder 1600 € brutto, bei effektiv 45-50 std die Woche ohne Überstundenausgleich, 22 Tage Urlaub….
Ich denke weitere Bewerbungen bei Steuberatern werde ich jetzt wirklich sein lassen, es hat einfach keinen Sinn mehr.
Hallo zusammen.
Sehr interessant Eure Erfahrungen zu lesen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man beim Umzug in eine größere Stadt einfach mal fast das doppelte an Gehalt verlangen kann. Vorausgesetzt man hat tatsächlich Erfahrung und kann selbständig arbeiten.
Nick, bei Dir schaut es ja irgendwie nicht rosig aus. Darf ich fragen, bei wie vielen Stb. Du bereits beim Gespräch warst? Ich meine es gibt sie ja wie Sand am Meer und man kann ja schon so vieles am Telefon klären ohne Zeit zu verschwenden..
Hallo,
in meiner Region, wohne ländlich, gibt es im Umkreis von 30 km ca. 30-40 Kanzleien, ohne FA oder Industriebetriebe.
Bewerbungen bei Stb müsste ich schauen, es waren vl. ein Dutzend, irgendwann ist es immer dasselbe, deswegen lasse ich es jetzt.
Umziehen in eine andere Stadt ist sehr schwierig, ich bin nebenberuflich noch Landwirt (aber ohne Tier), sodass ich am Hof sein muss, meine Eltern sind noch fit und helfen mir dabei, aber in 5-10 Jahren wird das wohl anders aussehen.
Momentan arbeite ich fast nicht, wg. Urlaubs- und Überstundenabbau, mache derzeit über die L+F viel Betriebshilfe, vor allem Forst, da kann man noch richtig Geld verdienen, ist aber natürlich auch gefährlicher.
Ich bewerbe mich dazwischen weiter auf Stellen in der Industrie, mein derzeitiger Job beim Stb ist für die Stb-Verhältnisse schon recht gut bezahlt, klar im Vergleich zu Industrie ist das lächerlich, aber immerhin…
Eigentlich wollte ich ja noch den BB machen, frage mich aber schon warum ich das noch machen soll, wenn als ungelernter Forstarbeiter 40-50 €/Stunde + Maschineneinsatz drin sind.
Arbeite selbst angestellt in einem Steuerbüro in Berlin mit 10 Mitarbeitern. Hier wird gut bezahlt und es gibt allerhand Extras + deutlich über dem Mindesturlaub bis hin zu 30 Tagen. Einstiegsgehälter von deutlich über 2.000 Euro und bei erfahrenen engagierten Kollegen rund das Doppelte werden gezahlt. Der Job wird immer fordernder aber auch vielseitiger. Ich glaube die schwarzen Schafe gibt es unter den Steuerberatern wie auch unter den Mitarbeitern. Wir haben auch Kollegen die zu uns kamen von StBs die überall volle Sätze nehmen und ihre Angestellten nicht ordentlich bezahlen. Zum Glück gibt es aber die Vernünftigen die wissen wie wichtig gute Mitarbeiter sind, die es ja heute nicht wie Sand am Meer gibt. Bei uns ist es inzwischen eine gute Mischung aus gelernten Steuerfachangestellten und denen die durch Umschulung dazu geworden sind. Ausgebildet wird bei uns auch regelmäßig, nur wissen einige Umschüler nicht wieviel Selbstdisziplin und Fleiß der Job teilweise erfordert. Die Unterschiede werden regional und zwischen den StBs und Gesellschaften schon sehr groß sein. Wer Spaß an der Arbeit hat sollte suchen bis das Verhältnis von Entlohnung der Arbeitskraft + Wertschätzung und eigener Leistung stimmt. Es gibt sie, die guten Kanzleien und es gibt ihn, den Spaß an dieser Arbeit die sehr selbstbestimmt und befriedigend sein kann. Zu tun gibt es jedenfalls genug und die Digitalisierung birgt neue Chancen und weitere Arbeit die kaum jemand vermutet hätte.
Konnte jetzt leider doch nicht wechseln, da Freundin die Arbeitslosigkeit des Sklaventums vorzog. Pech für mich. Die Kanzlei in der ich bin stirbt gerade. Seid ich da angefangen habe wurden oder haben 2/3 gekündigt und der frische Steuerberater, der uns vorher betreut hat, geht jetzt auch lieber anstatt Gesellschafter zu werden.
Aber, wir haben jetzt eine neue. (2000-2200 Gehalt)
Und alle Mandanten der gekündigten wurden auf den wenigen Rest verteilt (4 Leute) ohne auf Erfahrung, Expertise, Auslastung zu kucken. Und der Berater tut jetzt nichts als plärren, weil Fristen nicht mehr eingehalten werden können oder die Fehlerquote steigt bzw. aufgedeckt wird.
Zum Glück bin ich schon auf der Suche. Nie mehr Steuerberater.
Hallo falls jemand Arbeit hat bitte über florin8866@gmx.de melden, bin gelernter Steuerfachangestellter und Suche Arbeit mit 31 Tagen Urlub im Jahr, MfG aus HH Hochkamp.
Hallo,
Du kannst du dich gerne in unsere Datenbank eintragen. Hier kannst du ein paar Fragen beantworten und wir schauen, ob wir eine passende Kanzlei in unserem Netzwerk haben. Hier geht es zum Bewerber-Formular mit nur 8 Fragen:
https://www.steuerazubi.de/bewerber
Viel Erfolg!
Dein Steuerazubi-Team
@Shen
Ich schätze es waren über die lange Zeit ca. 10-12 Bewerbungen bei verschiedenen Steuerberatern in meiner Nähe, alle größtenteils mit den selben Ergebnissen, zu wenig Geld, zu viel Arbeit, zu wenig Urlaub, zu viele Stunden.
Über das Telefon erfährst du von Stb. so gut wie gar nichts, vor allem nicht zum Gehalt, muss man ja nur mal in Stellenbeschreibungen schauen, dort steht auch immer nur „leistungsgerechtes Gehalt“ = 10 € Brutto die Stunde, Mindesturlaub und 45+ Wochen.
Da ich ja doch schon einige Jahre beim aktuellen Stb bin und relativ hart verhandelt habe, bin ich zumindest was Stb anbelangt eh schon in einer Gehaltsregion, die viele dort gar nicht erreichen, zumindest am Anfang.
Aktuell arbeite ich ja wenig/nicht, habe alles an Jahresabschlüssen abgearbeitet und genieße mal meine Vorjahresurlaube momentan (fast 75 Tage) und komme maximal 1-2 Tage im Monat für Buha, UstVA’s.
Umziehen geht halt schwer, da ich zuhause noch die L+F meiner Eltern habe, Landwirtschaftsmäßig ist alles verpachtet, aber Forst macht halt auch Arbeit, momentan mach ich im Urlaub viel Betriebshilfe über die L+F, alles darf ich nicht machen, wegen fehlender Fortbildungen und Kurse, aber da sind Stundenlöhne im Bereich 45-50 € üblich und man fragt sich ja schon etwas warum ich da noch nichtselbständig arbeiten soll, aber naja ist auch gefährlicher, wie im Büro.
Das ist angemessen: 30 Tage Urlaub, Weiterbildung wird getragen, Job Ticket inkl., Urlaub und Weihnachtsgehalt, bei einem Einstiegsgehalt 2500 (Alter 20); 2800 (Alter 30); 3100 bis 3400 wenn über 40 Jahre im Rahmen von Umschulung eingestellt wird. Noch wird nach höchstem Abschluss bezahlt, mithin nicht nach Stellenbeschreibung… SFA können somit 4000 durchaus verdienen… und ein SFW oder gar StB hat nicht mehr drauf mitunter ?
Also jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben:
Ich bin 40 Jahre alt, 1997 Steuerfachangestellter, seit 2005 Steuerfachwirt und verdiene bei 40 Std Woche jetzt € 3800 Brutto (bei 12x). Ich bin aber auch seit 20 Jahren in dieser Kanzlei (Nähe Hannover). Dazu 30 Tage Urlaub, Home Office und Gleitzeit plus KM Geld Erstattung – da komme ich bei Steuerklasse 1 auf fast € 2500 Netto. Wenn man das hier alles liest jetzt nicht so schlecht. Ich mache aber auch Mandanten Erstgespräche, bin Teamleiter der Abschlüsse und StE und habe die Firma (rd. 20 AN) gefühlt mit aufgebaut. Angefangen habe ich tatsächlich mit € 1600 Brutto. Ich muss aber auch zugeben das ich mich einmal fast habe abwerben lassen und ich das für meine Vorteile im Gespräch mit dem Chef ausgenutzt habe, ansonsten wäre ein größerer Gehaltssprung wohl auch nicht drin gewesen.
Ich kann aber viele StFA verstehen die sich nach erfolgter Prüfung und kurzer Berufserfahrung in die freie Wirtschaft wechseln – es wird einfach besser bezahlt. Darum glaube auch Ich das die StB und Kanzleien weiter an sich arbeiten müssen (Bessere Gehälter, Mehr Urlaub, Home Office, Gleitzeit, etc.) um nicht noch mehr Fachkräfte zu verlieren. Wie verzeifelt einige sind merkt man schon als ich abgeworben werden sollte, mir wurden € 4500 Brutto angeboten. Ja schön blöd aber für mich zählen auch andere Gründe und Rahmenbedingungen..
Woⅼlte Euch einfach mаl inn dieѕem Gaestebuch einen Gruss hinterlassen. :
)
Haha 75 Tage ist sportlich, kenne ich auch aus meinem Ausbildungsbetrieb..
Ich weiß tatsächlich nicht, wie es auf den ländlichen Regionen zugeht. Man kann sich schließlich auch nicht mit allen Stb zerstreiten. Wenn Du mich fragst, macht BB/Fachwirt in Deiner Situation wenig Sinn, denn wie viel mehr soll man sich davon versprechen, 200-300€? Dafür lohnen sich die mindestens 2500 € für die Fortbildung nicht. Etwas anderes ist, wenn man dadurch eine Chance auf leitende Position hat, dann ggf. sogar sehr.
@Nick, Wenn Dir die andere Arbeit gut tut, warum kündigst Du nicht? Es geht nicht nur um Kohle, sondern vor Allem um erfüllende Arbeit.
Ich habe gerade den Vollzeitkurs zum FW durchgezogen und gehe bald in die Prüfungen. Ich gebe zu, ich habe den Fachwirt mächtig unterschätzt, das Niveau ist erstaunlich hoch und es tut gut zu wissen, dass einen in der Praxis nichts aus den Socken hauen kann. Aber gleichzeitig sehe ich mich schon im Januar, wie ich die Vorstellungsgespräche vorzeitig verlasse.. das wird ein Spaß!
Kopf hoch Leute, wenn es total aussichtslos wird, zieht um. Neues Umfeld, neue Chancen. Bildet Euch fort, lernt, fordert.
LG Shen
Hallo, vl. interessiert es ja den einen oder anderen noch, ein kurzes update zu mir:
Bin jetzt auch weg vom Steuerberater, im aktuellen Jahr steht die Fortbildung zum Bilanzbuchhalter an und anschließend habe ich bereits eine Stelle mehr oder minder sicher in der Industrie.
Informell hätte ich den Job auch nur als „Steuerfachangestellter“ erhalten, vorausgesetzt wird aber mindestens ein Bachelor oder entsprechende berufl. Fortbildung (Bilanzbuchhalter, Steuerfachwirt, etc.)
Konditionen sind natürlich viel besser wie beim Steuerberater (Lohn, Urlaub, Stunden, etc.), tja jetzt noch ordentlich lernen und auf machbare Prüfungen hoffen, wünsche hier allen Lesenden noch alles Gute.
PS: Kann hier das mit der aufhörenden Boomer-Generation nur bestätigen, meine potenzielle Vorgängerin hört Ende dieses Jahres auf.
Boomer oder nicht, den Leuten gings gut, sie hatten Aufträge satt. Bald wird vieles anders, weil sie selbst buchen müssen (oder jetzt schon?). Ich mag den Ausdruck nicht, du kannst ihnen ihre Leistung nicht aberkennen, dennoch haben sie gewaltig was falsch gemacht, was Nachwuchs angeht.
Freut mich für Dich mit dem neuem Job! Als Bibu kannst Du es echt weit schaffen in der Industrie. Aber nimm die Ausbildung nicht auf leichte Schulter. Ich habe den Fachwirt im Dezember 19 geschrieben, war nicht ohne. Die Klausuren selbst sind nichts besonderes, aber es war verdammt viel Stoff zu lernen und die Art von Punkte-Sammel-Klausuren muss gelernt werden. Beim Bibu soll gerade Rechnungswesen wesentlich detaillierter sein. Gut, dafür hast Du nichts mit ErbStG etc. zu tun 🙂
Ich selbst bin jetzt auch wieder frei und bin gespannt, wo es hin geht..
Jeder Steuerfachangestellte/r, die nicht mehr mit der Masse schwimmt, ist eine Bereicherung für alle.
Danke für den hilfreichen Artikel! Sehr cooler
Blog.
Hallo an alle,
ich bin auch eine ehemalige Umschülerin (2010-2012). Das wurde ja vielen Arbeitslosen damals angeboten. Ich habe davor einen „Männerberuf“ erlernt und da gab es damals noch keine Übernahmemöglichkeiten. Eine Frau im Männerberuf, die könnte ja ein Kind kriegen, also lieber gleich einen Mann einstellen. So bin ich zu meiner Umschulung gekommen.
Ich bereue sie auf keinen Fall. Ich mag den Job wirklich gern. Sehr vielseitig. Mir macht es auch Spaß mich in verschiedene Themenfelder einzulesen und mich mit den Mandanten dann auszutauschen.
Doch nun zum Eigentlichen. Nach nunmehr 8 Jahren Berufserfahrung wechsel auch ich endlich in die Wirtschaft. Denn bei aller Liebe zu diesem Beruf, wenn das „Preis-Leistungsverhältnis“ nicht mehr stimmt, dann kann jeder noch so tolle Beruf demotivieren.
Und das Verhältnis stimmte bisher nie. Am Anfang habe ich noch gedacht, ja ok, du bist nur Umschülerin, ich hab noch nicht so viel Erfahrung etc. Doch nach all diesen Jahren bin ich weit aus leistungfähiger als die „alten Hasen“, gerade was den EDV Bereich angeht. Viele ältere Mitarbeiter haben den Anschluss verpasst und können nicht mal einfache Excel und Word Sachen, berichten aber stundenlang, wie sie früher noch Journal mit der Hand geschrieben haben…
Manches mal könnte ich auf die Frage „Was machst du beruflich?“ mit „ich google die Fragen meiner Kollegen.“ antworten…
Bei der Anfrage beim Chef nach einer Gehaltserhöhung konnte ich mir nur anhören, warum das alles nicht ginge. Genau wegen all der Gründe, die schon viele Vorschreiber hier berichtet haben. Gruselig, wie sich das so durchzieht.
Also ruck zuck Konsequenzen gezogen und nächsten Monat fange ich eine neue Stelle in der freien Wirtschaft an. Bessere Bezahlung, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, 30 Tage Urlaub und viele weitere Benefits. Das nenne ich mal Motivation.
Danke, dass hier so viele von ihren Erfahrungen berichten. Das bestärkt mich in meiner Entscheidung und Sichtweise.
Alles Gute an alle die auch weiter kommen wollen.
Ich weiß nicht, warum manche so gegen den StB wettern. Ich habe nach der Ausbildung als StFA meine FH-Reife nachgeholt mit sehr sehr guten Leistungen bin dannach aber doch wieder zum StB. Habe jetzt ein Jahr Berufserfahrung und bin mit 2.700€ + 44 Tankgutschein + Kilometergelt (ca. 95€) und einer 38 Stunden Woche mehr als zufrieden. Die Chefin ist toll und das Team ebenso. Ich arbeite etwa 15 min von Stuttgart entfernt.
Die Arbeit ist abwechslungsreich mit Fibus, EÜR´s und EStE´s versehen und ich kann jedem nur empfehlen, mal ein wenig mehr vor der eigenen Haustüre zu kehren. Wie können hier manche mit einem 4er Zeugnis und bestimmt entsprechendem Arbeitszeugnis Bruttolöhne von 2.600€ oder mehr fordern? Ich müsst das Geld auch wert sein und nicht meinen, dass man für leichte Fibus oder EStE´s mit Anlage N ein Haufen Kohle verlangen kann.
Die Steuerberater kriegen den Hals nicht voll. Geld und die Gier nach Geld stehen an erster Stelle, ich habe diverse Steuerberater im Raum NRW Bochum-Essen erlebt und kann euch sagen, lasst es bloß sein. Lernt diesen Job erst gar nicht erst. Jeder Postmann jeder Verkäufer hat mehr. Einstiegsgehaelter von 1600-1800 sind gängig, erst werden Versprechungen gemacht, aber weil die Steuerberater einen dann hinhalten und zögern wird sich das Gehalt nie erhöhen, alles immer vertraglich festhalten. Mobbing steht an der Tagesordnung von Boss und Mitarbeiterebene, und man hört nur wir machen in einem kleinen Büro 2 Mio Umsatz, der Chef und die Chefin müssen sich noch 3 Immobilien kaufen und ein neuer Wagen muss her. Neue Kanzlei wird aufgebaut, aber bloß das die Mitarbeiter werden ausgepresst. Wir sind wohl das letzte Büro mit vernünftigen 3 Azubis die seit paar Jahren dort sind und richitg umsazu einfahren, aber auch mit hunger Lohn abgespeist werden. Wechselt bloß in die Industrie, geht bloß niemals zum Steuerberater als Tipp von einem der die Szene beobachtet hat. Es mag sein dass es nette und faire stb gibt, aber das sind die Ausnahme und nicht die Regel. LG
Ich habe BWL studiert und war auch beim Staat im Studium. Musste es leider abbrechen, trotz bestandener Zwischenprüfung.
Jetzt bewerbe ich mich schon seit langer Zeit als „Steuerfachangstellter“ oder „Finanzbuchhalter“, bisher kaum eine Chance bekommen. Immer gegen die Wand quasi.
Jetzt habe ich eine Minikanzlei entdeckt und beim Gespräch kam so einiges zum Vorschein. Der Steuerberater war froh überhaupt jemanden zu kriegen, und was waren die Gründe? Er würde einen STeurfachangestellten mit Kusshand nehmen, aber keine wolle kommen (woran das wohl liegt?). Er sagte nur, dass eine Vollzeitstelle ca. 2.100 € brutto geben würde. Wahrscheinlich sind da auch die Überstunden abgegolten? 🙂 Kein Urlaubs – oder Weihnachtsgeld, kein 13. Gehalt ,keine Betriebsrente oder sonstiges? Gar nichts! Selbst für die Weiterbildungen soll man selbst aufkommen.
Es hat mich vor allem auch gewundert, wie so einer jemanden mit viel zwar viel Theoriewissen aber praktisch null Büroerfahrung einstellen möchte. Wie soll das dann praktisch gehen? Ok habe Kurse in Datev bekommen ober ob es dann für die echte Arbeit reicht? Ich befürchte dass ich da absaufen könnte.
Wie soll man vor allem mit 2.100 brutto eine Familie durchbringen? Auf der anderen Seite neige ich es anzunehmen um einfach die Berufserfahrung zu sammeln und dann wieder auszusteigen, evtl. noch den BiBu zumachen um dann so schnell wie möglich von der Steuerkanzlei wegzukommen. Das ist wirklich hart.
Bei einer so schlechten Bezahlung und so nem harten Job… kein Wunder dass es eine solche Fluktuationen an Personal gibt. Ich denke mittlerweile wirklich stark daran mich von diesem Beruf zu verabschieden, aber als Sprungbrett wäre es wohl doch noch besser als gar nichts…
Hat jemand Ratschläge?
Bitte das soll eine Warnung an alle Umschüler und alle jungen Leute sein die diese Ausbildung machen
Als Tipp an alle Steuerfachangestellte! Bloß weg vom Steuerberater! Lasst euch nicht veräppeln.
Es mag sein, dass es irgendwo draußen ein paar Sonderexemplare gibt die scheinbar nett sein soll oder fair bezahlen, diese Spezies dürfte aber bald ausgestorben sein.
Ich bin Steuerfachangestellter und habe viele Freunde und Kollegen die auch Steuerfachangestellte sind.
Also jeder von diesen Leuten hat einfach schon alles erlebt, es wird zum einen sehr sehr schlecht bezahlt, also selbst als Paketbote oder Friseur verdient man mehr! Bitte beherzigt meinen Rat und geht vom Steuerberater weg, ich durfte diese Erfahrung leider auch durch machen. Ich wurde gemobbt, Gehälter wurden nicht gezahlt, man wurde nie wirklich eingearbeitet man musste vom ersten Tag an Leistung bringen und alles mal 3 mal 4, man wird nur als Kostenstelle angesehen und hat jeden Monat ein Gespräch beim Chef wieso man denn nur das dreifach seines Gehaltes eingespielt hat. Das sei zu wenig für die ganzen Immobilien die der gute Herr Steuerberater privat noch hat. In der zweiten Kanzlei haben beide Chefs 250-350k verdient und haben nur ein paar Stunden am Tag gearbeitet und im Grunde genommen nur den Abschluss präsentiert oder Gespräche geführt, wenn man dann eine Gehaltserhöhung von 1800 € brutto in 2020 haben möchte, wird man schief angeguckt. Man sei doch nicht so weit, als der Mindestlohn dann angehoben wurde, wurde man nur noch ignoriert und beleidigt. Alle Goodies wurden gestrichen und das Arbeitsklima sank, weil man jetzt mehr Geld verlangt hat. Als ich dann gekündigt habe ist bei denen eine Welt zusammengebrochen, weil die Einnahmequelle aka Goldesel jetzt wegfällt. Mir wurde wieder kein Gehalt gezahlt, woraufhin ich mir eine Anwältin genommen habe, nach der Aufforderung mir ein Zeugnis auszustellen. Wurde nur gesagt dass das Porto zu teuer ist und ich es selber holen kann. Ich habe es abholen wollen und es wurde mir einfach nicht ausgehändigt. Ich wurde beleidigt dass ich nicht für den Steuerberater geeignet bin und immer klein gehalten, wieso stehe ich morgens 10 Minuten druaßen oder sitze noch 10 Minuten im Auto ich soll doch bitte vor meiner Arbeitszeit anfangen zu arbeiten. Es gab kein büromaterial dass musste man selber mitbringen und das Licht wurde wenn man auf dem Klo war ausgemacht, um Strom zu sparen. Fortbildungen wurden am Anfang versprochen dass sie gezahlt werden, diese wurde natürlich nicht eingehalten, deswegen alles vertraglich fest halten.
Mein Kollege wurde gekündigt weil er in seiner Pause rauchen war, also ganz ehrlich wen dass immer noch nicht abgeschreckt hat. Meine Freunde sind mittlerweile alle entlassen oder hängen bei 2200 Brutto oder maximal 2000 Brutto rum. Lasst es einfach bleiben. 400-600 Buchungen am Tag und Jahresabschlüsse und EStE reichen am Tag nicht aus, dauerstress und Mobbing sind hier an der Tagesordnung für 2000 Brutto. In der Industrie verdient man deutlich mehr man fängt mit 2800 oder 3000 Brutto Einstieg an, und nach der Probezeit ist man bei 3400 Brutto und hat nicht mal ansatzweise so viel zu tun. Ich kann noch sagen, dass ich den Bilanzbuchhalter Titel im Jahr 2021 nicht empfehlen kann, also die Prüfungsordnung hat sich geändert und es ist 10x so schwierig geworden wie vor paar Jahren noch. Wenn sich da durchbeißen möchte kann es gerne tun, ich würde jedem Empfehlen ins Personalwesen oder Peoplemanagment zu wechseln oder als Skrum Master zu arbeiten! Da bnraucht man keinen Abschluss für und verdient gutes Geld dabei hat man nicht so viel zu tun (labern). Beim letzten Steuerberater habe ich die Mandantengespräche geführt, er hat nur die Scheine gezählt und jeden Tag maximal 1 Std gearbeitet wenn er denn überhaupt kam. Da war es eigentlich von den Mitarbeitern besser aber der Chef war einfach ein riesen **** wie Kevin Spacey in seinen besten Rollen, ein Narzist der einfach nur psycho war.
Ich bin mittlerweile Bilanzbuchhalter seit 2021 und mein Gehalt und habe eine tolle Stelle in der Industrie gefunden, was auch nicht üblich ist. Die sind hier super happy mich zu haben und auf mein Wissen zuzugreifen. Ich kann nur hoffen dass die StB bald alles selber buchen müssen und die komplett austrocknen weil alles digitalisiert wird.
Zum Beruf:
Ich bin als Steuerassistent unterwegs nach einem BWL-Studium mit Vertiefung Steuerrecht. Die Theorie hat im Alltag erst mal überhaupt nichts zu suchen.
Ich muss quasi alles noch lernen was ein Steuerfachangestellter in den drei Jahren Ausbildung gemacht hat, und das ist nicht wenig: Umgang mit der Software, einfach Buchhaltungen, Steuererklärungen… Aber selbst bei scheinbar einfachen Buchhaltungen (EÜR) ist oft der Teufel im Detail 😀 Da gab es doch die Umsatzsteuer in 2020, oje oje… der Privatverbrauch muss ja dann auch so gerechnet werden, hast da nen falschen Vorsteuerschlüssel und das eher nicht so geeignete Konto genommen, oder der Buchungstext sollte „so aussehen“ und nicht „so“. All das sind Schikanen die der Job mitbringt, sprich: Man muss Freude am genauen Arbeiten haben. Man ist ein Erbsenzähler und Zahlenmensch, Kontakt zu Mandanten Fehlanzeigen.
Zum Gehalt:
Hätte ich mich nicht weit unter Wert verkauft, hätte ich nie die Chance gehabt überhaupt mal ein Fuß reinzukriegen sozusagen. 2.300 € brutto mit Studienabschluss und Berufserfahrung in der Buchhaltung ist auch nicht sehr viel. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Prämien, Sachzuwendungen, 13. Monatsgehalt *LACH MICH TOT* :)) Absoluter Witz. Ich ziehe das alles durch um die Jahre an Berufserfahrung zu bekommen, um entweder Bilanzbuchhalter oder Steuerberater werden zu können. Danach bin ich so was von raus hier. Wie die Kollegen schon sagen, es ist selbst gemacht das Ganze hier, also die Probleme.
Ich bettle den Steuerberater schon an mir monatlich wenigstens zur Hälfte einen Zuschuss zu leisten zum Bilanzbuchhalterkurs i.H.v. 39€ monatlich. Na ja, vor der Probezeit ging es nicht. Ja aber mir dann nen krassen Abschluss (ne GmbH & Co. KG mit 30 Ordnern und haste nicht gesehen) hinklatschen kannst du. Ich habe bei meinem jetztigen Wissensstand dann natürlich auch nicht immer die beste Motivation die Arbeit zu machen – man muss sich quasi privat fortbilden um dem ganzen Herr zu werden.
An alle BWL-Absolventen:
Geht lieber gleich in eine größere Gesellschaft, da verdient man mehr und die bereiten einen auch auf das Berufsexamen vor (finanziell und zeitlich).
Noch etwas bleibe ich hier und dann mache ich den Wechsel in eine große Gesellschaft, so wird das nix.
Noch zum Abschluss:
Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass so gut ausgebildete Steufas in der Steuerkanzlei versauern. Aber irgendwas hält sie scheinbar dort. Ich kann nur für meine Kanzlei sprechen: giftige Stimmung – absolut nichts für mich. Probleme werden nicht angesprochen, hinter dem Rücken getuschelt. Da habe ich kein Mitleid, solche Leute versauern und verbittern halt. Macht den Bibu oder geht in die freie Wirtschaft oder erlernt einen Beruf mit Erfüllung.
Alles Gute!
Hi Leute, das war sozusagen ein Update zu meinem letzten Post. Ich war eben beharrlich und bin jetzt in der Steuerwelt angekommen. Mal sehen ob es was bringt 😀