Es wird im Laufe deines Berufslebens immer wieder dazu kommen, dass du dich neu bewerben musst und auch möchtest. Der Gedanke, dein ganzes Berufsleben in einem Unternehmen zu verbringen vermittelt zwar Sicherheit, bedeutet aber leider oft auch Stillstand auf der Karriereleiter.
Laut einer Umfrage der Statista GmbH haben die Befragten in ihrem Arbeitsleben circa ein bis fünf mal den Arbeitsplatz gewechselt.
Du kommst also nicht drumherum, dich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Somit kannst du beeinflussen, ob deine Bewerbung gleich in den „runden Ordner“ wandert oder es doch in die engere Auswahl schafft. Die Bewerbung ist deine erste Möglichkeit, dich für deinen Traumjob zu qualifizieren.
Dein Ziel sollte es also sein, eine möglichst knackige, aussagekräftige Bewerbung zu erstellen, die dich im Optimalfall noch von der Masse abhebt. Um deine Bewerbungsskills zu festigen und zu erweitern, solltest du dir den nachfolgenden Artikel also nicht entgehen lassen.
Trotz Digitalisierung und vermehrten Onlinebewerbungen: In Sachen klassischer Bewerbung wurde das Rad auch im Jahr 2018 nicht neu erfunden. Ganz gleich ob du deine Bewerbungsunterlagen postalisch oder digital via E-Mail o.ä. verschickst: Es gibt Pflichtbestandteile, die definitiv dazu gehören. Dazu zählen:
Nichtsdestotrotz solltest du auch immer darauf achten, welche Art der Bewerbung einzureichen ist. Verlangt der Arbeitgeber eine vollständige Bewerbung oder reicht eine Kurzbewerbung? Eine Kurzbewerbung besteht in der Regel nur aus einem Anschreiben und dem Lebenslauf.
Des weiteren solltest du darauf achten, die Bewerbungsfrist einzuhalten. Für den Fall, dass du deine Unterlagen zu spät einreichst, fällst du mit großer Wahrscheinlichkeit bereits durch das Raster.
Auch unvollständige Unterlagen, unerklärte Lücken im Lebenslauf oder offenen Fragen können dich ins Aus manövrieren.
Es empfiehlt sich, deine Bewerbung um ein Deckblatt zu ergänzen. So wie ein Buch ein Cover hat, rundet ein Deckblatt deine Bewerbung inhaltlich und optisch ab. Der Personaler kann auf einen Blick die wichtigsten Daten zu deiner Person erkennen.
Ein Bild von dir ist nicht zwingend notwendig. Allerdings bietet es dir die Möglichkeit, durch ein freundliches Bild das Interesse des Lesers zu wecken und ihn zum Weiterlesen zu animieren. Worauf du beim perfekten Bewerbungsfoto achten solltest, kannst du hier nachlesen.
Das Deckblatt sollte ebenfalls folgende Informationen beinhalten:
Zudem kannst du dich durch ein ansprechendes Layout deiner Bewerbung in das rechte Licht rücken – der erste Eindruck zählt und lässt den Personaler erste Rückschlüsse auf deine spätere Arbeitsweise und deine Person ziehen. Natürlich geht es in der Steuerbranche in der Regel relativ konservativ zu. Sehr abstrakte, künstlerische Ausschweifungen sind als eher unpassend zu betrachten.
Achte vielmehr auf klare Strukturen und vor allem auch darauf, dass sich das Design im Verlauf der weiteren Seiten fortsetzt. Das Layout darf den Inhalt nur unterstützen – spielt aber niemals die Hauptrolle.
Ohne Frage – Das Anschreiben ist das Kernstück deiner Bewerbung und verdient besondere Aufmerksamkeit. Die Schwierigkeit liegt bereits im ersten Satz. Du hattest bereits Kontakt zu einem Mitarbeiter deiner auserwählten Firma? Prima – dann nimm gleich Bezug darauf.
Es gilt den Personaler direkt im ersten Satz positiv zu stimmen und Neugierde zu wecken. Vermeide dabei allerdings allzu überhebliche Formulierungen, sowie Standardphrasen.
Hast du die erste Hürde genommen, kannst du dich dem Rest widmen. Grundsätzlich sollte das Anschreiben wie folgt aufgebaut sein:
In der Kürze liegt die Würze. Personalbeauftragte haben nicht viel Zeit. Vermeide allzu umfangreiche Texte. Erläutere eventuelle Unstimmigkeiten im Lebenslauf.
Nimm Bezug auf deine Kompetenzen und lege dar, wie du damit das Unternehmen mit zum Erfolg führen kannst. Es gibt im World Wide Web unzählige Beispiele, an denen du dich orientieren kannst. Mache es dir aber nicht zu einfach und kopiere diese nur. Sieh sie als Inspiration und sei selbst kreativ. Du kannst auch erwähnen, welche beruflichen Erfolge du bisher verzeichnen konntest, um damit deinen Mehrwert zu unterstreichen.
Im Schlussteil musst du den Konjunktiv zwingend meiden. Bescheidenheit kann auch zu deinem Nachteil ausgelegt werden. „Ich würde mich freuen (…)“, „Ich wäre Ihnen dankbar (…)“ etc. Verwende lieber eine Call-to-Action Sprache wie z.B. „Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung“ u.ä.
Der Lebenslauf ist ebenso ein absoluter Pflichtteil und wird stets genau unter die Lupe genommen. Auf Grund der Übersichtlichkeit: Verwende bitte einen tabellarischen Lebenslauf.
Und was genau gehört rein?
Benutze Tabs und keine Leerzeichen, damit das Schriftbild einheitlich wirkt. Deine Angaben musst du chronologisch sortiert aufführen. Eventuelle Auffälligkeiten sollten im Anschreiben erläutert werden.
Schlechte Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse sind ein richtiger Abturner. Dein potenzieller Arbeitgeber möchte eine gewissenhafte Arbeitskraft – also bitte bringe deine Gewissenhaftigkeit bereits in der Bewerbung zum Ausdruck.
Vermeide Standardschreiben und Massenabfertigungen. Benutze nicht für alle Unternehmen das gleiche Anschreiben, sondern formuliere es individuell und suche nach Tangenten zwischen dir und deinem potenziellen neuen Arbeitgeber. Denn was genau bedeutet bewerben?
Es bedeutet, dass du für etwas wirbst – nämlich für dich und du wirbst um die Gunst des Arbeitgebers. Als Umworbener möchte der Arbeitgeber natürlich nicht den Eindruck gewinnen, dass es dir gleich ist, bei welchem Unternehmen du anfängst. Du musst also stichhaltig begründen warum gerade DU die richtige für den Job bist und warum du gerade in DIESEM Unternehmen arbeiten möchtest.
Nach wie vor gilt: Gibt es für das Bewerbungsverfahren einen Ansprechpartner, dann sprich ihn oder sie auch in deinem Anschreiben persönlich an. Achte außerdem darauf, dass du den Namen richtig schreibst.
Langweilige Phrasen á la „mit Interesse habe ich Ihr Stellenangebot gelesen (…)“, ich bin teamfähig und so weiter sind für einen Personalbeauftragten, der sich beinahe täglich mit Bewerbungen konfrontiert sieht, ungefähr so spannend wie Wäsche waschen. Selbstverständlichkeiten sind Platzverschwendung. Nutze den Platz lieber für stichhaltige Argumentationen.
Selbstverständlich geht der Trend in Richtung Digitalisierung. Hast du schon mal davon gehört, dass du für dich eine eigene Bewerbungswebsite erstellen kannst? Nein? – Dann schaue dir doch mal unseren Beitrag dazu an: www.steuerazubi.de/bewerberungswebsite.
Wie oben bereits erwähnt, gibt es bei einigen größeren Firmen bereits die Möglichkeit einen Onlinefragebogen auszufüllen. Einerseits kann es für dich eine Erleichterung sein, jedoch nimmt es dir auch die Möglichkeit, dich in einem Anschreiben entsprechend zu präsentieren und eventuell zu erklären (längere Auslandsaufenthalte, Erwerbslosigkeit, Lücken etc.). Es ist also immer ein schmaler Grad zwischen zu viel und zu wenig.
Oder meinst du, du hast gar kein Talent für das Verfassen von ansprechenden Bewerbungen? Dann könnte der professionelle Bewerbungsservice – ein hilfreicher Partner für deine Bewerbung deine Lösung sein.
Wir möchten dir bei der Suche nach einem passenden Arbeitgeber helfen. Du kannst dich bei uns – ganz unverbindlich – registrieren und vielleicht haben wir was passendes für dich. Hier geht es zu unserem Bewerber-Fragebogen.
Mit diesem Artikel habe ich dir erstmal die wichtigsten Grundlagen an die Hand geben können. Falls du Fragen oder Anregungen hast, lass dich doch bei uns im Forum blicken oder hinterlasse einen Kommentar